Prolog

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Werwölfe.
Sie leben als Rudel in kleinen Siedlungen in der Nähe von Wäldern. 
Der höchste Rang in einem Wolfsrudel ist der des Alphas. Er wird durch seine roten Augen und seiner starken Kraft ausgezeichnet. Er beschützt und führt sein Rudel und sorgt für Recht und Ordnung zwischen den Mitgliedern. An seiner Seite steht der Beta. Er ist sozusagen die “Rechte Hand” des Rudelführers. Er unterstützt und berät seinen Alpha. Neben diesen beiden Ränge gibt es noch die Jäger und Deltas.
Dann gibt es noch den niedrigsten Rang. Den Rang des Omega. Omegas haben eine zierliche Figur, sind körperlich schwach und anfälliger für Krankheiten. Dazu kommt, dass männliche Omegas schwanger werden können während der im Frühjahr auftretenden “Hitzephase”.
Die Göttin der Wölfe, auch Mondgöttin genannt, findet für jeden Werwolf eine oder einen Mate.
Ein Mate ist der Seelenverwandte. Er oder Sie ergänzen sich gegenseitig und lieben sich bis zum Ende ihrer Lebenszeit. Der Mate/ die Mate des Alphas erfährt eine besondere Rolle im Rudel. Als Luna soll er/sie das Rudel im Gleichgewicht halten und als Gute Seele agieren. Ein Mate kann mit dem Beginn des 18. Lebensjahres gefunden werden. Man erkennt seinen Lebensgefährten an einem einzigartigen Geruch und einer angenehm aufsteigenden Wärme im Körper.

Dann gibt es noch das Volk der Vampire.
Diese werden von einem König geführt, der den Thron an seinen Nachfolger abtritt.
Die roten Augen und spitzen Eckzähne bekommt ein Vampir nur, wenn er Blut zu sich nimmt oder eine Gefahr droht.
Auch Vampire können einen Seelengefährten finden. Erkannt wird dieser an einem einzigartigem Geruch, sowie das Gefühl einer Geschmacksexplosion wenn sie das Blut von dem-/derjenigen trinken.

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Mika.
Ein junger Omega, gerade einmal 17 Jahre alt.
Er ist klein, zierlich und sehr ängstlich.
Der neue Rudelführer Brander verabscheut ihn. Aufgrund seines niedrigen Status wird Mika von seinem Alpha misshandelt und ausgeschlossen. Die anderen Rudelmitglieder schauen bei den Schlägen und Beleidigungen zu, einige beteiligen sich aus Angst, ihr Alpha würde das gleiche mit ihnen machen.
Wieder liegt Mika stark blutend auf dem Waldboden, Branden über ihn. Leise vor sich hin wimmernd, betet er zur Mondgöttin. Mit vor Wut verzerrtem Gesicht schleift der Alpha den kleinen Omega zur Rudelgrenze, dicht gefolgt von seinem Beta und einigen Jägern. An der Grenze angekommen, treten sie in das angrenzende Vampirreich ein und bleiben stehen. Nicht lange müssen sie warten, bis der Vampirprinz mit ein paar Gefolgsleuten auftaucht. "Was wollt ihr auf meinem Gebiet", faucht der Prinz und zeigt seine spitzen Eckzähne. Auch seine Augen leuchten in einem dunklem Rot auf. "Ich habe ein Geschenk für dich. Ich übergebe dir unseren Omega als Blutsklaven. Dafür verlange ich, dass ihr eure Angriffe gegen unser Rudel einstellt", antwortet ihm Brander. Der Blick des Vampirs wander an dem Alpha nach unten, wo ein kleiner Wolf, natürlich in Menschengestalt, kauert und vor Angst zittert. Neben dem köstlichen Geruch des Blutes, nimmt der Prinz noch einen anderen, angenehmen Geruch war. Somit ist seine Entscheidung gefallen. "Sag mir, was der Omega angestellt hat, dass du ihn aus deinem Rudel haben möchtest." "Er ist ein schwach. Das Mistvieh schwächt das Rudel und ist zu nichts zu gebrauchen", regt sich der junge Alpha auf und verpasst Mika eine erneute Ohrfeige. Der Vampir, der das Geschechen vor ihm mit finsteren Augen mustert, nickt und muss sich zusammenreißen, nicht auf dem Alpha loszugehen. Jemand, der seine Mitglieder misshandelt, sollte kein Anführer sein. "Ich werde ihn als Blutskalven mitnehmen", bestimmt Arkin und promt wird der Omega vor seine Füße gestoßen. Mika kniet sich direkt vor den Prinzen und zittert vor Angst. Sein Blick  ist gesenkt und seine Augen geschlossen. "Und jetzt verschwindet", zischt der schwarzhaarige Vampir.   Sobald die Wölfe das Gebiet verlassen haben, packt, Arkin den jungen Wolf in dessen Nacken und zieht ihn zu sich hoch. Dadurch, dass Mika ziemlich kein ist, schwebt er nun einige Zentimeter über dem Boden. Der Prinz betrachtet den zierlichen Jungen genau und zieht erneut dessen Geruch ein. Er vergewissert sich, dass die Werwölfe ihn nicht mehr beobachten, hebt er Mika richtig auf seine Arme und begibt sich Richtung Schloss, dicht gefolgt von den anderen Vampiren. Auf dem Rückweg beobachtet der Prinz den Omega und zieht seinen wundervollen Geruch von Zimt und Apfel ein. Er wird den Kleinen definitiv behalten.
Mika ist derweil mit der Situation komplett überfordert. Ihm ist kalt und jede einzelne Körperregion schmerzt. Auch das Gefühl der Angst steigt immer mehr in ihm auf. Doch sobald der Vampir ihn an seine muskulöse Brust drückt, überkommt dem Omega das Gefühl der Erschopfung. Langsam fallen ihm die Augen zu und er betet zur Mondgöttin, dass der Vampir ihn nicht umbringen wird.

Gefährten- Zwischen Mond und BlutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt