" Steh auf! Heute gehst du in die Schule!", sagte Yvi bestimmt." Nein. Ich bin krank!" Sie fühlte meine Stirn. "Verarsch mich nicht." "Bauchschmerzen!", versuchte ich es. "Du Depp! Ich weiß wann du deine Tage bekommst!", lachte sie mich aus. "Mir ist schlecht." Sie stöhnte genervt und verschwand. Endlich. Ich kuschelte mich wieder tiefer in die Decke als sie zurück kam. "Fröhliches Aufstehen!", rief sie. Dieses Arschloch schüttete mir eiskaltes Wasser drüber. Panisch sprang ich auf. "Du bist ein Arschloch, Yvi!", rief ich ihr noch nach als sie verschwand. Mürrisch ging ich ins Bad und stellte mich unter die warme Dusche. Ich machte mir das Handtuch auf den Kopf und zog meine Klamotten an als ich fertig geduscht hatte. Ich trank meinen Kaffee und ging wieder ins Bad. Frustriert föhnte ich meine Haare und schminkte mich. Lange sah ich meine Tasche an bis mir einfiel, dass ich heute Englisch hatte. Und was hatte ich nicht? Die Aufgaben! War klar. Energielos fuhr ich zur Schule und latschte zum schwarzen Brett. Zumindest fehlte heute mal kein Lehrer, dafür hatten wir in den ersten beiden Stunden Adventskranz Weihe. Dann Englisch, Mathematik und BWL. "Wo waren Sie gestern?", fragte mich der Lehrer der mit uns zur Weihe ging. "Krank." Er nickte und verschwand von meiner Seite. Ich setzte mich in die vorletzte Reihe am Rand hin. Ich schloss genervt meine Augen als ich sah wer sich hinter mich setzte. Mr Johnson. Der Gottesdienst begann und ich spürte seinen Blick auf mir. Bei nicht mal der Hälfte der Messe hielt ich es nicht mehr aus. Ich sah mich nach meinem Lehrer um doch er saß zu weit weg. Der einzige der in der Nähe saß, war Mr Johnson. Neben mir saß Luke. "Ich muss pinkeln.", flüstere ich ihm zu worauf er mich auslachte.
Ich spürte einen Tritt an meinem Sessel und dreht mich zu Mr Johnson um. "Verhalten Sie sich ruhig, Florence!", zischte er und lehnte sich nach vorne um mich besser verstehen zu können. "Ich muss auf die Toilette!", zischte ich zurück. "Jetzt nicht!", er lehnte sich wieder zurück und sah mit teilnahmsloser Miene zu dem Pfarrer. "Die anderen dürfen aber auch!", quengelte ich wie ein kleines Kind. Mittlerweile musste ich wirklich. "Was verstehst du bei "jetzt nicht" nicht?", fauchte er. Ich zuckte erschrocken zusammen. Noch nie hatte er so mit mir geredet. Adams kalte Augen wurden wärmer und sah mich entschuldigend an. "Ich wollte nicht... Geh einfach." Ich nickte ihm leicht zu und stand auf. Mit schnellen Schritten lief ich aufs Klo. Während ich mir die Hände wusch, sah ich mich im Spiegel an. Ich war blass und hatte rote Augen. Ich wandte mich schnell ab und ging zu der Messe zurück und musste feststellen, dass auf meinem Platz der Direktor saß. Wohl oder übel musste ich mich neben Adam nieder lassen. Ich überkreuzte meine Beine und verschränkte meine Arme vor der Brust. "Was ich dir noch sagen wollte, Florence. Ich habe deine Klasse jetzt auch jeden Montag in Kommunikation. Ist gestern festgelegt worden.", teilte er mir flüsternd mit. "Was ist mit Mrs Green?" "Zu viele Stunden.", er zuckte mit der Achsel. Eine Weile sah er mich noch an aber ich ignorierte es gekonnt. "Hören Sie auf mich anzustarren!", sagte ich ruhig aber bestimmt. "Mache ich Sie nervös?", erkundigte er sich mit seiner koketten Stimme. "Nein.", stellte ich fest. Er schmunzelte und widmete sich wieder dem Pfarrer. "Wo waren Sie gestern?", hinterfragte er. "Krank." "Geht es Ihnen wieder besser?" "Sonst würde ich wohl hier nicht sitzen?", antwortete ich etwas zu harsch. "Entschuldigen Sie, dass ich mich nach ihrem Wohlbefinden erkundigt habe.", er verschränkte die Hände vor der Brust. Verwundert stellte ich fest, dass er heute mal keinen Anzug an hatte, sondern eine normale Jeans und ein weißes T- Shirt. Adam sah auf seine Uhr und stellte trocken fest:"Noch eine dreiviertel Stunde." Er fummelte an dem Verschluss seiner Uhr herum und stellte sie fester. Wie gebannt sah ich auf seine Hände. Er hatte große, raue Hände und gepflegte Hände. Gab es irgendwas