Have Fun.
LoL
Lexy„Gut, dann ist das jetzt die finale Liste." Alle am Tisch atmeten erleichtert aus. Die Anzugträger auf dem großen Flachbildschirm, die via Skype dem Meeting beigetreten waren, schienen ebenfalls zufrieden. Bill beendete das Gespräch mit ihnen und schaltete den Fernseher ab.
Nach drei Stunden waren alle ziemlich fertig mit den Nerven. Die Jungs hatten die ganze Zeit dafür gekämpft, dass die etwas ernsteren Songs es auf das Album schafften. Sie wollten ihre Teenie Love Song Phase hinter sich lassen, was ich gut verstehen konnte. Schließlich hatten sie alle ihre Teenager Zeit hinter sich gelassen und trotz aller Albernheiten das Erwachsenenalter erreicht.
Erleichtert verließen wir nach einem kurzen Gespräch mit Bill das Konferenzzimmer des Hotels und warteten auf den Aufzug, um hoch zu unseren Zimmern zu fahren. Heute und Morgen waren die letzten beiden Konzerte der Tour. Beide fanden in Toronto statt und die Jungs hatten mich überredet, an beiden Tagen mitzusingen. Wir waren bereits gestern früh am Hotel angekommen. Zuvor war das Konzert in Québec gewesen. In Kanada war es schon recht kühl. Die Sonne zeigte sich kaum. Was allerdings auch nicht verwunderlich war, denn inzwischen war es Anfang Oktober und somit Herbst.„Wir treffen uns gleich am Pool.", sagte Liam und ich nickte. Er, Harry und Zayn gingen nach rechts zu ihren Zimmern. Louis folgte mir den Gang entlang nach links, da unsere Zimmer nebeneinander lagen. „Lena? Alles okay?" Louis war vor seiner Tür stehen geblieben und hatte mich am Arm zurück gehalten. „Keine Ahnung. Ich bin einfach nicht gut drauf. Gestern Abend haben wir wieder wegen Kanada gestritten." Meine Stimme war leise und ich hatte den Kopf gesenkt. „Ich hab's gehört.", murmelte Louis und zog mich in eine Umarmung. „Kein Typ der Welt ist es wert, dass du wegen ihm einfach deine Pläne über den Haufen wirfst." Er strich mir über die Haare und ich atmete tief durch. „Also soll ich es einfach durchziehen?", fragte ich und sah zu ihm hoch. Er nickte stumm. Eine Weile standen wir noch so da, dann ging jeder in sein eigenes Zimmer.
Ich dachte während ich mich umzog über Louis' Worte nach. Alex war gar nicht begeistert gewesen, als ich ihm offenbart hatte, dass ich in Kanada bleiben und ein knapp dreimonatiges Praktikum an der Ausbildungsstelle machen wollte, wo mein Onkel damals als Bodyguard-Anfänger war. Paul hatte sich sofort mit dem Leiter in Verbindung gesetzt und mir einen Platz besorgt. Ich dachte Alex würde sich für mich freuen. Doch stattdessen stritten wir darüber, dass ich nicht mit zurück nach England kommen würde und ihn angeblich im Stich lassen würde. Schließlich musste er mit den anderen zurück, um bei einer Reihe von Winterkonzerten zu spielen. Diese würden auch als Promo für das neue Album dienen.
Missmutig schlüpfte ich in meinen Bademantel, schnappte mir meine Tasche und verließ das Zimmer. Vor dem Aufzug traf ich auf Liam und Niall. Wir warteten noch kurz auf Harry, Zayn und Louis und fuhren dann zusammen nach oben. Die anderen lachten und wirkten recht fröhlich, obwohl wir um 6:30 Uhr aufgestanden waren, da es in England sechs Stunden später war und das Meeting dort für 13 Uhr geplant war. Ich hätte zwar nicht aufstehen müssen, aber ich konnte sowieso nicht gut schlafen und weiter sinnlos im Bett rumliegen wollte ich auch nicht.Mit einem Bling öffneten sich die Fahrstuhltüren und wir stiegen aus. Ich spürte die ganze Zeit Louis Blick auf mir. Seitdem er mir von Briannas Schwangerschaft erzählt hatte, verstanden wir uns immer besser und er war inzwischen sowas wie ein Bruder für mich. Es war zwar nicht so ein enges Verhältnis wie das zwischen mir und Jace oder Julian, aber doch schon ein sehr gutes. Und Louis war sehr gut darin, einem als großer Bruder zur Seite zu stehen. Aber er hat durch seine Geschwister ja auch viel Erfahrung darin.
Wir traten raus auf die Dachterrasse und ich zog sofort den Bademantel enger um meinen Körper. Glücklicherweise war der Infinity Pool beheizt, aber dennoch war es sehr frisch hier oben. Wir ließen unsere Taschen, Handtücher und Bademäntel bei ein paar liegen und gingen zum Pool hinüber. Als ich schweigend, die Arme um meinen zitternden Körper geschlungen, meine Flipflops vor der Treppe abstellte, drehte sich Louis grinsend zu mir herum. „Stell dir mal folgendes Geräusch vor: Ein Tausendfüßler, der mit Flipflops durch die Gegend rennt." Niall hinter mir prustete los und ich konnte mir das Lachen auch nicht verkneifen. Grinsend wateten wir in das warme Wasser. Leichte Dampfschwaden zogen sich über die Wasseroberfläche. Angenehme Wärme umschloss meinen Körper, sobald dieser das Wasser berührte.
In der gegenüberliegenden Ecke dümpelte eine Gruppe von einigen Männern und Frauen. Ein älteres Pärchen zog naserümpfend über diese offenbar fälschliche Nutzung des Pools ihre Bahnen. Wir bewegten uns entgegen der physikalischen Kräfte des Wassers auf die Gruppe zu. Ich konnte Alex und seine drei Bandkollegen sofort ausmachen. Auch die blonden langen Haare von einer der Frauen konnte ich zuordnen. Shanna war mit ihren Freundinnen zeitgleich mit uns am Hotel angekommen. Sie machten einen "Mädelstrip", wie sie es nannte. Shanna war nett, aber offensichtlich fand sie auch meinen Freund nett. Sie unterhielten sich immer sehr angeregt miteinander, aber es war kein offensichtliches Flirten. Und trotzdem war allen klar, dass sie sich dafür, dass sie sich das erste Mal vor etwa 30 Stunden getroffen hatten, hervorragend verstanden. Alex hatte zwar erwähnt, dass er mit mir zusammen war, aber das schien beide nicht davon abzuhalten, so viel mit einander zu quatschen. Wir begrüßten die anderen kurz und sie erkundigten sich nach dem Meeting. Shanna und die anderen dachten ich sei als undercover Bodyguard bei den Jungs. Streng genommen war das gar nicht unbedingt gelogen, aber eben auch nicht die ganze Wahrheit. Aber so war sichergestellt, dass sie sich nicht verplapperten. Wir hatten ihr und ihren Freundinnen außerdem erzählt, dass die geheimnisvolle Sängerin in einem anderen Hotel untergebracht worden sei um ihre Identität zu schützen. Sie hatten es offenbar geschluckt und fragten nicht weiter nach.
Ich hatte keine große Lust Alex und Shanna weiter zuzuhören und schwamm stattdessen mit Louis und Harry ein paar Bahnen. „Wann ist euer erster Drehtag?", fragte ich die beiden. Schließlich mussten noch einige Musikvideos gedreht werden.
Veröffentlicht würde das Album am 17. November werden. „Schon am 6. Oktober. ", stöhnte Harry und hielt sich am Beckenrand fest. Meine Augen glitten kurz über die Tattoos an seinen Armen. Ich strich mit dem Zeigefinger über drei merkwürdige Schriftzeichen, die auf seine linke Schulter tätowiert waren. „Welche Sprache ist das?", fragte ich und Harry antwortete ohne hinzusehen. „Hebräisch. Es heißt Gemma." Meine Augen ruhten weiterhin auf den dunklen Zeichen, die seine Haut zierten. „Der Name deiner Schwester oder?", fragte ich weiter und konnte aus den Augenwinkeln sehen, dass er nickte. Ich riss meinen Blick los, dreht mich um und lehnte mich mit dem Rücken, an die Wand des Beckens. „Ich bleibe. Und wenn er damit nicht klarkommt, dann ist das sein Problem." Meine Stimme klang entschlossen, obwohl ich mich gar nicht so sicher fühlte. Von Harrys Seite vernahm ich nur ein „Hä?", doch Louis drehte sich zu mir. „Es ist die richtige Entscheidung, wenn es sich richtig für dich anfühlt. Glaub mir." Er lächelte mich an und ich lächelte zurück. „Danke, Lou."
