Closer To You ✔

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Am nächsten Morgen als ich aufwachte, spürte ich sofort den schweren Arm über meine Hüfte und den ruhigen Atem an meinem Hinterkopf. Die Ruhe mit der ich letzte Nacht eingeschlafen war, wurde auch gleich nach dem Aufwachen present. Ich fühlte mich gut und ausgeruht und das nur durch Callum.

Langsam und vorsichtig drehte ich mich in seinen Arm, ohne ihn dabei aufzuwecken und lag nun mit meinem Gesicht zu ihm gewandt. Er selbst lag da, mit geschlossenen Augen, vollkommen entspannten Gesichtszügen, während er regelmäßige und kaum merkbare Atemzüge machte. Seine Haare waren schon wieder ein wenig gewachsen und hingen nun leicht verwuschelt über seine Stirn.

Callum war der erste Mann, den ich getroffen hatte, der solch dichte und lange Wimpern besaß. Nun ja, ausgenommen dabei war sein Vater, denn diese hatte er eindeutig von ihm geerbt. Diese betonten seine Augen umso mehr und ließen alle Frauenherzen dahinschmelzen. Genauso, wie seine Gesichtskonturen, die wohl geformte Nase, die leicht rosanen Lippen. Alles stimmte bei ihm überein und passte zusammen. Callum war wirklich ein attraktiver Mann gewesen, das bestritt ich auch nie. Leider war er sich dessen auch selbst ziemlich bewusst, was sein Ego und sein Selbstbewusstsein nur noch mehr nach oben trieb. Manchmal da war er viel zu sehr vor sich selbst überzeugt. Und dafür hatte er mich. So gut ich konnte, versuchte ich ihn in diesen Momenten eisern auf den Boden zu halten, damit er nicht zu sehr abhob.

Tief nach Luft holend kniff er mit einem mal seine Augen fester zusammen und kräuselte die Nase, als ihn einige seiner Haarsträhnen ins Gesicht fielen. Seine Reaktion sah schon beinahe viel zu niedlich aus und brachte mich zum lächeln.

Um ihn von seinen Qualen zu befreien, damit er weiterschlafen konnte, hob ich vorsichtig meine Hand hoch und strich ihm die Haare aus dem Gesicht weg. Doch in dem Moment als ich das tat und meine Hand leicht seine Wange streifte, öffnete er seine Augen und sein müder und verschlafener Blick begegnete meinen eigenen.

>>Guten Morgen<<, sagte ich leise und lächelte ihn noch immer an.

Für einen Moment sah er mich einfach nur an. Blickte mich an, als befände er sich in einer Trance, ehe er die Augen wieder leise schloss und leise brummte. Dabei zog er mich näher an sich und vergrub sein Gesicht an meinem Hals. Wie ein kleiner Junge kuschelte er sich an mich und brachte mich dadurch noch mehr zum grinsen.

Ohne überhaupt darüber nachzudenken, legte ich meine Arme um ihn und schob meine Finger in seine Haare, um anschließend ein wenig mit ihnen zu spielen. >>Ausgeschlafen?<<, fragte ich, doch er bewegte nur leicht seinen Kopf hin und her als Antwort.

>>Hast du Hunger?<<, fragte ich erneut und dieses mal nickte er. Es war kurz vor zehn Uhr und ich wusste, dass er hungrig war. Callum war einer dieser Frühesser. Am liebsten hätte er gleich schon um sieben Uhr morgens etwas verputzt. Ich hingegen nahm es damit nicht so ernst. Bei mir dauerte es einige Zeit bis mein Hungergefühl in den Gang kam. Und obwohl ich jetzt auch nicht gerade hungrig war, wollte ich ihm dennoch den Gefallen tun und mit ihm frühstücken.

>>Komm, ich mach dir was zu Essen.<< Gerade als ich mich von ihm lösen wollte, wurde sein Griff mit einem mal fester und er zog mich so dicht an sich heran, dass es mir beinahe die Luft raubte.

>>Noch nicht<<, murmelte er, noch immer verschlafen, an meinem Hals und zog die Luft tief ein. Schon wieder tauchte dieses Gefühl in mir auf. Dieses Gefühl, welches sich nach so viel mehr anfühlte als bisher. Ich merkte, wie mir die Wärme ins Gesicht stieg und versuchte um jeden Preis mein plötzlich schneller schlagendes Herz wieder zu beruhigen. Wieso passierte es schon wieder, verdammt? Ich musste etwas dagegen unternehmen. Er durfte es nicht bemerken, denn dann würde er mir Fragen stellen, auf die ich keine Antworten wusste.