an diesem Mann, dass nicht gut aussah? Ich riss mein Blick von ihm und setzte mich anders hin. Diese Sessel waren so verdammt unbequem. "Ich hasse diese Sessel.", stellte auch Mr Johnson fest. Auch er rutschte auf seinem Sessel herum. Er legte einen Arm auf meine Rückenlehne. Ich versteifte mich. Dadurch das er jetzt seinen Arm auf der Lehne hatte, ist er etwas mehr zu mir gerutscht. Ob es seine Absicht war? Darüber konnte ich nur spekulieren. "Mein Hintern ist eingeschlafen.", lachte ich leise. "Armes Mädchen.", auch er lachte. Der Raum in dem wir saßen, war abgedunkelt worden und nur gedämpftes Licht beleuchtete den Pfarrer. Ich bekam mit wie Adam immer mehr die Augen zu fielen. Bis er irgendwann wirklich einschlief. Sein Arm rutschte von der Lehne und landete auf meinem Rücken. Unauffällig nahm ich seinen Arm von meinem Rücken und wollte ihn auf seinen Schoß legen doch der schlafenden Mr Johnson nahm meine Hand in seine und ließ sie nicht los. Seufzend ließ ich unsere verschränkten Hände in meinem Schoß liegen. Ich konnte mich nun gar nicht mehr auf den Pfarrer konzentrieren, sondern sah Adam beim Schlafen zu. Sein Körper ist etwas im Sessel runter gerutscht weswegen er jetzt ziemlich gemütlich schlafen konnte. Sein Kopf ist nach vorne gefallen. Adams Atem ging ruhig. Nach einigen Minuten wurde ihm diese Position wohl ungemütlich deswegen ließ er meine Hand los und verschränkte seine Arme vor seiner muskulösen Brust. Ich sah auf mein Handy. Noch eine halbe Stunde. Aber auch diese Position gefiel ihm nicht. Mr Johnson streckte sich und fuhr sich über sein Gesicht. Er nahm wieder meine Hand und zog mich etwas zu sich. Unsere Hände legte er in seinen Schoß. Ich lehnte meinen Kopf auf seine Schulter. Im Schlaf küsste er ihn kurz und legte sein Kinn darauf. Wie süß! Als der Pfarrer von uns verlangte, für das Vater unser aufzustehen, löste ich mich von ihm und weckte ihn auf. Noch etwas verwirrt stand auch er auf. "Bin ich eingeschlafen?""Ja.", kicherte ich. "Wie lange?", er senkte seinen Kopf,so als würde er beten. "Vielleicht eine halbe Stunde." "Hab ich das geträumt oder hab ich dich zu mir gezogen?", fragte er und grinste. "Hast du." "Tut mir leid.", raunte er. "Kein Problem." Er sah auf die Uhr. "10 Minuten noch. Ob ich das überstehe?" Wir grinsten uns beide an. Wie gern würde ich ihn jetzt küssen.
Halt Stopp! Hast du jetzt Stimmungsschwankungen? Heute Morgen wolltest du nicht mal in die Schule seinetwegen!, mischt sich meine innere Stimmer erneut ein. Mittlerweile saßen wir alle wieder. Ohne jede Vorwarnung legte er seine Hand auf meinen Oberschenkel und küsste mich leidenschaftlich. Meine Hände wanderten in seine Haare und verwuschelten sie. In meinem Kopf schrillten die Sirenen. Wenn sich jetzt jemand umdrehen würde! Aber das machte es noch aufregender. Er wand sich von mir ab, ließ aber seine Hand dort wo sie war. Sie brannte auf meiner Haut wie Feuer. Er ließ sie hoch wandern und massierte leicht meine Mitte. Ich seufzte leise und genoss seine Berührungen. Adams Hand wanderte in meine Hose und strich über meinen Slip. Meine Hand krallte sich in seinen Oberschenkel worauf auch er kurz keuchte. Mr Johnson schob den Slip beiseite und strich wieder über die weiche, rasierte Haut. Ich sah ihn seine blauen Augen und wanderte dann seinen Körper hinab. Ihn ließ das alles wohl nicht kalt, denn er atmete schwer und eine Beule war in seiner Jeans zum Anschein gekommen. Er massierte meine Perle. Ich biss mir auf die Lippen um mir ein Stöhnen zurück zuhalten. Er nahm seinen Hand aus meiner Hose und grinste dreckig. Auch ich richtete mich wieder auf. Ich wusste als der Pfarrer an mir vorbeiging, warum er aufgehört hatte. Er überschlug seine Beine und rutschte nervös hin und her. Musste da jemand seinen Ständer verstecken? Ich lachte leise vor mich hin. Auch wie wir in unsere Klassen gingen, sah man seine Beule noch leicht. Er ließ sich auf den Sessel hinter dem Lehrertisch fallen. "Leute, habt ihr die Aufgaben?", erkundigte er sich wie immer.
