Kapitel 29

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Auch dieses Kapitel enthält Gewaltszenen. Wie letztes Mal übernehme ich keinerlei Verantwortung für jegliche Folgen oder verkraften der Szenen.
Übrigens nochmals sorry, dass ich so inaktiv bin...

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So schnell meine Beine mich tragen, renne ich um mein Leben. Beinahe verzweifelt versuche ich den Erinnerungen zu entfliehen, welche sich Stück für Stück vor meinen Augen abspielen.

Tränen verlassen meine Augen.
Ich sehe nur noch verschwommen, weshalb es auch nicht lange dauert, bis ich hinfalle.

Mein Körper zittert vor Angst, Verzweiflung und Überanstrengung.

Ich weiß nicht, wie viel Zeit vergeht, aber mir wird schnell kalt. Jedoch fehlt mir jegliche Kraft um aufzustehen oder überhaupt mich nur einen einzigen Zentimeter zu bewegen.

"Psst. Du musst leise sein.", hauche ich. Fest drücke ich den kleinen blondhaarigen Jungen an mich. Er schluchzt und krallt ich an mir fest.

Die obere Tür wird aufgerissen. Wir beide zucken panisch zusammen. "Versteck dich dahinter, Sam."
Ich helfe ihm sich hinter der Kommode zu verstecken.

Dann kommt er die für dieses Raum rein.

"Wo ist er?!", fragt er außer sich vor Wut.

Mit großen, glasigen Augen sehe ich ihn an. Er zieht die Augenbrauen kurz hoch und setzt sich vor mich auf einen Stuhl. "Ich frage dich nur noch ein aller letztes Mal. Wo ist Samuel?"
In seinen Augen kann ich wieder das Marihuana und den Alkohol sehen.

Lange wartet er nicht auf eine Antwort. Als er zügig aufsteht, fällt der Stuhl um, aber er verzieht keine Miene.

Dann holt er aus und schlägt mir fest auf die Wange. Ich falle vom Stuhl auf den Bauch. Der stechende Schmerz lässt die Tränen aus meinen Augen rinnen.

"Sky!"
Jemand dreht mich auf den Rücken und rüttelt mich.

Ich schrecke auf und versuche so viel Abstand zwischen uns zu bringen, indem ich auf Händen und Füßen rückwärts gehe.

"Das war nur ein Traum, Jones. Beruhig dich."

Angsterfüllt kneife ich die Augen zu und mache mich so klein es mir möglich ist.

Kühle Hände legen sich sanft auf meine Schultern. "Sieh mich an, Jones.", flüstert er.
Meine Atmung ist unregelmäßig und abgehakt. Dann legt sich eine Hand an meine Wange.

Vorsichtig öffne ich meine Augen einen kleinen Spalt. Wie erwartet ist es Thomas, der vor mir kniet. Besorgt mustert er mich.
Seine dunklen Augen sehen tief in meine und beruhigen mich direkt.
Da ist der Junge, den ich in jener Nacht sah.

Bevor er mich an sich drückt, schluckt er kurz.

Lange habe ich mich nicht mehr so behütet und geborgen gefühlt, wie jetzt gerade bei Thomas.

Gefangen in London (tbs ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt