Kapitel 22

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"Ihr seid unsere letzte Hoffnung. Würdet ihr uns bei euch im Gebiet aufnehmen?"

Nachdem Arkin diese Frage gehört hat, handelt er mal wieder aus dem Affekt heraus. Er setzt seinen zierlichen Gefährten auf dem Boden ab und baut sich vor dem Alpha auf. Dann beginnt er ihn anzuschreien:" Sonst geht es dir aber noch gut! DEIN RUDEL HAT MEINEN GEFÄHRTEN ANGEGRIFFEN UND DANN WILLST DU, DASS ICH EUCH BEI MIR AUFNEHME?!" "ER IST UNSER GEFÄHRTE UND AUßERDEM TUT ES MEINEN MITGLIEDERN DOCH LEID", schreit Henrik zurück. "SCHAU DIR AN WAS DEIN RUDEL GETAN HAT! SIE HABEN MIKA VERLETZT! IHRE ZUKÜNFITGE LUNA!" Während die beiden Anführer sich lauthals streiten, schaut Mika zu Henriks Rudel. Alle Mitglieder von jung bis alt, stehen eng beieinander mit hängenden Köpfen etwas abseits vom Streit. Das Rudel ist nicht groß, aber auch nicht klein ( auf die Anzahl der Personen bezogen). Alle haben verdeckte Kleidung und zum Teil Ruß im Gesicht. Trotz der aufkommenden Schmerzen geht der Omega mit schnellen Schritten auf die Gruppe zu. "Agnar?", ruft Mika und sofort stellt sich der Beta vor ihn und schließt ihn in eine feste Umarmung. "Ist irgendwer von euch verletzt? Seid ihr alle vollzählig oder vermisst ihr jemanden?", fragt der zierliche Junge angespannt nach. "Uns allen geht es soweit gut. Keiner ist Verletzt und wir sind alle hier." Agnar sieht sich noch einmal um. "Es tut uns wirklich Luna das wir Sie angegriffen haben. Bitte verzeiht uns", winselt ein Werwolf, ein Jäger, und verneigt sich. Die anderen Werwölfe machen es nach. Bevor Mika etwas sagen kann wird er an der Schulter angetippt. Überrascht dreht er sich in die Richtung und hat prompt zwei kleine Hände im Gesicht. "Hallo meine kleine Maus", quietscht er und nimmt Elin auf seinen Arm. "Sie wollte nicht länger von mir getragen werden... Sie hat dich bereits in ihr Herz geschlossen", schmunzelt Agnar und stellt sich dann zu seinem Rudel und verneigt sich ebenfalls. "Bitte richtet euch wieder auf. Ich habe euch allen doch bereits verziehen. Es war ein Missverständnis, ein Unfall. Außerdem habt ihr mir gezeigt, wie sehr ihr hinter eurem Alpha steht. Ihr habt ihn beschützt und verteidigt. Henrik ist euch wichtig und scheint dadurch ein sehr guter Alpha zu sein, sonst hättet ihr nicht direkt eingegriffen. Und tut mir den Gefallen und nennt mich Mika. Ihr braucht mich nicht zu siezen. Wir sind jetzt eins. Ein Rudel. Natürlich nur, wenn ihr mich auch als Mitglied und eure Luna akzeptiert. Ich verurteile auch niemanden der etwas Zeit zum nachdenken benötigt. Immerhin kennen wir uns alle nicht, was ich natürlich ändern möchte mit der Zeit. Aber lassen wir das formelle. Wollt ihr mich begleiten? Wir müssen zum Schloss und mit dem König reden. Er regiert aktuell noch über das Gebiet. Ich werde mit ihm reden und dafür sorgen, dass er euch aufnimmt." Aus großen, hoffnungsvollen Augen wird der kleine Omega angeschaut. Niemals hatte das Rudel gedacht, dass der Gefährte ihres Alphas sie sofort in sein Herz schließen würde. "Wir kommen mit", sprechen die Werwölfe im Chor und verwandeln sich in ihre Wolfform. Sie vertrauen Mika, nicht zuletzt wegen dem Beta und seinem Verhalten gegenüber dem zierlichen Jungen. Sobald Mika Agnar seine Tochter wiedergegeben hat, verwandelt auch er sich in seinen weißen Wolf. Direkt wird er von allen 10 kleinen Wölfen umkreist, die ihn fasziniert beobachten. Noch nie haben sie einen Wolf mit reinem strahlend weißem Fell gesehen. Spielerisch wedelt Mika mit seiner Rute und stubst jeden leicht mit seiner Schnauze an. Erfreutes quietschen ist zu hören ehe die Kleinen zu ihren Eltern laufen. Mit einem letzten Blick zu seinen immernoch lauthals streitenden Seelenverwandten und einen kopfschütteln über deren Verhalten trabt die neue Luna in einen angemessenem Tempo los. Die anderen folgen.