Vorsichtig hob ich meine Hand. "Mr Johnson?" "Ja Florence?", er grinste. "Ich hab sie nicht.", auch ich musste grinsen.
Sein Grinsen fiel ab. Oje. Er stand auf und kam auf meinen Tisch zu. Mr Johnson blieb davor stehen und klopfte nachdenklich mit seinen Fingerknochen darauf. "Was soll ich nur mit Ihnen machen, Florence?" Die ganze Klasse blieb still. Alle warteten gespannt auf seine Reaktion. Im Normalfall hätte Adam einem schon längst Nachsitzen auf gezwängt und einem zur Sau gemacht. "Nachsitzen. Zwei Stunden." "Warum zwei?", frage ich entsetzt. "Weil ich es so sage. Sie werden bestraft.", sprach er sein Machtwort und ging zurück zu seinem Tisch zurück. Während alle ihre Aufgaben lösten, blickte ich nachdenklich aus dem Fenster. Wieder diese bekannten Gedanken über Adam. Wollte ich das alles eigentlich?
Ich erschrak als einen zusammengefalteten Zettel auf meinem Tisch landete. Ich sah mich nach dem vermeintlichen Werfer um aber alle arbeitete. Ich sah zu Mr Johnson doch auch er hatte den Kopf gesenkt und schrieb etwas.
Dir ist klar, dass du mir heute Nachmittag erzählen wirst was dich gerade so bedrückt? Auch ohne das er etwas direkt zu mir sagte, hörte ich seine bestimmende Stimme. Nachdenklich sah ich den Zettel an. Nein, ich würde ihm bestimmt nicht alles erzählen.
Wenn ich nicht will?, schrieb ich darauf und warf ihn unauffällig zurück. Ich senkte meinen Blick doch ich spürte seinen nachdenklichen Blick auf mir.
Dann zwinge ich dich! Genervt von seiner Art schmiss ich den Zettel in den Papierkorb. Soll er ruhig denken, dass ich ihm meine Seele offenbaren würde. Ich setzte mich wieder auf meinen Platz und verbrachte die Zeit mit Zeichnen. Ich fühlte mich scheiße. Glaubte Mr Johnson wirklich, dass er das einfach so mit mir machen konnte? Es war entwürdigend. Ich war immer stolz darauf sagen zu können: Ich habe noch nie mit jemandem geschlafen weil ich auf den Richtigen warte! Und jetzt? Jetzt gab ich mich meinem Lehrer hin, einfach so! Was machte der Mann nur mit mir?
Schlampe, flüsterte meine innere Stimme wieder. Und sie hatte recht, das war ich. Eine Schlampe.
Als ich in die Klasse kam, saß Mr Johnson schon am Pult und sah gedankenverloren zum Fenster hinaus."Hi.", flüsterte ich mit brüchiger Stimme. Er sah sofort auf. "Hi." Ohne jeglichen Grund kam Adam auf nicht zu und schloss mich in eine feste Umarmung. Ohne das ich es wirklich wollte, rannte eine Träne meine Wange hinunter. Und noch eine. Es wurden immer mehr. "Shh. Alles wird gut. Ich bin deine Tränen nicht wert, es tut mir leid.", flüsterte Adam sanft und strich über mein Haar.
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Sorry Mister!
RomanceAdam und ich. So stark, so mächtig, so dunkel, so verboten. Alles andere um uns herum ist längst verblasst. Adam Johnson, mein Professor. Der Sexgott überhaupt. Aber seit einem Jahr Professor an meiner Schule. Gerüchten zufolge, hieß es Verführung...