»Dieser Idiot hat noch nicht mal eine Sperre«, murmle ich und schlürfe an meinem Kaffee. Ich habe mir nicht die Mühe gemacht mich umzuziehen, geschweige nach Hause zu fahren. Bei dem erstbesten Café habe ich angehalten und mich mit Adams Handy in die letzte Ecke verdrückt. Ich wüsste nicht was ich getan hätte, wenn er eine Sperre gehabt hätte. »So viele Möglichkeiten.«, flüstere ich begeistert und öffne seine Nachrichten. Aber dort finde ich nichts außer ein paar Nachrichten von seinem Bruder. Ich gehe zurück und beäuge seinen Hintergrund. Nichts besonders. Nur eines der vor gespeicherten Hintergrundbilder. Ich zucke zusammen als sein Handy in meiner Hand anfängt zu vibrieren. Whats App! Ich öffne die App und scrolle durch die Nachrichten. Auch nichts Interessantes. Irgendwie hatte ich mir mehr erhofft. Was den? Beweise?, spottet meine innere Stimme. Nach einigen Minuten stoße ich auf das einzige Interessante Kiras Nummer. Warum hatte er noch ihre Nummer? Um sie weiter zu kränken? Um sie zu belästigen? Vielleicht um sich weiter mit ihr zu treffen?, fragt die eifersüchtige Stimme in meinem Kopf, welche noch immer nicht glauben will, was für ein Arschloch Adam Johnson ist. Dieser Teil meines Gehirnes hofft noch immer darauf, dass alles so wird wie früher. Und auch ein Teil meines Herzen.
Ich speichere Kiras Nummer in meinem Handy ab und gehe in seine Fotos. Sein teures Handy fällt mir aus der Handy als ich einen Ordner entdecke der Florence heißt. Hatte er etwa Fotos von uns gemacht? Aber wann? Mein Hirn reimt sich die schrecklichsten Sachen zusammen. Fotos von uns beim Sex? Ich stoße erleichtert den Atem aus als ich nur harmlose Fotos von mir entdecke. Ich als ich damals bei ihm »gewohnt« habe und friedlich in seinem Bett schlafe. Mir kommt es vor als wäre es schon eine Ewigkeit her. Auf dem Bauch liegend, die Füße in der Luft verschränkt und lächelnd in die Richtung von Adam schaue. Aber ich kann mich nicht erinnern, dass er damals ein foto gemacht hatte. Ich weiß noch, dass er sein Handy in der Hand hatte aber ich kann mich an keinen Blitz oder so etwas erinnern. Er hatte wirklich heimlich Fotos von mir gemacht. War oder bin ich ihm nicht so egal wie ich denke? Ich öffnete erneut What's App. Vorhin habe ich nichts von meinem Namen gelesen aber ich bilde mir ein, dass er irgendwo vorkam. Erneut lese ich die gesamten Nachrichten durch, finde aber meinen Namen nicht geschweige den etwas was man mit mir in Verbindung bringen könnte. Nichtmal meine Nummer ist in seinem Handy eingespeichert. Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht...
Ein paar Tage sind vergangen, seitdem ich Adams Handy »gestohlen« hatte. Es wird langsam wieder Zeit es im zurückzugeben. Nachdem Jonas, der Technikfreak unter uns, die wichtigsten Sachen kopiert und auf meinen Laptop gespeichert hatte, habe ich mich gleich auf den weg in das Fitnesscenter gemacht. Als ich durch die Eingangstür gehe, zieht ein aufgebrachter Adam meine Aufmerksamkeit auf sich. »Es muss mir hier gestohlen worden sein, verdammt! Seitdem letzten Mal als ich hier war, ist es weg!«, Adam verschränkte wie so oft seine Arme vor der Brust und funkelte seinen Bruder wütend an. »Es ist nicht hier! Und ich bezweifle stark, dass wenn jemand wirklich dein Handy gestohlen haben sollte, es dir sagen wird! Und jetzt beruhige dich bitte!«, entgegnet sein Bruder beruhigend. Sein Blick fällt auf mich. Seine Lippen formen sich zu einem Lächeln. »Hey.«, sagt er und zwinkert mir zu. Ich erwidere sein freundliches Lächeln. Adam dreht sich um und starrt mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an. In seinen Augen lodert blanke Wut. Ich ignoriere ihn und gehe an ihnen zu den Spinden vorbei. Ganz in Gedanken versunken wie und wann ich sein Handy zurück schmuggeln könnte, ziehe ich mich um und trete aus der Umkleidekabine für Frauen. Hätte ich gewusst wer an meinem Spind wartet, hätte ich länger gebraucht um mich umzuziehen. »Florence, ich muss mit dir reden.«, startet Adam das Gespräch und tritt einen Schritt von meinem Spind weg, damit ich meine Sachen rein tun konnte. »Was gibt's?«, frage ich in neutralem Ton. Auch Adam bleibt neutral. »Wie du vielleicht schon vorhin mitbekommen hast, ist mein Handy verschwunden. Ich habe schon fast alle Mitglieder des Centers gefragt ob sie es vielleicht gesehen haben aber keiner weiß es.«, erklärt er und geht mit mir zusammen zu der Laufmaschine. »Tut mir leid, Adam. Ich weiß nicht wo es ist.«
»Verdammt!«, flucht er und sieht zu Boden. »Du solltest es sperren lassen.«, gebe ich zurück und setzte meine Kopfhörer auf doch Adam gibt sich noch nicht geschlagen. Er zieht mich sanft vom Laufband runter. Verwirrt aber auch verärgert hebe ich die Augenbraue. »Ich möchte mit dir reden, Flo. Über uns. Das ist alles nicht so gelaufen wie es laufen sollte.«, flüstert er und blickt mir sanft in die Augen. Auch wenn ich wollte, ich konnte diesem Mann nicht mehr trauen. »Nein, Adam. Es gibt nichts mehr zu bereden.«, beharre ich und vergrößere den Abstand zwischen uns. »Doch gibt es, Flo. Ich muss dir etwas sagen.«, seine Hand nimmt seine in meine und führt sie sachte an seine Lippen. Auch wenn ich sie ihm entreißen wollte, ich kann es nicht. Dazu bin ich viel zu sehr in seinem Bann. Wie so oft. »Was den?«, frage ich schon sanfter. Adam's Blick geht durch den Raum bis er wieder meinem begegnet. »Verdammt, Florence! Ich habe mich in dich verliebt!«
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Sorry Mister!
RomanceAdam und ich. So stark, so mächtig, so dunkel, so verboten. Alles andere um uns herum ist längst verblasst. Adam Johnson, mein Professor. Der Sexgott überhaupt. Aber seit einem Jahr Professor an meiner Schule. Gerüchten zufolge, hieß es Verführung...