Florence:
Mit pochenden Kopf wache ich in einem fremden Bett auf. Wie...? Ich reibe mir mit Zeige,-Mittelfinger meine Schläfen als langsam die Erinnerung zurückkommen. Adam ist in meine Wohnung gekommen und hat mich mitgenommen. Ich lecke mir über die trockenen und rissigen Lippen. Mit wackeligen Beinen stehe ich auf und gehe auf die Tür zu. Mitten in der Bewegung muss ich innehalten. Vor meinen Augen wird es schwarz. Ich lasse mich zurück auf das Bett fallen und sammle mich. Als es wieder einigermaßen geht, trete ich in das Wohnzimmer wo ich einen schlafenden Adam vorfinde. Mein Blick huscht zur Uhr über der Tür. 7:24 Uhr. Müsste er nicht eigentlich in der Schule sein? Ich schleiche zurück in das Schlafzimmer und sehe mich um. Das Zimmer ist schlicht aber er modern eingerichtet. Vor dem Bett steht meine Sporttasche. Röte legt sich auf meine Wangen als ich Unterwäsche in der Tasche entdecke. Ich nehme ein weißes Shirt, Unterwäsche und kuschelige Socken aus der Tasche und mache mich auf die Suche nach dem Badezimmer. Ich stelle mich unter die Dusche und greife nach dem Duschgel. Es ist mir egal, dass ich danach nach Mann reichen würde. Hauptsache ist, dass ich den Schweiß von mir waschen kann. Ich putze mir mit Adam's Zahnbürste die Zähne und ziehe mich an. Das übergroße Shirt reicht mir bis zu den Oberschenkel. Ich greife an meine Beine und bin froh, dass ich mir am Wochenende noch die Beine, die Achsel und meinen Intimbereich gewaxt habe. Ich verlasse das Bad und husche in das Schlafzimmer. Ich schnappe nach Luft als plötzlich Adam vor mir steht. Er sieht müde aus. »Habe ich dich geweckt?«, frage ich. Sein Blick löst sich nicht vor mir. »Ich hoffe du hast nichts dagegen, dass ich dein Bad benutzt habe«, sage ich verlegen. »Nein, nein.«, er schüttelt lachend den Kopf. »Du siehst gut aus.« Erneut schießt mir die Röte ins Gesicht. »Und mit ein bisschen Farbe im Gesicht siehst du gleich viel besser aus«, zieht er mich auf. »Ach halt die Klappe!«, kichere ich und werfe ihn mit dem Polster vom Bett an. Adam lacht und kommt auf mich zu. Sein Grinsen ist verschwunden. »Ich habe mir Sorgen um dich gemacht«, raunt er. Mr. Johnson macht sich Sorgen? Um mich? Ich weiß nicht was ich darauf erwidern soll. Verlegen fahre ich mir durch das rote Haar, welches schon längst nach gefärbt sein sollte. »Ich.. Danke, dass du mich zu dir geholt hast. Das ist nicht selbstverständlich. Kann ich mich dafür revanchieren?«, ich verziehe das Gesicht als ich an jenen Abend denke, wo ich für ihn kochen wollte. Auch er schneitet eine Grimasse. »Nein, lass mal.« Eine Weile sehe ich ihn noch an, blicke aber dann auf meine lackierten Nägel, da mich sein Blick nervös macht. Er sieht so müde aus. Ich frage mich ob er die letzten Tage auf der Couch geschlafen hat. »Du siehst müde aus«, stelle ich fest. »Es geht schon. Ich brauche nur eine Dusche und ich bin wieder topfit«, lügt er denn nachdem er dies sagt, muss er herzhaft gähnen. Wir grinsen uns an und da ist es wieder. Diese Spannung zwischen uns, die ich nicht einordnen kann. »Also, ich springe schnell unter die Dusche. Fühle dich wie zu Hause.«, er verlässt das Zimmer. Ich stehe noch eine Weile unschlüssig im Zimmer bis mir der Gedanke kommt, ihm Frühstück zu machen. Als Adam frisch rasiert, mit nassen Haaren und nur in einer Jogginghose, die im lässig auf den Hüften sitzt, aus dem Bad kommt, betrachtet er mein Werk mit großen Augen. Sein Blick schweift über den gebratenen Speck, über das Rührei, das Müsli mit Joghurt, dem Obst und dem Kaffee und erkundigt sich danach überrascht: »Das alles hatte ich zuhause?« Ich muss mir das Lachen verkneifen und antworte: »Ja. Ich hoffe du hast Hunger!« Er stützt sich an der Stuhllehne ab und beugt sich vor. Habe ich etwas falsch gemacht? Er dreht den Kopf so ruckartig zu mir, dass ich zusammenzucke. »Damit habe ich nicht gerechnet. Aber das ist der Hammer. Danke«, mit drei großen Schritten ist er bei mir. Er betrachtet mich wieder. Den Kopf leicht zur Seite geneigt und auf seinen Lippen liegt ein wunderschönes Lächeln. »Was?«, frage ich ihn. »Nichts«, er schnaubt und legt seine Lippen auf meine, so zärtlich, dass es meinem Herzen einen Stich versetzt. Widerwillig löse ich meine Lippen von seinen weichen und schubse ihn zum Tisch. »Das wird kalt, Adam.