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Der blondhaarige spürte, dass er auf einer weichen Matratze lag und dass es hinter seinen Geschlossenen Augen hell sein musste. Er brauchte nur kurz überlegen, bis er sich wieder daran erinnerte, was passiert war. Er war in Ohnmacht gefallen, nachdem Traumyoongi ihn verlassen hatte. Er würde gerne wissen wie viel Zeit vergangen wahr und wo er jetzt überhaupt war, weshalb er gequält die Augen öffnete. Er drehte den Kopf zur Seite, um den grellen Licht der Lampe zu entkommen. Sein Körper war noch schwach und kribbelte aufgrund des ganzen stillliegen. Neben ihn richtete sich eine Person auf. Jimin hatte seine Anwesenheit schon zuvor gespürt, doch jetzt, wo er Yoongi sah, wie er mit einem kleinen Lächeln näher an ihn rückte, realisierte er es auch.

„Auch mal wach?", grinste der ältere. Er schien irgendwie verlegen zu sein, der jüngere konnte sich aber nicht erklären warum. Seine schwarzen Haare glänzten in dem weißen Licht der Lampe und er trug einen ebenfalls schwarzen Rollkragenpullover.

„Wie viel Uhr ist es?", krächzte Jimin. Er spürte, wie trocken seine Kehle war und würde am liebsten etwas trinken. Yoongi lehnte sich in seinem Stuh zurück.
„Es ist ungefähr halb elf in der Nacht. Du hast den ganzen Tag verschlafen."
Seine Mine änderte sich auf besorgt. „Der Arzt meinte, es ist nichts schlimmes. Du musst dich irgendwie überanstrengt haben oder unter Schock gestanden haben. Dein Kreislauf war auch sehr erschöpft. So genau konnte er es wohl nicht feststellen."

Jimin nickte nur und richtete sich auf. Er fühlte sich mit jeder Sekunde besser, abgesehen davon, dass er dringend aufs Klo musste. Yoongi begleitete ihn auf dem Weg zu den Toiletten, falls er wieder zusammenklappen würde, dabei waren es nur wenige Meter. Nachdem er seine Blase geleert hatte, trat er ans Waschbecken und spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht. In Gedanken ging er den Moment von heute Morgen noch einmal durch. Er glaubte immer noch, es sei das richtige. Da viel ihm etwas ein.

Er hastete aus dem Bad und lief Yoongi in die Arme, der direkt vor der Tür gewartet hatte.
„Warst du heute Arbeiten?", wollte er wissen und spielte nervös mit seinen Händen. Zu seinem Erstaunen und seiner Erleichterung schüttelte Yoongi den Kopf.
„Eigentlich hatte ich es vor, aber als Tae irgendwann nachdem wir ständig nach dir gefragt haben und du nicht geantwortet hast, die Tür aufbekommen hat und du da so bewusstlos lagst, konnte ich einfach nicht mehr von deiner Seite weichen.."

Jimin sah die Verlegenheit in Yoongis Augen, aber er wendete den Blick nicht ab. „Du warst die ganze Zeit bei mir?" „So gut wie, ja." Jimin konnte einfach nicht anders, als dem älteren einen kurzen Kuss auf die Lippen zu drücken, nach welchem sie beide Lächeln mussten. Jimin fühlte unbeschreibbares Glück und plötzlich hatte er die Zuversicht, ihnen würde nichts mehr passieren. Ein Arzt unterbrach ihren Blickaustausch mit einem Räuspern und sie gingen in das Zimmer zurück, damit der Arzt Jimin noch einmal überprüfen konnte und ihm ein paar Fragen stellten konnte.

Ihm wurde zwar angeboten, diese Nacht noch im Krankenhaus zu bleiben, was Jimin aber ablehnte, da er sich so gut wie lange nicht mehr fühlte und wusste, mit Yoongi als Begleitung sicher nach Hause zu kommen.
In der WG angekommen, umarmte sein bester Freund ihn, der wohl schon versucht hatte einzuschlafen, bei dem Geräusch der Tür aber wieder aufgeschreckt war.
„Du hast mir echt einen Schrecken eingejagt!", schimpfte er mit seiner typischen liebevollen Art und drückte ihn noch einmal an sich.

Nachdem sich Jimin noch ein paar Toast zurecht gemacht hatte, machte er es sich neben Yoongi in seinem Bett gemütlich. „Was ist?", fragte er, als Yoongi für eine Weile nur regungslos da gesessen hatte. „Ein Arbeitskollege hat mich Angerufen. Er meinte das Geschäft ist vorerst geschlossen weil ein anderer Kollege zufällig gehört hat wie der Kollege, mit dem ich die Stunden tauschen sollte, einen Streit mit dem Chef hatte, in dem es angeblich darum ging, dass sie einen Mord durch Vergiftung geplant hatten aber sie jemanden brauchten, auf den sie die Schuld schieben könnten.", ratterte Yoongi die Worte runter und blickte Jimin, fassungslos über diese Neuigkeit, ungläubig an. „Jimin, wenn ich zur Arbeit gegangen wäre, dann hätten sie die Schuld auf mich geschoben und es wären womöglich mehrere Menschen vergiftet worden."

Er lehnte sich an den jüngeren und vergrub sein Gesicht in Jimins Halsbeuge. Sie beide ließen die Information eine Weile sacken, bis Yoongi, immer noch an Jimin geschmiegt, murmelte: „War das Schicksal Jimin? Glück? Zufall? Ich kann es einfach nicht glauben.."
Er hob den Kopf und schaute Jimin mit Tränen in den Augen an. „Ich bin so froh, dass du da bist Jiminie."

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Das war das letzte richtige Kapitel, es wird noch ein kleiner Epilog kommen, als Abschluss:)

Whispering Nightmares||Yoonmin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt