30. Dezember 2042, 20.53 Uhr

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Kieran spürte, wie jemand sanft über seine Hand strich. Ein Schluchzen. Hektisches Getrappel von Schritten. Unter ihm ruckelte es leicht. Er wollte seine Augen öffnen. Wollte er wirklich. Aber es fiel ihm so schwer. In seinem Körper pochte ein unbändiger Schmerz. Er wollte weinen, wollte schreien. Doch nichts. Kurz flackerte Licht. Für einen Augenblick hatte er es geschafft, seine Augen zu öffnen. Ein Augenblick, der nicht anhalten wollte.

„Du schaffst das, Großer.", hörte er seinen Vater flüstern. So traurig und besorgt hatte seine Stimme noch nie geklungen. Zumindest konnte Kieran sich an keinen Moment erinnern, in dem sein Vater nicht gut gelaunt gewesen war. Das machte ihm Angst. Was war los?

„Es wird alles wieder gut.", vernahm er nun auch die Stimme seiner Mutter, die ziemlich erstickt klang. Ein weiteres Schluchzen.

„Es tut mir leid, aber ab hier können sie nicht weiter." Jemand Fremdes. „Nur die Ärzte haben Zutritt. Bitte warten Sie hier. Wir versuchen unser Bestes. Aber bitte lassen Sie uns unsere Arbeit machen. Ich schicke jemanden, der Sie informiert, wenn sich sein Zustand ändert." Ein ersticktes Schluchzen. Die Wärme an Kierans Hand verschwand. Niemand strich mehr darüber. Niemand hielt sie. Panik kam in ihm auf. Er wollte nach seiner Mutter schreien. Nach seinem Vater. Doch er konnte nicht. Dann war wieder alles schwarz.

Entstehungsgeschichte einer BestieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt