" Es... Nein... Nicht du... Ich.", jammerte ich. Mr Johnson sah mich an und zog eine Augenbraue in die Höhe. " Ich... Nichts.", ich wischte mir die letzten Tränen weg. "Fangen wir mit Nachsitzen an?" "Eigentlich möchte ich wissen was dich beschäftigt.", sagte er ernst und ließ sich auf seinen Stuhl nieder.
"Nichts." Er seufzte und sah mich noch eine Weile an. "Was soll ich machen?", fragte ich und ließ mich ebenfalls auf einen der Plätze nieder. "Hausübungen? Lernen? Referat? Das was du machen musst.", er zuckte mit der rechten Schulter. Seufzend nahm ich das Referat für BWL raus. "BWL?", erkundigt er sich neugierig. "Nah, scheißdreck triffts eher." Er verengte seine Augen und war auf einen Schlag wieder der strenge Lehrer. "Sie wissen wie ich zu fluchen stehe?" "Sorry." Wie konnte jemand nur so oft seine Laune wechseln? Von fürsorglich zu entspannt zu neugierig zu streng in einer Minute. Ich verstand diesen Mann nicht. Seine Miene hellte sich wieder auf. "Und? Um was geht's?" Er kam zu meinem Tisch, schnappte sich einen Stuhl und setzte sich neben mich. "Gute Frage. Ich habe noch nicht angefangen." "Wann soll es fertig sein?", er nahm mir mein Buch aus der Hand und blätterte es durch. "Morgen." gab ich kleinlaut zu. Ich wusste wie er reagierte, wenn man alles auf den letzten Abdruck machte. Immerhin hatte ich ihn schon fast ein Jahr lang im Unterricht. Mr Johnson neben mir spannte sich an. "Morgen ist Mittwoch!", sagte er scharf. "Danke für die Information aber ich bin die Wochentage mächtig.", bevor ich realisierte was ich gesagt hatte, war Adam schon auf den Füßen und ging Richtung Tafel. "Mir gefällt Ihr loses Mundwerk nicht, Mr. Edwards." An seinem Tisch blieb er stehen. "Über was musst du referieren?" "Kann ich mir aussuchen." Er leckte sich wieder nachdenklich über die Lippe. "Und Sie haben noch gar nichts?"
Hä? Waren wir wieder bei der formellen Art? Ich verneinte. "Ich helfe Ihnen.", er schnappt sich seinen Füller und einen Block. "Sie kenne sich mit BWL aus?", fragte ich verwundert. "Ja, was viele nicht wissen ist, dass ich zwei Semester BWL studiert habe.", Adam setzt sich wieder neben mich und schrieb schwungvoll BWL auf das Blatt. "Und warum haben Sie sich dann für Englisch entschieden?", aus meinem Mund hörte es sich an wie ein Schimpfwort. Er ließ den Füller ruhen und sah mich an. "Mein Bauchgefühl hat mir gesagt, dass es besser war. Und außerdem habe ich schon immer darauf gehofft, eine Schülerin zu haben die keinen Plan von Englisch hat und ich sie dann damit schikanieren kann.", er zwinkerte mir zu und schrieb weiter. "Manchmal sind Sie wirklich wie ein kleines Kind.", ich nehme das Buch und schlage es wahllos auf. "Ich weiß.", kicherte er und zeigt mir das Blatt. "Hier."
BWL,ein Referat von Florence Edwards.
BWL auch als Betriebsökonomie bezeichnet, ist ein Teil der Wirtschaftswissenschaften. Wie ihre Schwesterndisziplin Volkswirtschaftslehre, basiert die BWL auf der Annahme, dass Güter knapp sind und dementsprechend einen ökonomischen Umgang erfordert.
"Das haben Sie noch alles gewusst?", erkundigte ich mich überrascht. "Ich weiß noch so viel mehr, Florence. Aber jetzt weiter. Vielleicht werden wir in den nächsten beiden Stunden fertig." Und nein, wurden wir nicht. Mr Johnson hat vorgeschlagen, dass wir trotzdem weiter machten auch wenn die beiden Stunden aus waren. Mittlerweile war es 18 Uhr. "Fertig!", triumphierend schlug Adam auf die Tischplatte und streckte sich. Er sah fertig aus aber trotzdem attraktiv. Ich lachte. "Kann ich mich irgendwie dafür revanchieren? Es ist nicht selbstverständlich, dass du mir geholfen hast." "Ach, Florence. Das habe ich gerne gemacht. Es hat mich an die alte Zeit erinnert, als ich noch zur Schule gegangen bin." "Ach komm schon! So alt wie du tust, bist du auch noch nicht!", widersprach ich. Lächelnd sah er mich an. "Wie alt schätzt du mich?"
