Kapitel 10

1.5K 78 7
                                    

Mika ist traurig.
Sehr traurig und das an seinem Geburtstag.
Er hat die Terasse bereits etwas geschmückt und den Tisch gedeckt. Sein selbstgebackener Kuchen steht ebenfalls schon. Doch es kommt niemand. Arkin und Birger haben noch nicht einmal bei ihm angerufen! Je mehr Minuten vergehen, desto niedergeschlagener wird Mika. Er hatte doch so gehofft endlich einen richtigen Geburtstag zu feiern. Mit Freunden und Kuchen! Selbst Moon ist nicht mehr bei ihm!
Schluchzend reibt sich der zierliche Junge über die Augen und verwandelt sich in seine Wolfsgestalt. Langsam trottet er zu einem Baum und rollt sich unter diesem zusammen. In der Positon verweilt er und lässt seine Tränen fließen.
Mika ist nicht nur traurig, dass er seinen Geburtstag mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder alleine verbringen muss, er hat auch Angst. Er ist heute früh ohne Arkin aufgewacht. Nun malt sich sein Gehirn die verschiedensten schlimmen Varianten aus, warum der Vampir nicht bei ihm geblieben ist, nachdem dieser Blut von ihm getrunken hat. Mag er ihn nicht mehr? Findet er ihn widerlich, da er ab und an dabei gekeucht hat?
Während Mika seiner Trauer freien Lauf lässt, hüpft der Vampirprinz aufgeregt in dem feierlich hergerichtet Saal auf und ab. "Was hast du denn eingenommen, dass du so hibbelig bist?", fragt Birger verwundert und füllt die letzten Luftballon mit Helium. "Ich durft gestern Mikas Blut trinken", schwärmt der Schwarzhaarige und leckt sich über die Lippen. Das Blut des Omegas war wunderbar und sehr lecker. "Und? Ist er dein Seelenverwandte?", fragt Birger aufgeregt und lässt den Luftballon in seiner Hand los. Arkins eben noch glückliche Mine wird durch eine Traurige ersetzt. Die Mimik verrät dem braunhaarigem Vampiren alles. "Kopf hoch Arkin. Irgendwann wirst du dein Glück finden", versucht Birger seinen Kumpel aufzumuntern. Der Prinz schmunzelt jedoch in sich hinein und nickt als Antwort.
"Euro Hohheit?", wird der Schwarzhaarige von einer Wache angesprochen. Mit einem fragendem Blick wendet er sich diesem zu. "Ihre Gäste sind hier", wird ihm mitgeteilt. Arkin bedankt sich und wendet sich seinem Besuch zu. "Es freut mich, dass ihr es geschafft hat", freut sich der Prinz und begrüßt Agnar und seinen Alpha. "Vielen Dank für die Einladung. Ich bin Henrik, der Alpha des westlichen Rudels", stellt sich der muskulöse junge Mann vor und blickt sich nervös um. "Ist alles ok? Du wirkst sehr angespannt?", erkundet sich Arkin und zieht eine Augenbraue nach oben. "Ich habe das leichte Gefühl, dass mein(e) Mate hier irgendwo auf dem Gebiet ist", antwortet der Alpha und atmet tief ein. "Möchtest du dich umsehen?" "Nein, ich möchte erst das Geburtstagskind kennenlernen", lächelt der Werwolf. "Vielen Dank das ihr euch gut um meinen Beta gekümmert habt", spricht Henrik und verneigt sich leicht. "Am Anfang war ich ehrlich gesagt nicht sehr begeistert, doch Mika hat mich vom Gegenteil überzeugt", antwortet Arkin ehrlich. "Wo ist Mika eigentlich?", fragt Agnar nach und hebt seine kleine Tochter zusammen mit den Geburtstagsgeschenken aus dem Kinderwagen. "Oh noch so klein", ertönt die Stimme von Birger. Er kommt näher und betrachtet das kleine Wesen mit großen strahlenden Augen. "Sie ist ja auch ein Baby und dazu ein Omega. Diese sind generell immer kleiner", schmunzelt Birger und stellt die Geschenktüten zu den anderen. "Ich wollte Mika gleich anrufen und ihn herbitten. Er weiß ja noch nichts von seiner Party", murmelt Arkin und kratzt sich am Hinterkopf. "Na dann. Zack zack", lacht Agnar und klopft ihn auf die Schulter.
