Magical Desire

~29~

.•°."...& her demons drunk".°•.

Langsam nickte ich und Fred kniete sich direkt vor mich.
Zaghaft legte er eine Hand an meine Wange und sah mir prüfend in die Augen.

"Ist das okay?"

Formte er mit seinen Lippen, sodass nur ich es mitbekam. Unauffällig nickte ich knapp und schloss die Augen, als seine Lippen auf meine trafen.
Ich nahm den Geruch von einer Mischung aus Zimt, Kaffeebohnen und Orange wahr, der mir vorher noch nie so bei ihm aufgefallen war.
Seine Berührung war beruhigend und ich entspannte mich automatisch. Als er sich nach ein paar Sekunden zurückziehen wollte, öffnete ich die Augen und bemerkte Dracos Blick.
Sein Gesicht verkrampfte sich und er sah aus, als würde er jeden Moment platzen. Genugtuung breitete sich in mir aus und sobald ich sah, dass er sich wieder etwas entspannte, spürte ich diese Hitze in meinen Adern. Ein Verlangen nach Rache kletterte in mir empor und ich nahm ein leises Summen tief in meiner Brust war.

Dieses Gefühl wurde noch stärker, als sich unsere Blicke ineinander verhakten. Ohne nachzudenken, gab ich dem Verlangen nach, richtete mich etwas auf und zog Fred wieder zu mir, indem ich meine Hände in seinen roten Pullover krallte. Dabei hatte ich nur Malfoys wütenden Blick, als er vorhin Fred und mich beobachtet hatte vor Augen und wollte ihn dasselbe fühlen lassen, was er auch mir immer wieder antat. Also presste ich erneut meine Lippen auf seine. Dieses Mal allerdings stürmischer und fordernder.
Ich genoss den Ärger in Dracos Augen dabei sichtlich und konnte ein Grinsen bei dem Kuss nicht unterdrücken.

Es war, als hätte die düstere Stimme in meinem Kopf die Kontrolle übernommen und diese konnte garnicht genug bekommen.

Fred war völlig überfordert und seine Hände wanderten automatisch an meine Hüften. Nach einem kleinen Moment ließ die Überraschung allerdings nach und er erwiderte den Kuss, zu meinem Erstaunen.

Dabei zog er mich sogar sanft näher und als ich die Augen schloss, spürte ich plötzlich Dracos starke Hände, die sich begierig um meine Hüften legten, spürte seinen warmen Atem und nahm den verführerischen Duft nach mahagoni Holz und frischer Minze wahr. Doch innerhalb eines Wimpernschlags war das alles verschwunden und zurück blieb nur die tiefe Leere in meinem Inneren, die selbst Fred mit seinen sanften Berührungen und seiner Fürsorge nicht füllen konnte.

Als ich mich von ihm löste, fühlte ich mich auf einmal richtig schlecht. Diese Stimme war verstummt und ich schob sie so weit wie möglich in mein Unterbewusstsein zurück. Der Rausch in dem ich gefangen war, war verschwunden. Die unbändige Energie in meinem Inneren, die mich dazu gebracht hatte, war verpufft. Zurück blieb nur ein Vakuum, das in völliger Dunkelheit lag.

Hermine starrte mich mit tellergroßen Augen an und auch Ron stand der Mund offen. George grinste breit und Luna hatte sich die Hand vor den Mund geschlagen.

Harry allerdings sah nicht mich an, sondern Malfoy, dessen Kiefer angespannt zuckte. Bei seinem Blick, den er mir zuwarf, wurde mir auf einen Schlag eiskalt, doch ich sah ihn weiterhin an.

Freds Hände lösten sich zögerlich von meiner Taille und er rutschte wieder zurück auf seinen Platz. Die Stille wurde erdrückend, als alle mich anstarrten und darauf warteten, dass irgendetwas geschah.

Malfoy sah aus, als wollte er etwas sagen, jedoch tat er es nicht. Stattdessen sprang er förmlich aus seinem Sessel hoch und stürmte quer durch den Raum.
Seine Schritte wurden nur von dem Knacken des Kaminfeuers begleitet.

Mit einem Blick in die Runde wusste ich, dass ich ebenfalls nicht länger bleiben konnte. Das Dröhnen in meinem Kopf nahm langsam wieder zu und drängte mich dazu aufzustehen und ihm zu folgen.
Als Hermine mir knapp zunickte, sprang ich auf, als hätte ich nur darauf gewartet und folgte Draco. Er hatte gerade den Ausgang erreicht und die Steine schoben sich schon beiseite. Ich beschleunigte meinen Schritt und schnappte mir im Vorbeigehen meinen Zauberstab, um ihn in meinen Stiefel zu stecken. Eine andere Aufbewahrungsmöglichkeit hatte ich im Moment nicht.