« Lachend setzt er sich hin und beginnt zu essen. »Und du isst nichts?«, wundert er sich. »Nein, ich habe keinen Hunger.« Die Gabel landet scheppernd auf dem Teller. Adam der mir gegenüber sitzt, spannt sich an und sieht mich mürrisch an. »Du musst essen. Die letzten Tage hast du nichts gegessen. Das einzige was du zu dir genommen hast, war Wasser.« Ich halte seinen Blick stand und erkläre ihm geduldig, dass ich erstens, morgens nicht essen kann und zweitens, wenn ich Krank bin oder war, nie etwas bei mir behalte. Seine Augen huschen von meinen Augen zu meinen Schlüsselbeinen. Mir ist bewusst, dass ich abgenommen habe aber es ist mir egal wenn nicht sogar recht. Sein Blick fängt wieder meinen auf. »Du hast abgenommen, Flo.« Bei meinem Spitznamen muss ich schmunzeln. »Was gibt es da zu lachen?«, fragt er wütend. »Nichts, ich...«, was soll ich auch sagen? Soll ich ihm sagen, dass ich es schön finde, wenn er mich Flo nennt? »Was ich?«, bohrt er weiter. Mittlerweile isst er den letzten Rest seines Rührei. »Ich finde es schön, wenn du mich Flo nennst«, rutscht es mir heraus und prompt werde ich rot. Das Grinsen auf seinem Gesicht wächst. Er lehnt sich zurück und verschränkt die Arme hinter dem Kopf. »So ist das also, Flo.« Ich rolle mir den Augen. »Iss weiter, Adam.« Während er an seinem Kaffee nuckelt und das Müsli isst, nehme ich das Geschirr und will es wegräumen als seine Hand nach vor schnellt und mein Handgelenk fest hält. »Lass das! Das mache ich schon!« Ich halte seinen Blick stand. »Nein, Adam. Das ist das mindeste was ich tun kann.« Er seufzt frustriert. »Es macht dir Spaß, dich mir zu widersetzten oder?« Adams Augen ruhen auf mir. »Ja. Das macht es mir wirklich«, gebe ich kichernd zurück.
»Wo willst du hin?«, will Adam wissen, da ich meine Sporttasche zusammen packe und mich umgezogen habe. »Nach Hause?« »Dein Zuhause ist hier. Zumindest so lange bis deine Mitbewohner zurück sind«, beharrt er und lehnt sich an den Türstock. »Mir geht es aber wieder gut, Adam«, widerspreche ich und lasse mich auf seinem Bett nieder. Ich weiß, dass es nun zu einer langen Diskussion kommen wird. »Ich habe kein gutes Gefühl, wenn du alleine bist.«, er kommt nun endgültig in sein Zimmer und steht vor mir. Aufgrund dessen, dass ich am Bett sitze und Adam vor mir steht, wirkt er gleich noch einmal viel größer als ich und ich muss den Kopf in den Nacken legen. Er hat die Arme vor der Brust verschränkt und sieht belustigt auf mich herab. »Was soll den schon passieren, Adam?« »Naja«, er setzt sich neben mich, »du könntest wieder ohnmächtig werden, du könntest hinfallen und dir weh tun, du könntest überfallen werden...« Ich stoppe ihn: » Mach mal halblang.« Unbeirrt von meiner Unterbrechung fährt er fort: » Du könntest dich beim Kochen verletzten, du könntest etwas anbrennen lassen und die Wohnung abfackeln, du könntest die Treppen runter fallen und in Ohnmacht fallen und zu guter Letzt könnest du vor Langeweile sterben.« »Du lässt mich nicht gehen oder?« Er zieht einen Schmollmund und lacht: »Nein. Und außerdem hat es nur Vorteile, wenn du hierbleibst.« Ich hebe die Braue. »Ach ja?« Er holt tief Luft und fängt an: »Ich könnte dir in Englisch helfen, dir würde nicht langweilig werden, ich hätte ein Auge auf dich, ich wäre deine Gesellschaft und wir könnten schmutzige Sachen machen.«, er grinst dreckig. Belustigt frage ich: »Das war alles?« Gespielt empört fasst er an sein Herz. »Autsch, das saß.« Ich beobachte ihn. Seine blauen Augen, die Lippe zu einem dreckigen Grinsen verzogen, die schwarzen Haare, die immer in Leidenschaft gezogen werden wenn er nervös ist und sich durch die Haare fährt, die breiten Schultern, die muskulösen Arme die einen dazu einladen sich in seine Arme zu schmiegen, seine tiefe Stimme. »Ich bleibe«, schießt es aus mir. »Wirklich?«, er dreht sich zu mir. Ich nicke. Begeistert schmeißt er sich auf mich. »Wir könnten ja schon mal mit den schmutzigen Dingen anfangen«, raunt er und küsst mich leidenschaftlich.
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Sorry Mister!
RomanceAdam und ich. So stark, so mächtig, so dunkel, so verboten. Alles andere um uns herum ist längst verblasst. Adam Johnson, mein Professor. Der Sexgott überhaupt. Aber seit einem Jahr Professor an meiner Schule. Gerüchten zufolge, hieß es Verführung...