„Ich verstehe nur Bahnhof.", sagte Harry und ich drehte den Kopf jetzt wieder zu ihm. „Ich werde bis Weihnachten hier bleiben. Paul hat mir einen Platz an einer Akademie besorgt, wo ich ein Praktikum im Bereich Bodyguard-Ausbildung machen kann." Harrys Augen weiteten sich und ein wenig Farbe wich aus seinem Gesicht. „Du kommst nicht mit zurück nach London?", fragte er tonlos. Ich nickte. Es war ein trauriger Gedanke, dass ich ab morgen Abend die Jungs für knapp drei Monate nicht sehen würde, nachdem wir jetzt fünf Monate unzertrennbar waren. Sie waren mir so sehr ans Herz gewachsen, dass ich mir kaum noch vorstellen konnte, dass ich sie anfangs nicht leiden konnte. Harry schluckte. „Du wirst mir fehlen.", sagte er nach einer Weile mit gesenkter Stimme. „Sie wird uns allen fehlen.", ergänzte Louis. Tränen stiegen mir in die Augen. „Jetzt macht mich nicht traurig, sonst überlege ich es mir noch anders.", schniefte ich lachend.Etwa fünf Stunden später machten wir uns auf den Weg zur Halle. Das Konzert würde schon um 18:30 Uhr anfangen und vorher musste der Soundcheck gemacht und die Jungst gestylt werden. Seit der Amerika Tour war nicht mehr The Vamps die Vorband sondern eine amerikanische Newcomer Band namens Against The Current. (A/N: die sind jetzt nicht so Newcomer, aber trotzdem kennt sie nicht jeder, obwohl sie richtig gute Musik machen. Hört mal rein!)
„Halooooo Torontooooo!", schrie Louis ins Mikrofon und es ertönte ohrenbetäubendes Kreischen. Ich stand wieder hinter der Bühne und war bereits verkabelt. Chrissy, die Leadsängerin der Vorband, kam zu mir. „Weißt du, was witzig ist?", fragte sie mich und ich drehte fragend den Kopf zu ihr. „Als wir anfangs diesen Vertrag wegen deiner Identität unterschreiben mussten, dachte wir alle, du bist entweder eine mega Zicke oder voll das Mauerblümchen." Ich lachte laut. „Und was denkt ihr jetzt?" Sie grinste. „Dass du eigentlich ziemlich cool bist." Ich lächelte ihr zu. „Danke, Chrissy. Ihr seid auch ziemlich cool. Und wenn ihr mal in England seid, dann bin ich hundertpro in der ersten Reihe und singe lautstark eure Songs mit." Wir umarmten einander. Dann winkte sie mir und folgte Will und Dan, die eben schon in ihre Garderobe verschwunden waren.
Die Jungs fingen gerade an 'Don't Forget Where You Belong' zu singen und ich ging an die Seite der Bühne, von wo aus ich die Jungs alle gut sehen konnte. Ich winkte einem der Tontechniker und deutete auf mein Mikrofon, um ihn zu signalisieren, dass er es anschlagen sollte. Er reckte den Daumen in die Höhe und ich lächelte ihn dankbar an. Die Jungs hatten mich jetzt alle entdeckt und lächelten mir nacheinander kurz und unauffällig zu. Im Refrain stieg ich mit ein, obwohl es nicht abgesprochen war. Überrascht wandten sich alle Blicke zu mir und ein Kreischen zog sich wie eine Welle durch das Stadion. Ich sah zu Alex, doch er hielt meinem Blick nur einen Bruchteil einer Sekunden stand und senkte dann den Kopf. Ich sang weiter und mein Blick traf erst Louis' und dann Harrys Augen. Anhand meines Gesichtsausdrucks und meinem Nicken in Alex' Richtung konnten sie wohl meine Gedanken erraten. Sollte ich wirklich hier bleiben?
Louis und Harry nickten synchron und Lou schenkte mir auf aufmunterndes Lächeln. Auch Harry versuchte sich an einem, doch in seinen Augen spiegelte sich Traurigkeit wider. Traurigkeit darüber, dass wir morgen das letzte Mal während der Tour zusammen singen würden und ich nicht mit zurück nach England kommen würde.Das war's mal wieder. Und wieder einmal würd dich euch sooooo gerne Spoilern, aber dann würdet ihr nicht weiterlesen und das will ich ja nicht. Also müsst ihr wohl oder übel abwarten. Übrigens hab ich das Chap geschrieben, während ich online Nachhilfe gegeben habe und zeitgleich Schach gespielt habe, also nicht wundern, wenn ein paar Sachen durcheinander sind. Sagt einfach Bescheid, wenn ihr inhaltliche oder grammatikalische Fehler findet. Übrigens hab ich ja am Anfang der Geschichte etwas von 10 Monaten Tour geschrieben. Und es sind jetzt nur 6, also werde ich das noch ändern (falls ich die Stelle wiederfinde 😅)
Lasst gerne ein Sternchen oder Kommi da. Hab euch alle lieb ♡
LoL
LexyPS: vielleicht ändere ich den Titel noch, weil so viel Streit ja eigentlich nicht vorkommt 🤔

DU LIEST GERADE
Suddenly Directioner ||One Direction Ff||
Fiksi PenggemarLena ist 21 und hat gerade ihr Studium abgeschlossen. Jetzt möchte sie ein Jahr Auszeit mehmen und reisen bevor sie noch eine Ausbildung als Bodyguard antritt. Doch auf einmal kommt alles ein wenig anders und Lena findet sich plötzlich als Begleitun...