Oje, wie alt schätzte ich ihn? Wenn ich ihn zu jung schätze ist es nicht gut und wenn ich ihn zu alt einschätze ist es noch schlimmer."27?" "Knapp vorbei. 28." Er sah noch einmal auf unser Referat. "Wenn das keine eins ist, gehe ich selbst zu Mr. Fancy und beschwere mich!" Ich stupste ihn an. "Sag schon! Wie kann ich mich revanchieren?" Adam lachte noch einmal und sagte: "Gar nicht. Es ist meine Pflicht, Schülern in Not zu helfen!" "Ich lade dich zum Essen ein! Bei mir. Ich koche." Was redest du schon wieder für eine Schmarren zusammen! ER IST DEIN LEHRER!, schrie meine innere Stimme. "Bei dir? Und du kochst? Schlechte Idee!", feixte er. "Verarsch mich nicht! Ich kann kochen!", verteidigte ich mich. "Wie willst du das mit die Autos machen? Ich bin mit dem Auto da und du auch." "So langsam denke ich, dass du gar nicht willst.", gab ich schmollend zurück. "Okay, Okay. Ich fahre. Dein Auto lassen wir hier und ich hole dich morgen ab, einverstanden?", kapitulierte er. Wir packten unsere Sachen zusammen. "Was möchtest du Essen?" Er zuckte wieder mit der Achsel. Lachend warf er hinterher:"Was kannst du den?" "Ich kann alles.", gebe ich von mir und lachte süffisant. "Ich lasse mich überraschen." Ich nickte und folgte ihm. Ganz in Gedanken was ich ihm kochen könnte, achtete ich nicht auf meinen Weg. Ich stolperte über eine Stufe und lag lachend auf dem Boden. "Dafür das du eigentlich ziemlich gut turnst, bist du ziemlich tollpatschig.", prustete er und half mir auf. "Haha, witzig." "Ich muss noch kurz in Konferenzzimmer. Schaffst du es alleine zu meinem Auto?", er biss sich auf die Lippen und versuchte nicht zu grinsen. "Ich hoffe, du erstickst an deinem dreckigen Lachen.", reagierte ich auf seinen Kommentar und ging voraus. Ich holte meine Sachen vom Spinnt und traf Mr Johnson schon vor der Tür. "Achtung Stufe!", warnte er lachend und nahm meine Hand. "Du bist ein Arsch.", warf ich ihm an den Kopf und entzog ihm meine Hand. "Ich will nur nicht das dir etwas passiert! Immerhin musst du heute noch mein Abendessen kochen!", gackerte er.
Wieder eine dieser Stimmungsschwankungen. Lachend stiegen wir in sein Auto. "Um auf das Turnen zurückzukommen. Du hast Potential. Ich habe jeden Donnerstag eine kleine Gruppe, die turnt. Hast du Interesse?" "Eine Gruppe?", hackte ich nach. "Ja, wir sind zu fünft. Vier Männer und eine Frau. Die drei vom Adventsmarkt sind auch dabei." "Die arme Frau.", murmelte ich. "Das habe ich gehört. Also, was ist?" „Eher nicht. Ich bin nicht der Mensch der in Gruppen Sport macht. Da bin ich eher ein Einzelgänger." "Wirklich nicht? Du kannst es weit bringen!", redete er auf mich ein. "Danke für das Angebot aber ich verzichte." "Du trainierst im Studio neben Starbucks?" Ich nickte. Was kam jetzt? "Ich bin da auch." Ich verschluckte mich fast am meiner eigene Spucke. "Ich habe dich sogar schon ein paar Mal gesehen!" "Schön zu wissen. Dann muss ich mir ein neues Studio suchen.", zog ich Adam auf. "Und ich bin der Arsch, ja? Wie auch immer. Es gibt noch einen Vorschlag." Ich wurde hellhörig. "Wir trainieren zusammen. Sonntags. Unser Studio hat auch einen Geräteturner Raum."
"Unser Studio?" "Das Studio gehört mir und meinem Bruder." Ich stolperte fast aus dem Auto als er mir das beim Aussteigen erzählte. Er schmunzelte und sperrte sein Auto ab. Er hob eine Augenbraue. Er wartet also auf eine Antwort. " Okay."
Was? Verdammt! Was hatte ich gerade gesagt? Mein Verstand schlug sich auf die Stirn. Was noch alles? Sex und trainieren?, rief es hysterisch."Wirklich?", strahlte er. "Ja. Ich trainiere sonntags mit dir.", befestigte ich meine Aussage. " Gut, freut mich.", er kommt auf mich zu und gibt mir einen Kuss auf die Wange. Sofort wurde ich rot.
Auf was hatte ich mich da eingelassen?

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Sorry Mister!
RomanceAdam und ich. So stark, so mächtig, so dunkel, so verboten. Alles andere um uns herum ist längst verblasst. Adam Johnson, mein Professor. Der Sexgott überhaupt. Aber seit einem Jahr Professor an meiner Schule. Gerüchten zufolge, hieß es Verführung...