Birger versorgt die beiden Werwölfe mit Trinken und Arkin begibt sich zum Telefon. Er lässt es einigemale Klingeln, doch niemand geht heran. Verunsichert gibt der Vampir den Anderen bescheid, dass er den Omega persönlich abholen wird. Mit einem Kribbeln im Bauch rennt der Prinz zu der kleine Hütte und öffnet leise die Haustür. Er sieht sich im Erdgeschoss um, doch findet seinen Wolf nicht. Mit einem mulmigen Gefühl tritt der Vampir in den Garten und entdeckt den zusammengekauerten Werwolf. "Mika!", schreit er und kniet sich neben diesen. Durch den Ruf seines Namens hat sich der Omega vor Schreck in seine menschliche Form verwandelt. Ohne zu zögern nimmt der Vampir den weinenden Jungen in den Arm. "Arkin?", schnieft Mika überrascht und versucht seine Tränen wegzublinzeln. "Was machst du denn hier? Ich ... Ich dachte du willst mich nicht mehr. Du warst nicht mehr bei mir nachdem du .....", doch ehe der zierliche Wolf weitersprechen kann unterbricht ihn der Vampir. "Ich bin hier, weil du Geburtstag hast und ich dich sehr mag. Ich werde dich nie wieder alleine lassen. Du bist gestern eingeschlafen und ich musste noch etwas wichtiges erledigen. Aber ein kann ich dir sagen. Ich bin jetzt schon süchtig nach dir. Du lässt mein Herz schneller schlagen", flüstert Arkin und legt Mikas Hand zur Bestätigung seiner Wort auf seine Brust. "Denk nie wieder, ich würde dich nicht mehr wollen. Mich wirst du nicht mehr los", spricht der Prinz weiter und schaut in die tiefen blauen Augen seines Omegas.
Dort, wo Mikas Hand Arkin berührt, durchfährt ihn ein angenehmes Kribbeln und Wärme breitet sich in seinem Körper aus. Mit aufgerissenen Augen beugt sich der Werwolf nach vorne und beginnt, an dem Prinzen zu schnuppern. Als er denn köstlichen Duft von Apfel und Regen wahrnimmt, springt er von Arkins Schoß und sieht ihn mit aufgerissenen Augen an. "Du... du....", stottert Mika und beginnt vor Angst zu zittern. Arkin ist ebenfalls aufgestanden und steht dich vor dem Omega. Dieser traut sich nicht, ihm in die Augen zu sehen. Sanft hebt der Vampir Mikas Kinn an. Als sie sich in die Augen sehen, lächelt der Vampir liebevoll und beginnt zu sprechen: "Ich bin dein Gefährte. Wir sind Seelenverwandte. Seit ich dich damals das erste Mal gesehen habe, hoffte ich, dass du Mein sein wirst. Ich werde immer für dich da sein und dich auf Händen tragen. Du bist mein Prinz. Meine große Liebe", haucht Arkin und teilt dem zierlichen Jungen endlich seine wahren Gefühle mit. Mika ist von den Worten sehr gerührt. "Du - du bist mein Mate..... Du bist mein Mate", sagt Mika immer wieder, so, als würde er seinen eigenen Worten nicht glauben. "Akzeptierst du mich als deinen Seelenverwandten?", fragt Arkin und kniet sich hoffnungsvoll vor den Werwolf. "Ja", flüstert der Omega und nickt zur Bestätigung. "Aber- wirst du nicht Ärger bekommen? Immerhin bin ich kein Vampir", erneut überkommen Mika Zweifel und die Angst vor dem König. "Das ist mir egal. Ich würde alles für dich aufgeben, solange ich an deiner Seite sein kann", antwortet der Schwarzhaarige wahrheitsgemäß und hebt Mika hoch. Dieser wickelt erschrocken seine Beine um die Hüfte des Prinzen.
"Darf ich dich küssen?", flüstert Arkin und neigt seinen Kopf lansam nach vorne.
"Ja", haucht Mika aufgeregt.
Zanft berühren sich die Lippen der beiden und beginnen sich zaghaft gegeneinander zu bewegen.
Bei beiden entfacht ein wunderbare Explosion der Gefühle im Körper.

___________________________________________________________________________________
Anichan32 Ich weiß, ich habe dir keine konkreten Antworten auf deine Wünsche gegeben. Ich wollte dir meine Ideen noch nicht verraten und ein bisschen die Spannung beibehalten.

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel und der bisherige Verlauf der Geschicht:)

Soll ich die nächsten Kapitel in der jeweiligen Ich- Form schreiben?Also mal Arkins Sicht und mal Mikas Sicht?

Habt eine schöne Woche :) Ideen und Wünsche könnt ihr jederzeit schreiben!

Gefährten- Zwischen Mond und BlutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt