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Miro ausgiebig hinter den Ohren kraulend blickte Jimin an die Zimmerdecke, auf welcher ein leicht golden-rosa Schein aufgrund des Sonnenaufgangs zu sehen war. Es war still, nicht einmal die Vögel zwitscherten. Nur das Schnurren des Katers, welcher sich auf Jimins Brust zusammengerollt hatte, verlieh der Stille einen Hauch von Gemütlichkeit. Es reichte jedoch nicht, den blondhaarigen von seinen Träumen abzulenken. Mittlerweile wusste er nicht einmal, ob er es überhaupt Träumte, oder falls doch, Alpträume, nennen konnte. Er wusste nun nichts mehr, konnte sich nur wundern und alles hinterfragen. Nach dem heutigen Traum hatte er allerdings einen winzigen Funken Hoffnung bekommen, Klarheit zu bekommen. Auch wenn er dazu die Hilfe von Traumyoongi benötigte.

Nach einer halben Stunde stand Jimin auf und schlurfte ins Bad um sich fertig für einen entspannten Tag mit seiner Familie zu machen. Bei diesem Gedanken erhellte sich sein zuvor etwas depressives Gesicht. In der Küche traf er auf seinen Vater, der gerade dabei war, Tomaten zu schneiden. „Zu einem Picknick gehört schließlich auch ein leckeres Essen!", erklärte er und summte das Lied, welches gerade im Radio lief, mit. Jimin half ihm Nudelsalat zuzubereiten während seine Mutter anfing Brote zu belegen. Seoyeon half ihr dabei. Als alles fertig zubereitet war, nicht zu vergessen die Muffins, die ihre Nachbarin ihnen am Vortag gebacken hatte, zogen sie sich Schuhe an und gingen aus dem Haus. Nach guten zehn Minuten fanden sie sich in einem Naturreichen Park wieder. Hier waren weniger Leute, als sich auf den lauten Straßen tummelten.

„Da unter den Bäumen!", entschied Seoyeon den geeigneten Platzt für ein Picknick. Schnell war die Decke hingelegt und die Köstlichkeiten darauf verteilt. Alle bekamen bei diesem Anblick sofort noch mehr Hunger und so ließen sie sich ein gemütliches Frühstück im Freien an einem der letzten warmen Sommertage nicht entgehen. Sattgegessen ließ Jimin sich danach auf den Rücken fallen. Sie hatten Kissen eingesteckt, da es nur mit einer dünnen Decke bekanntlich nicht äußerst gemütlich sein kann. Zufrieden starrte er in die Baumwipfel, wo sich Blätter und Äste sanft im Wind bewegten. Die Sonne versteckte sich hinter einer Wolke und Jimin konnte nun gut erkennen, dass zwischen den Blättern auch etwas anderes dort oben war. Er setzte sich auf und runzelte die Stirn. Schuhe. Nicht irgendwelche, sondern die exakt selben wie in seinem Traum.

Der Ast war zu hoch um an das Schuhpaar heran zu kommen und Jimin bezweifelte, dass es einen Grund gab, weshalb sie dort hingen. Traumyoongi musste es also schon vor ihrem Zusammentreffen im Traum gewusst haben. Der blondhaarige war gerade dabei zu überlegen, ob er das wirklich so ernst nehmen sollte und seinen Träumen vertrauen konnte, da unterbrach ihn ein Hund, der mit schnellen Sprüngen auf ihn zugesprintet kam. Der schwarze Labrador warf sich auf ihn, was Jimin zum Lachen brachte. „Lange nicht mehr gesehen Jilo!" Es war der Hund von bekannten. Jimin hatte früher oft mit dem, nun alten Hund gespielt. Nachdem sich der Hund beruhigt und von seinen Herren weitergerufen wurde, spielten Jimin und seine Familie Karten.

Gerade wollten sie wieder eine Kleinigkeit zu essen auspacken, da verdunkelte sich der Himmel  wieder und ein frischer Wind zerzauste ihnen die Haare. „Hätten wir wohl doch eine Jacke mitnehmen sollen..", stellte Jimins Vater fest und schaute forschend in die graue Wolkendecke. „Und einen Regenschirm.", murmelte Seoyeon, als Regentropfen auf Teich und Rasen aufkamen. Aufgrund des Schutzes der Bäume hatten sie etwas Zeit, ihre Sachen zusammenzuräumen, doch der Regen war schneller als sie. „Sollte heute nicht schönes Wetter werden?", ärgerte Jimin sich und strich sich durch die feuchten Haare. Wie konnte das Unwetter so schnell voranziehen? Auch andere Parkbesucher begaben sich Richtung Straße, um nicht nass zu werden. Vollgepackt rannten sie durch den Regen, bis sie schließlich klitschnass zuhause ankamen.

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Whispering Nightmares||Yoonmin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt