Kapitel 13

1.3K 68 4
                                    

*Mikas PoV*

Durch Sonnenstrahlen in meinem Gesicht werde ich geweckt. Genießerich strecke ich meinen Kopf diesen entgegen und lasse die Wärme auf meine Haut. Langsam verschwindet die Müdigkeit aus meinem Körper. Ich spüre einen Druck an meiner Hüfte und verwundert schaue ich zu dieser. Ich entdecke zwei Arme und kurz darauf die dazugehörigen Besitzer. Meine beiden Mates haben sich von links und recht dicht an mich gekuschelt. Wenn beide schlafen sehen sie so friedlich aus, nicht wie gestern Nacht. Denn da ist der erste Streit zwischen den beiden entfacht. Die haben sich tatsächlich darüber gestritten, wer wo an meiner Seite liegen wird. Ich war von deren Verhalten schnell genervt und vom Tag erschöpft, dass ich mir einfach ein T-shirt von Arkin als Schlafanzug geschnappt habe und in ein Gästezimmer geflüchtet bin. Meine zwei Mates hatten das noch nicht einmal mitbekommen, weshalb ich alleine und etwas traurig eingeschlafen bin. Doch sie müssen sich irgendwann zu mir geschlichen haben. Mit einem Lächeln im Gesicht befreie ich mich vorsichtig auf der Umklammerung, schnappe mir meine Sachen von gestern und begebe mich in eins der vielen Badezimmer hier im Schloss. Nach meiner Badroutine husche ich noch einmal in Arkins Zimmer für ein frisches T-Shirt ehe ich mich in die große Küche begebe. Dort arbeiten bereits die Bediensteten der königlichen Familie. "Guten Morgen eure Hohheit. Was kann ich für Sie tun?", werde ich von der Seite angesprochen. Überrascht drehe ich mich zu dem Vampiren um. "Hoheit?", frage ich nach. "Sie sind der Partner von unserem Prinzen. Somit gehören Sie zur königlichen Familie und sind unser Vorgesetzter", erklärt mir der Vampir und schaut zu mir nach unten. Langsam verarbeitet mein Gehirn das eben Gesagte und ich bekomme große Augen. Alle Vampire wissen, dass der Prinz einen Werwolf als Partner hat. Laut muss ich schlucken und schaue meinem gegenüber an. "Keine Angst. Wir tun dir schon nichts", lacht er und wuschelt mir durch die Haare. "Es ist zwar sehr ungewöhnlich, da du ja ein Wolf bist, aber jeder hier in dem Gebiet sieht, wie glücklich du den Prinzen machst. Das macht uns andere Vampire auch happy. Niemand von uns hat etwas gegen dich. Wir, ich denke da spreche ich für das ganze Vampirvolk, würden dich als Person gerne besser kennenlernen. So können wir uns ein eigenes Bild von deiner Persönlichkeit machen." "Bitte nenn mich Mika. Das erleichtert mich sehr", antworte ich dem Vampiren. "Ich bin Thai. Freut mich sehr Mika. Nun zurück zu meiner Frage. Was kann ich für dich tun?" "Ich würde gerne Frühstück für 3 Personen mit nach oben nehmen", murmle ich und kratze mich am Hinterkopf.  "Kommt sofort", lacht Thai und begibt sich an die Arbeit. "Warte! Ich helfe dir", rufe ich etwas Lauter bei Lärm und renne dem Vampiren hinterher. "Du weist, dass du das nicht musst." "Ja, dennoch würde ich gerne mitarbeiten." Gemeinsam bereiten wir beide das Frühstück zu und nebenbei werde ich über alles Mögliche von Thai ausgefragt.
Mit einem großen Tablett und einem breiten Lächeln im Gesicht betrete ich das Zimmer. "Aufstehen ihr beiden", hauche ich Arkin und Henrik ins Ohr. Mit einem Murren erwachen meine beiden Gefährten und schauen mich verschlafen an. "Guten Morgen ihr zwei. Ich habe uns Frühstück mitgebracht." "Du bist süß Mika. Vielen Dank", lächelt mich Henrik an und breitet seine Arme aus. Glücklich lasse ich mich in diese Fallen und Kuschle mich an seine muskuläre Brust. "Du bist wirklich ein Schatz", antwortet Arkin und küsst mich. Henrik haucht mir einen Kuss auf die Stirn. "Es tut uns beiden leid, dass wir gestern gestritten haben und dich dadurch ignoriert haben." Beide schauen mich wie begossene Pudel an. "Ich hab euch doch schon verziehen. Nur tut mir den Gefallen und streitet euch in Zukunft nicht mehr wegen so unnötigen Kleinigkeiten."

Gemeinsam genießen wir das köstliche Essen und anschließend machen sich die beiden fertig. Als auch das geschafft ist, gehen wir den königlichen Wohnbereich und machen es uns auf der Couch bequem. Diesmal liege ich in Arkins Armen. Plötzlich wird die große Tür aufgestoßen  und zwei angsteinflößende Vampire betreten den Raum. Direkt setze ich mich auf und ziehe meinen  Kopf zwischen die Schultern um mich möglichst klein zu machen. "Sohn!", erklingt eine tiefe laute Stimme. Der Vampirkönig! Arkins Vater!
"WAS MACHEN WERWÖLFE BEI UNS IM SCHLOSS?" Die wütende Stimme lässt meinen Puls vor Angst schneller Schlagen. "Vater, darf ich dir meinen Gefährten Mika vorstellen? Alpha Henrik und ich sind seine Gefährten. Seine Seelenverwandten." Arkin bleibt ruhig und streichelt meinen Arm auf und ab. Nun schweift der Blick des Königs zu mir. Bevor einer von etwas sagen kann tritt der andere Vampir nah an mich heran und riecht an mir. Vor Angst trau ich mich nicht zu bewegen. Nur am Rand bemerke ich, dass Birger auch noch den Raum. "Wie heißt deine Mutter?", fragt mich der Vampir vor mir und legt seine kalte Hand an meine Wange. "Ich kenne meine Mutter nicht. Mein altes Rudel hat mich damals an ihrer Grenze gefunden. Von meinen Eltern war keine Spur", flüster ich. Wieder riecht er an mir und knurrt dann auf. "Endlich habe ich dich wieder. Achtzehn Jahre habe ich dich gesucht", höre ich in murmel. "Ace? Könntest du uns bitte verraten, was du von unserem Gefährten willst?", spricht Arkin und klingt dabei nicht sehr erfreut. "Dein Name war Mika ja?", fragt dieser Ace mich und ignoriert seinen Prinzen. Ich kann nur nicken, zu sehr hat die Angst meinen Körper eingenommen. "ACE!", faucht Arkin erneut und endlich löst sich der Vampir vor mir. "Mika- du bist mein Sohn. Da bin ich mir zu 100% sicher", höre ich ihn sagen. "WAS?!", höre ich jeden Anwesenden in diesem Raum rufen.
Dann geht alles ganz schnell. Ich habe das Gefühl, dass ich immer weniger Luft bekommen und meine Umgebung beginnt zu verschwimmen. Dann wird alles schwarz und ich habe das Gefühl zu schweben.

Gefährten- Zwischen Mond und BlutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt