Jan
Schon als ich aufwachte, wusste ich, dass nun einiges an Arbeit vor mir lag. Ich musste Tim klarmachen, wie sehr ich ihn liebe. Ich schaute an mir runter. Tim klammerte sich immer noch fest an mich. Von ihm ging so viel Wärme aus, weshalb ich ihn noch fester an mich drückte, um ihm so nah wie möglich zu sein. Er sah zwar friedlich aus, doch auf seinem Gesicht zeichneten sich deutlich die Spuren der letzten Wochen wieder. Er hatte dunkle Augenringe und ein geschwollenes Auge. Das Blut über seinem rechten Auge war zum Glück bereits getrocknet. Sanft strich ich ihm über die Wange und blieb schließlich bei seinem Mund hängen. Dort fuhr ich sanft über seine Lippen. Er öffnete seine Augen und zuckte mit den Mundwinkeln. Dann drückte er seinen Kopf in meine Berührungen, öffnete den Mund und flüsterte: „Danke, dass du bei mir geblieben bist Jan! Das bedeutet mir trotz allem sehr viel." Ich zog ihn fest an mich und seufzte. „Ach Tim, du brauchst dich für gar nichts zu bedanken."
Den restlichen Tag lagen wir hauptsächlich im Bett und genossen die Zweisamkeit. Zwischenzeitlich verließ ich das Haus, um Besorgungen zu tätigen. Neben meinem Wocheneinkauf kaufte ich noch ein paar Besonderheiten als Überraschung für Tim ein. Ich wollte, dass er sich erholte und wohlfühlte. Als ich wieder Zuhause war setzte ich mich sogleich an den PC, um für den Abend Essen zu bestellen. Tim war noch in meinem Bett und erholte sich vom Vortag, also deckte ich den Tisch und stellte darauf rote Rosen in eine Vase. Die Blumen hatte zuvor beim Einkaufen ergattert. Schon kurz darauf klingelte es und ich sprintete zur Haustür. Dort nahm ich schnell die bestellten Burger und Pommes entgegen, bevor Tim aufstehen konnte. Nachdem ich die Tür geschlossen hatte ertönte sogleich Tims unsichere Stimme aus dem Schlafzimmer: „Wer war da?" „Komm her und finde es raus! - Ja komm her und fick mich", lockte ich ihn aus dem Schlafzimmer. Ich ging wieder ins Esszimmer und richtete gerade das Essen an, als ich Tim in der Tür erblickte. Mit großen Augen sah er mich an und deutete auf das Essen. „Hast du das gemacht?" „Natürlich nicht- Da geb ich Gisela sogar recht. Ich habe bei deinem Lieblingsrestaurant bestellt!" „Danke Jan das wäre nicht nötig gewesen!"
Gemeinsam aßen wir und unterhielten uns entspannt. Danach begaben wir uns auf die Couch und schauten einen Horrorfilm. Kurz vor dem Ende ging ich auf die Toilette, wobei ich eigentlich eine kleine Überraschung für Tim vorbereitete. Aus meinem Rucksack kramte ich die Sachen und ging in mein 2. Badezimmer. Schnell hatte ich mein Leergut aus der Badewanne geräumt, die ich noch nie benutzt hatte. Dann ließ ich Wasser ein, zündete Kerzen an und verteilte diese und zudem noch Rosenblätter im Raum. Danach kippte ich noch ein Schaumbad in die Badewanne und zog mir meine Klamotten bis auf meine Boxershorts aus. Ich brauchte keine 5 Minuten und ging danach wieder Richtung Wohnzimmer. Als ich die Tür öffnete fragte mich Tim sogleich, ohne sich umzudrehen: „Was hast du so lange gebraucht? Der Film ist schon aus." „Das lag am Burger- Alles voll" Er musste lachen und drehte sich zu mir um. Als er mein Auftreten realisierte schaute er mich leicht verwirrt an. Ich hielt ihm nur meine Hand hin. „Komm Tim ich habe eine kleine Überraschung für dich."
DU LIEST GERADE
Gewitter nur im Kopf?
FanfictionJan und Tim betreiben einen YouTube-Kanal um über Tourette aufzuklären. Sie sind beste Freunde und haben schon vieles gemeinsam erlebt. Doch im Februar 2020 auf Madeira passiert etwas zwischen den beiden, was ihre Freundschaft grundlegend in Frage s...