𝐭𝐡𝐞 𝐭𝐰𝐞𝐧𝐭𝐢𝐞𝐭𝐡 𝐜𝐡𝐚𝐩𝐭𝐞𝐫

676 52 106
                                    

_____________________________

! ! ! TRIGGERWARUNG!!!

Misshandlung, versuchte Tötung und Andeutung von Alkoholmissbrauch.

Wer so was nicht lesen kann/will
Bitte den Part mit der markierten Stellen überspringen!!!

■■■■
Text
■■■■

Bitte achtet auf euch und eure seelische Gesundheit. Danke.

___________________________________

|| Phillipp ||

Aufgeregt hielt meine kleine Cousine meine Hand und erzählte mir, wie sehr sie sich auf den Nachmittag mit Tobey freute. Obwohl die Sonne schien, wehte ein kalter Wind und ich war froh, dass ich mir eine Mütze aufgezogen hatte.

„Meinst du, dass ich und Tobey wieder auf den Spielplatz können?", fragte Viktoria und sah mich mit großen Augen an. Ich zuckte mit den Schultern. „Bitteeee", flehte sie.

„Und was wäre, wenn du mit seinem Bruder mitkommst und dann dabei seid? Ihr müsst auch nicht mit uns spielen, sondern könnt wieder auf der Bank sitzen", schlug sie aufgeregt vor.

Wir blieben an einer Ampel stehen. Die Autos rauschten an uns vorbei und bließ uns einen starken Wind mit dem Geruch von Abgasen ins Gesicht. Erneut zuckte ich mit den Schultern. „Na gut, aber ich kann ja wenigstes fragen, oder?" Ich seufzte lautlos.

Eigentlich wollte ich Viktoria nur bei Tobey abliefern und den restlichen Nachmittag durch die Stadt schlendern aber ich wusste, dass sie ihren Willen durchsetzen würde, daher nickte ich ergeben. Begeistert klatsche das Mädchen in die Hände und strahlte mich an, als wäre ich der Weihnachtsmann.

Lächelnd zog ich ihr die Mütze über die Augen, was sie mit einem Grummeln kommentierte. Sie richtete ihre Mütze und ihre kleinen Hände griffen sofort wieder nach meinen, als die Ampel auf Grün umschaltete.

Den restlichen Weg über plapperte sie einfach belangloses Zeug, welches an mir vorbei hutschte, ohne hängen zu bleiben. Schließlich schritten wir die Treppen der Veranda nach oben und blieben vor einer schlichten, weißen Tür stehen.

Ich deutete auf die Klingel und Viktoria preschte nach vorne und stellte sich auf die Zehenspitzen, um auf den goldenen Knopf zu drücken. Das Läuten hallte im ganzen Haus wider und von drinnen erklang ein freudiger Schrei.

Einen Augenblick später wurde die Tür geöffnet und Tobey linste nach draußen. Warme Luft kam und der Duft von frisch gebackenen Gebäck kam uns entgegen

„Hallo Viktoria", grinste er und präsentierte dabei eine Zahnlücke. Ich erstarrte. Er wurde doch nicht etwa geschlagen, oder? Sofort huschte mein Blick besorgt über sein restliches Gesicht, doch es gab keine Anzeichen von verfärbter Haut, was mich erleichtert ausatmen ließ. Im nächsten Moment wollte ich mich für meine Dummheit am liebsten selber schlagen. Er war um die fünf Jahre alt. Dort verloren Kinder nun mal ihre ersten Zähne. Ich biss mir auf die Unterlippe und schaute auf den Boden.

„Was habe ich dir zum Öffnen von Türen gesagt?" Sagte eine sich nähernde Stimme zu Tobey, welche sich als die von Leander herausstellte. Er wirkte müde. Seine ganze Kraft schien ihn verlassen zu haben. Es wirkte, als wäre jeder Schritt, welchen Leander tat, ein Kampf ums Überleben.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 24, 2022 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

a silent voice | ᵇᵒʸˣᵇᵒʸ |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt