.•°."Where there is anger, there is always pain underneath".°•.
Die ersten Schritte für den Trank waren getan. Der intensive Geruch von Ingwer lag in der Luft, da ich gerade am Boden saß und die Knolle in kleine Würfel schnitt.
Draco saß an seinem Schreibtisch und war auf das Rezept fixiert, das um einiges komplizierter war, als wir ursprünglich gedacht hatten. Das Ziel war es, dass die Flüssigkeit am Schluss klar und durchsichtig war. Erst dann war das Wahrheitsserum wirksam.
Der Weg dorthin war wahnsinnig anstrengend. Wir hatten bereits den ersten Kessel angesetzt und mussten jetzt ersteinmal ein paar Tage warten, bis der Ingwer seine Aromen abgegeben hatte und der Alkohol sich mit dem Nieskraut verband.
"Kommst du auch auf die Party von den Zwillingen?"
Durchbrach ich an diesem Tag das erste Mal die Stille, seitdem wir hier waren. Draco hob den Blick und rieb sich durch das Gesicht, bevor er sich ein wenig streckte.
Er zuckte nur mit den Schultern und gab ein leises Grummeln von sich, was mich die Augen verdrehen ließ. Ich hatte auf eine eindeutige Antwort gehofft, auch wenn es mich sowieso nicht interessierte. Scheinbar war nun alles gut zwischen uns. Ich war noch immer verletzt, doch seit dem Vorfall mit Crabbe und Goyle war er nicht einmal mehr respektlos oder gemein zu mir gewesen.
Auch wenn mich sein merkwürdiges Verhalten verwirrte, konnte ich so damit viel besser leben. Tatsächlich war die Zusammenarbeit entspannend und angenehm. Das würde ich natürlich niemals zugeben.
"Wieso?"
Fügte er nach ein paar Sekunden hinzu, lehnte sich nach vorne und stützte seine Arme auf seinen Oberschenkeln ab.
Mit einem Blick zu mir verschränkte er seine Hände und sah mich abwartend an.Auf die Frage hatte ich keine konkrete Antwort. Wortlos nahm ich das Brett auf dem die kleinen gelben Würfel lagen und stand auf, um hinüber zu dem Kessel zu gehen. Die Flüssigkeit blubberte leise vor sich hin und war mittlerweile trüb und bräunlich. Da würden wir noch lange dran arbeiten müssen, bis das etwas brauchbares wurde.
Ich kippte den Ingwer hinein und sah zu wie die kleinen Würfel an die Oberfläche schwammen. Dann legte ich das Brett und das Messer daneben und sah wieder zu Draco, der unverändert auf dem Stuhl saß.
Nur hob er jetzt fragend die Augenbrauen.
"Weil es mich interessiert... Warum sollte ich sonst fragen?"
Gab ich gleichgültig zurück und räumte dabei die restlichen Zutaten zurück an ihren Platz, damit er nicht die Unsicherheit an meinem Gesicht ablesen konnte.
Draco fuhr sich durch die Haare, sodass sie ihm unordentlich in die Stirn fielen.
"Das glaub ich dir nicht."
Stirnrunzelnd drehte ich mich zu ihm.
"Warum?"
Fragte ich verdutzt und lehnte mich an den Schreibtisch aus dunklem Holz. Dabei verschränkte ich die Arme vor dem Körper und war wirklich gespannt auf seine Antwort.
"Komm schon... Du hängst doch nur mit den Gryffindors herum. Ein Wunder, dass du selbst keiner bist."
Verdattert starrte ich ihn an und begriff nicht ganz, was er mir damit sagen wollte.
"Was meinst du? Slytherin ist mein Haus und dazu stehe ich."
Gab ich betont zurück und meinte das auch so. Ich konnte mir nicht vorstellen in einem anderen Haus zu sein. Auch wenn manche Dinge nicht so optimal für mich waren, war ich zu 100% eine Slytherin. Mit Herz und Seele und darauf war ich mehr als stolz.

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Magical Desire
FanfictionHass, Wut und Zorn. Diese Gefühle übermannen Kayla jedes Mal, wenn sie Draco Malfoy sieht und sie von einer Auseinandersetzung in die nächste geraten. Als Halbblut und Waise ist sie im Hause Slytherin ein gefundenes Opfer für den Malfoy. Doch plötz...