Bereits vor dem Schloss warten der König und Mikas Familie. Mit einer entsprechenden Kopfgeste weist der Omega die anderen Werwölfe darauf hin zu warten. Er verwandelt sich zurück und tritt vor Carter. "Was ist denn mit dir passiert!", ruft Ace erschrocken und betrachtet seinen jüngsten Sohn mit offenem Mund. "Es war nur ein kleiner Unfall", versucht der Junge seinen Vater zuberuhigen. "Mir geht es gut", sagt er, obwohl sein Körper ziemlich schmerzt. "Eure Hoheit, ich habe eine Bitte an euch. Das Rudel von meinem Gefährten Alpha Henrik wurde Opfer eines zerstörerischen Brandes. Sie haben alles verloren. Bitte nehmt sie bei euch im Gebiet auf und bietet ihnen ein Dach über dem Kopf", spricht Mika mit ruhiger Stimme und kniet sich vor Carter. "Eine Bedingung habe ich", antwortet der König. "Ich bin bereit jede ihrer Bedingung zu erfüllen eure Hoheit." "Bitte höre auf mich zu siezen Mika, das habe ich doch schon einige male gesagt und du brauchst dich mir auch nicht zu unterwerfen. Du bist mein Schwiegersohn und der Sohn von meinem bestem Freund", lacht Arkins Vater und zieht den verwunderten Jungen in seine Arme. "Natürlich nehme ich euch auf. Ihr müsst auch keine Angst vor uns Vampiren haben. Wir werden euch nichts tun. Wir haben in der Nähe des Dorfplatzes ein großes Gebäude, eine Art Hotel. Normalerweise übernachten dort die Vampire aus den umliegenden Dörfern wenn sie zu Besuch sind. Es gibt dort genügend Zimmer für euch", richtet sich der König an das Rudel. Diese bedanken und verneigen sich. "Wo  ist eigentlich mein Sohn?", fragt Carter verwirrt nach, als er diesen nirgendwo entdeckt. "Der streitet sich mal wieder mit Henrik", grummelt Mika und verschränkt schmollend seine Arme vor der Brust. "Das kann ja noch was werden mit den beiden. Ace, Birger....fragt bitte im Clan nach Sachspenden wie Kleidung und Kosmetikprodukten für unsere Gäste. Erklärt ihnen auch die Situation. Ich werde sie derweil zu ihrer Unterkunft bringen und du Mika", damit schaut der König den Omega genau in die Augen," gehst in die Krankenstation und wirst dich verarzten." "Ich werde das Rudel begleiten und danach zum Arzt gehen, versporchen", hält der Werwolf dagegen. "Na gut." Gesagt getan. Während der König vorangeht, hat sich Mika zwischen die Wölfe , welche ihre menschliche Form angenommen haben, gemischt. "Sind alle Vampire nett?", wird er zögerlich von der Seite angesprochen.  Neben ihm ist ein ebenfalls zierlicher Wolf, ein Delta aufgetaucht. "Sie waren stets freundlich und hilfsbereit zu mir seit dem ich hier bin. Wie heißt du?", fragt Mika mit einem Schmunzeln nach. "Mathew." "Es freut mich dich kennen zu lernen. Ich mag deine Augenfarbe. Sie sehen aus wie Schokolade mit einem Hauch von Karamell", plappert der kleinere Wolf aufgeregt. "Vielen Dank", schüchtern lächelt der Delta zurück. Während des gesamten Weges unterhalten sich die beiden und lernen sich gegenseitig besser kennen. Mika hat Mathew mit seinen braunen stubbeligen Haaren bereits lieb gewonnen und sieht ihn als FReund ( Kammerad) an. "So da wären wir. Wir haben Familien-, doppel-, einzel und viererzimmer", erklärt der König. Nach dem alle ein Bett zum Schlafen haben, verabschieden sich Carter und Mika vom Rudel,  Ace und Birger werden später mit den Spenden der Vampire noch vorbeikommen. "Ihr könnt jeder Zeit zu uns kommen wenn ihr etwas benötigt", versichert Mika noch einmal den Werwölfen. Diese Bedanken sich erneut. "So und für dich geht es jetzt zum Doc", erinnert Carter und hebt seinen Schwiegersohn, der immernoch sehr leicht ist, hoch und rennt mit ihm in Vampirgeschwindigkeit zum Schloss zurück.
Während der Arzt Mikas unzähligen Kratzer und Bisswunden versorgt, schwingt plötzlich die Tür der Krankenstation auf. "MIKA!", erklingen zwei laute und verzweifelte Stimmen.
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MathewSmoak ich hoffe dir gefällt deine Figur bis lang. Wenn ich etwas verändern/ ergänzen soll schreib mir einfach :) Nocheinaml vielen Dank für deine Hilfe mit Mikas Vergangenheit.
Feedback ( positiv und negativ)/ Wünsche/Bemerkungen/ Ideen könnt ihr jederzeit gerne schreiben (Kommentare oder privat)

*PS: Ich habe noch nicht korrektur gelesen

Gefährten- Zwischen Mond und BlutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt