Suddenly Directioner ||One Direction Ff||

Little Things

Have Fun.
LoL
Lexy

Das Klingeln meines Handys riss mich am nächsten Morgen aus dem Schlaf.
Ohne auf den Display zu schauen nahm ich ab. „Ja?", fragte ich verschlafen und blinzelte in mein schwach erleuchtetes Schlafzimmer.
„Hey Lena! Sag bloß, du schläfst noch?!", Fragte Zayn mich gut gelaunt.
„Ne, jetzt ja nicht mehr.", sagte ich ironisch, setzte mich auf und schaute kurz auf meinen Display. Es war schon nach zehn. Während Zayn wieder munter drauf los quatschte, stand ich auf und lief zum Fenster. Dort zog ich die Vorhänge beiseite und schaute auf die grauen Straßen Londons hinunter. Es musste vergangene Nacht wohl geregnet haben, denn die Straßen waren noch feucht und auf den unebenen Bürgersteigen, konnte man kleine Pfützen erkennen, die hin und wieder von eiligen Schritten erschüttert wurden.
Der heutige Tag wirkte eine wenig trüb, doch nach einem Blick zum Himmel erkannte ich, dass er dennoch etwas Sonne abbekommen würde.
„Lena? Bist du noch da?", fragte Zayn plötzlich.
„Was? 'Tschuldige, ich war kurz abgelenkt. Was hast du eben gesagt?", erwiderte ich zerstreut. Ich wandte mich vom Fenster ab und konzentriere mich wieder auf Zayns Stimme, während ich mich auf die Bettkante setzte.
„Hast du etwa schon vergessen, was wir heute vorhaben? Niall und ich sind im einer Stunde bei dir und dann fahren wir zum Studio. Du, ich muss jetzt auch auflegen. Der kleine Kobold hier hat Hunger...", erklärte Zayn mir und plötzlich ertönte Nialls Stimme im Hintergrund: „Hey, ich bin kein Kobold!"
Ich musste grinsen, weil ich mir gut vorstellen konnte wie Zayn gerade die Augen verdrehte und Niall empört neben ihm steht.
„Bis nachher!", rief Zayn noch lachend in den Hörer und legte dann auf.
Ein paar Minuten saß ich noch auf meinem Bett und dachte über gestern nach. Zayns Idee war wirklich gut, aber ein wenig aufgeregt und nervös war ich schon, wenn ich daran dachte, gleich in einem Tonstudio zu sein und diese Idee in die Tat umzusetzen.
Ich stand auf und ging in's Bad. Nach 20 Minuten war ich geduscht und angezogen. Jetzt saß ich mit Handtuch-Turban auf dem Kopf in meiner Küche und mümmelte mein Müsli.
Viertel vor elf.
Ich stand wieder im Bad und föhnte meine Haare trocken, als mein Handy eine SMS meiner Mutter verkündete.

»Hey Mäuschen,
bevor du bald außer Reichweite bist, würde ich gerne nochmal mit dir telefonieren. Passt dir heute Abend?«

Schnell tippte ich eine Antwort:
»Sorry mum, bin heute ziemlich busy.. Muss dich auf morgen vertrösten!
xoxo«

Meine Haare steckte ich zu einem Dutt zusammen und knotete mir anschließend noch ein Haarband um den Kopf. Es passte farblich perfekt zu meinem Baseball-Shirt in Bordeaux und Weiß.
Dann folgte noch mein klassisches Make-up bestehend aus ein bisschen Concealer, Puder und Wimperntusche.
Ich schlüpfte in meine Vans und hing mir meine kleine Tasche von gestern wieder um. Mit einem letzten, prüfenden Blick in den Spiegel klingelte es an der Türe.
Niall wartete davor und erklärte mir, dass Zayn und Victoria unten im Wagen warteten. Ehe ich überhaupt fragen konnte, wer denn eigentlich Victoria sei, hatte mich der Blondschopf vor meine Wohnung gezerrt, die Türe hinter mir zugezogen und die Treppe runter vor die Haustür geschleift.
Draußen stand ein schwarzer Mini und Zayn winkte mir vom Fahrersitz aus zu.
Niall verschwand auf den Beifahrersitz und ich stieg hinten ein.
Nachdem ich Zayn kurz begrüßt hatte und dieser losgefahren war, wandte ich mich der Person links von mir zu. Es war eine hübsche Blondine, einige Jahre älter als ich, vielleicht 26 oder 27. „Hi, ich bin -", fing sie an, doch ich unterbrach sie. „Victoria, hab ich recht?", grinste ich sie an und streckte ihr meine Hand entgegen. „Ja, stimmt. Aber woher weißt du das?", wunderte sie sich und schüttelte lächelnd meine Hand.
„Niall hat deinen Namen eben kurz erwähnt", erklärte ich ihr und musterte sie schnell noch einmal.
Ihre Augen waren blau-gräulich mit einem leichten Grünstich und ihre Stupsnase wurde von ein paar blassen Sommersprossen geziert.
„Oh,  na dann", lachte sie, „ich weiß ja auch, dass du Lena bist. Du kannst mich übrigens auch einfach Tory nennen"
„Victoria war vor ein paar Jahren als Praktikantin bei Syco und hat uns bei einigen Aufnahmen unterstützt. Und da sie damals schon so gute Ideen hatte, haben wir immer noch Kontakt zu ihr und holen uns gerne ihren Rat zu neuen Songs ein.", erklärte Niall und Zayn nickte nur bestätigend, da er sich weiter auf den Verkehr konzentrierte.
Ich merkte wie Victoria neben mir ein wenig errötete und grinste leicht. Sie war mir jetzt schon sehr sympathisch.
Als wir am Studio angekommen waren und das Gebäude betreten hatten, erklärte Zayn Tory erstmal unsere Idee von der gestrigen Nacht. Sie war sofort Feuer und Flamme und ich wurde wieder ein bisschen nervös.
Wir kamen in einen Raum mit sehr viel Technik und wurden von einem Mann empfangen, der Bill oder so ähnlich, hieß. Er erklärte mir, dass er sich um die heutige Aufnahme kümmerte und zunächst Zayn und Niall dran waren, da sie noch ein paar Verse für das neue Album aufnehmen mussten. Tory würde solange mit mir in einen Raum nebenan gehen und schonmal ein bisschen rumexperimentieren.
Also gingen wir einen Raum weiter und Victoria machte mit mir ein paar Übungen, um meine Stimme aufzuwärmen. Erst dachte ich es käme jetzt so ein bescheuertes Ritual von Sharpay und Ryan Evans aus Highschool Musical. Aber zum Glück musste ich nur die Tonleiter ein paar mal rauf und runter singen, sowie ein paar Melodien summen und einzelne Töne nachsingen.
Dann ließ sie bedeutet sie mir, die Kopfhörer aufzusetzen und ließ mich vor dem Mikrofon alleine. Sie ging in den Raum hinter einer Glasscheibe, um von dort die ganze Technik zu steuern. „Hey, hörst du mich?", ertönte ihre Stimme plötzlich durch meine Kopfhörer und ich sah sie hinter der Glasscheibe winken. Ich nickte und sie fuhr fort. „Also zuerst singst du einfach ein paar mal den Text von 'Little Things' mit. Lass dich dabei nicht von den Stimmen der Jungs irritieren. Sing erstmal den ganzen Text mit und danach überlegen wir zusammen, an welchen Stellen deine Stimme gut mit denen der anderen harmonieren könnte. Und zuletzt singst du deinen Part ein, aber bis dahin stoßen Bill und die Jungs bestimmt schon zu uns."
Wieder nickte ich und Tory hielt ihren Daumen hoch. Sie drückte noch ein paar Knöpfe und plötzlich erklangen die bersten Töne von 'Little Things'.
Nachdem ich den Song zweimal komplett mitgesungen hatte, probierten wir, wie es klang, wenn ich erst ab dem zweiten Refrain und für den nachfolgenden Text einstieg.
Dann probierten wir meine Stimme nur mit dem Refrains zu kombinieren und schließlich einigten wir uns darauf, dass das am besten klang.
Als die anderen zu uns stießen, sang ich gerade meine Verse ein, die wir zwischen Nialls und Harrys Strophen packen wollten.
„Lena, was hältst du davon, wenn du deine Strophe mit leichter Untermalung von Zayns Stimme singst?", schlug Tory vor. „Klar, probieren wir es aus", erwiderte ich und grinste Zayn an. Wir stellten uns zunächst zusammen vor das Mikrofon und sangen zusammen.