Kapitel 4

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Hallo ihr Lieben!
Ich hoffe es geht euch gut.
Bei Fragen und/ oder Anmerkungen könnt ihr mir gerne schreiben. :)
Über Feedback (Positiv und Neativ) würde ich mich auch freuen.
Viel Spaß beim Lesen!
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Noch zwei Wochen, dann ist der 4.Juli. Mikas 18. Gebutrtstag.
In den letzten vier Monaten hat sich der Omega immer mehr an die beiden Vampire, Arkin und Birger, gewöhnt und sich in seinem Haus eingelebt.
Mika interessiert sich sehr für Medizin und stellt selber Heilmittel aus Pflanzen her. Vor ca. 5 Wochen hat er eine verletzte Fledermaus, die er Moon getauft hat, bei sich im Garten gefunden und sie versorgt. Seitdem weicht sie ihm kaum von seiner Seite, nur um auf Nahrungssuche zu gehen.
Auch der Garten, Mikas Heiligtum, erstrahlt in einem neuen Glanz. Der zierliche Junge hat Blumen- und Gemüsebeete angelegt, Obstbäume gepflanzt und eine Picknicklandschaft mit Feuerstelle errichtet. Dort haben Arkin und er schon einige gemeinsame Momente verbracht. Außerdem bekocht der Omega den Vampirprinz und ab und an Birger , als Dankschön für alles.
Arkin genießt ebenfalls jede Minute mit seinem kleinen Wolf. Er liebt es mit Mika zu kuscheln und seine Nähe zu spüren. Es freut ihn, dass sich sein kleiner Wolf wohl bei ihn fühlt. Man sieht es ihm nicht nur körperlich an. Als er Mika nach seinen Wünschen und Plänen zu seinem Geburtstag befragt hat, musste er jedoch erschrocken hören, dass der Kleine noch nie seinen Geburtstag gefeiert hat und noch nie Geschenke bekommen hat. So auch mit Weihnachten und Ostern. Als Arkin nach dem Grund fragte, blockte Mika ab. Somit hat sich der Vampir fest vorgenommen, denn besten Tag für den Wolf zu organiesieren. Deshalb sitzt er seit zwei Wochen jeden Abend mit Birger zusammen. Beide sind am Planen und vorbereiten für die Überraschungsfeier. Mika ist zwar etwas traurig, dass der Vampir nun abends nach dem Essen nicht mehr bei ihm bleibt, aber wenn er schläft, spürt er immer die Präsenz des Prinzen, der sich leise zu ihm ins Bett schleicht. Dann spürt er die starken Arme um seinen schmalen Körper und wie er an die warme Brust gedrückt wird. Erst dann kann Mika glücklich und entspannt schlafen.

Heute ist Vollmond und Mika ist wieder alleine. Er sitz in seiner Wolfform draußen im Garten und schaut zum Mond hinauf. Wenn der Mond seine volle Pracht erreicht hat, spürt der Omega immer eine besondere Kraft und Energie in ihm. Das helle Licht in sich eintankend, geht er geschmeidigt zu dem alten Tor und verlässt seinen Garten. Der Wald ruft ihn! Doch weit kommt der Omega nicht, denn nur ein paar Meter von ihm entfernt liegt ein großer brauner Wolf. Dieser hat die Augen geschlossen und atmet schwer. Obwohl Mika Angst hat, läuft er auf diesen zu, da er den Geruch von frischem Blut gewittert hat. Auf möglichst leisen Pfoten tapst Mika immer näher, doch der fremde Wolf hat ihn mitbekommen. Dieser hebt seinen Kopf und schaut in seine Richtung. Erschrocken bleibt der Omega wie versteienrt stehen. Der Wolf, von der Statur her könnte es ein Beta sein, mustert Mika und sein strahlend weißes Fell. Der braune Werwolf lässt ein leises Jaulen von sich hören und bitten um Hilfe. Nun traut sich auch der Kleinere näher und läuft einmal komplett um den Fremden. Er entdeckt eine große Bisswunde an dessen linken Hinterlauf, die stark blutet. Kurz verwandelt sich Mika zurück und spricht:" Wie du sicherlich schon mit bekommen hast bin ich ein Omega und somit immer noch schwächer als du, obwohl du verletzt bist. Ich würde dich gerne mit zu mir nehmen und deine Wunde versorgen. Du kommst sicherlich aus dem Rudel hinter dem Niemansland oder? Mit der Verletzung wirst du es ehrlich gesagt nicht bis dahin schaffen, ohne von den hier lebenden Wesen angegriffen zu werden." Nachdem der Beta brummend zugestimmt hat verwandelt sich Mika wieder in seinen Wolf und sieht sich um. Plötzlich fallen ihm die weißen Blumen um ihn herum auf. Mondblumen. Sie treten, wie ihr Name vermuten lässt, nur im Mondlicht in Erscheinung und wenn man sie auf dem Körper zerdrückt, lassen sie den typischen Geruch eines jeden für einige Zeit verschwinden. Mika hofft, dass der fremde Wolf somit nicht direkt von den Vampiren in ihrem Gebiet gerochen wird. Natürlich wird er Arkin die Situation erklären, doch möchte er einige freie Minuten haben, um sich um die Verletzung zu kümmern.
Nachdem der Wolfsgeruch von den Blumen überdeckt wird, packt der Omega den Beta vorsichtig in dessen Nacken und zieht ihn möglichst sanft zu sich nach Hause, durch das Tor über den Garten hin zu seinem Wintergarten. Der braune Wolf hatte versucht selber zu laufen, doch ist nach zwei Schritten zusammengebrochen. Nachdem der Beta endlich auf den Kissen vor dem Kamin liegt, benötigt Mika einige Minuten um sich von der Anstrengung zu erholen. Nur durch die Kraft des Mondes hat er es geschafft, den Wolf mit sich zu ziehen. Nachdem sich seine Atmung wieder beruhigt hat, betrachtet der zierliche Junge nocheinmal die Wunde, ehe er zu seinem Tisch mit den Heilkräutern geht. Moon fliegt direkt auf ihn zu und krallt sich an seinem T-Shirt fest. Als er die richtigen Sachen gefunden hat, begibt er sich wieder zu dem Wolf. Dieser betrachtet ihn und sein Handeln mit neugiriegen Augen. Aber er ist auch wachsam und angespannt. Immerhin befindet er unbefugt auf dem Gebiet der Vampir. "Es könnte kurz ertwas brennen, aber danach wird es besser mit den Schmerzen. Versprochen", erklingt die zarte Stimme von Mika. Dieser reinigt zunächst die Wunde, dann versorgt er sie mit seiner selbsthergestellten Salbe. Zum Schluss verbindet er die Verletzung. "Bitte verwandle dich in den nächsten Tagen noch nicht zurück und versuch auch beim Laufen dein Bein nicht zu belasten." Der braune Wolf nickt und legt seinen Kopf auf seinen Pfoten ab. Mika räumt die Materialien wieder weg und entfacht ein Feuer im Kamin. Moon ist mittlerweile an seiner Brust eingeschlafen, sodass Mika ihn in seine Höhle, die mit Stroh und Stofftüchern versehen ist, hinein legt und zu deckt. Dann setzt er sich schließlich neben den Unbekannt und fährt vorsichtig durch sein dichtes Fell. Es freut ihn, nach so langer Zeit einen Artgenossen bei sich zu haben, der ihn dazu nicht verletzt. Dabei spürt er jedoch, dass der Wolf sehr angespannt ist und Mika kann sich denken warum. "Du musst dich nicht vor den Vampiren fürchten. Sie haben mich aufgenommen und sich gut um mich gekümmert. Ich werde dafür sorgen, dass sie dir nichts tun. Immerhin bist du mein Gast", lächelt der Omega und zeigt dem Werwolf seine Kette mit Arkins Zeichen. Es freut ihn sehr, so etwas wertvolles tragen zu dürfen. "Ich heiße Mika", stellt er sich im nächsten Atemzug vor. Werwölfe können erst dann in Gedanken kommunizieren, wenn sie eine tiefe Verbindung zueinander aufgebaut haben. Aus diesem Grund zählt der Kleinere von beiden verschieden Buchstaben auf, wobei einige mit einem Brummen kommentiert werden. Jetzt weiß der Omega, wie sein Gast heißt. "Agnar, versuch etwas zu schlafen. Wenn etwas sein sollte bin ich direkt neben an im Wohnzimmer. Schlaf gut", gähnt Mika erschöpft und erhält als Antwort eine nasse Zunge, die über sein Gesicht schleckt. Kichernd wüscht er sich die Sabber weg und fährt noch einmal durch das braune Fell. "Vielleicht solltest du auch deinen Alpha informierten und ihm die Situation schildern. Nicht das sich dieser Sorgen um dich macht", schmunzelt Mika. Schnell holt er noch eine Kuscheldecke, mit der er Agnar zudeckt, ehe er sich ebenfalls schlafen legt.

Gefährten- Zwischen Mond und BlutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt