(Achtung könnte depressive Inhalte enthalten)
Als wir dann im Krankenhaus angekommen waren wollte ich dort nicht rein. Gerade an Tagen, wo es mir nicht gut geht, ist dieser Ort schrecklich für mich, immerhin hat sich hier mein komplettes Leben von einer auf die andere Minute auf den Kopf gestellt. ,,Komm Lica, wir müssen da schon rein. Sonst kann dir niemand helfen." Ich hatte gar nicht bemerkt das Nora ausgestiegen war und meine Autotür geöffnet hatte.
Es war zwar ein kleines Drama aber nach 10 Minuten war ich dann so weit das Krankenhaus zu betreten. Es dauerte auch nicht so lange und nach einer Stunde saßen wir wieder im Auto. Meinem Rücken war bei dem Sturz nichts passiert, nur mein Fuß hat leider doch einiges abbekommen. Einfach gesagt ich habe mir meinen Fuß gebrochen. Dabei war ich so glücklich, dass ich vielleicht morgen die Krücken loswerde. Jetzt heißt es weitere 4-6 Wochen Krücken.
Zuhause angekommen ziehe ich mich sofort in mein Zimmer zurück. Mir war das heute einfach alles viel zu viel und ich will Nora und Samara etwas Zeit lassen, da ich im Auto schon bemerkt habe das die beiden wohl einiges zu bereden haben. Den Tag über habe ich nicht viel gemacht. Geschlafen und gelesen, dass war es dann aber auch schon wieder. Nora wollte auch das ich was esse, aber ich hatte einfach kein Hunger. Ich weiß, dass sich Nora deshalb sorgen macht, aber was soll ich denn machen. Ich habe einfach das Gefühl, wenn ich was esse das es mir direkt wieder oben rauskommt.
Bevor ich mich aber endgültig in mein Zimmer zurückziehen konnte, musste ich noch ein Gespräch mit Nora und Samara führen. Nora wird morgen schon sehr früh weg sein, da sie mit ihrer Klasse auf Klassenfahrt fährt. Diese wollte sie eigentlich an eine andere Lehrerin abgeben aber da das ein ziemlich großer Aufwand gewesen wäre, fährt sie jetzt doch mit. Für mich heißt das 2 Wochen mit Samara zusammen zu wohnen, da diese hier bei mir bleiben soll. Ganz begeistert war ich darüber nicht, aber was soll man schon machen. Also nicht das ihr mich falsch versteht, ich habe nichts gegen Samara. Aber erstens ist sie meine Physiklehrerin und zweitens kann ich nicht leugnen das ich sie ganz süß finde. Ok nein Lica schlag es dir sofort wieder aus deinem Kopf!
Als es dann ruhig in der Wohnung wird halte ich es nicht mehr aus. Ich habe das Gefühl ich ersticke. Die Wände scheinen immer näher zu kommen und es würde nicht mehr lange dauern und ich würde entweder ersticken oder zerquetscht werden. Da mir aber auch direkt klar wird, dass ich jetzt nicht einfach aus der Wohnung fliehen kann aufgrund der Krücken, muss ganz schnell eine andere Lösung her.
Ohne darüber nachzudenken was ich hier tue stürze ich halb aus meinem Bett und kann mich gerade noch so mit den Krücken abfangen. So schnell wie es geht gehe ich zu meinem Bad rüber und suche verzweifelt nach einer kleinen Tasche. Also eigentlich brauche ich den Inhalt, aber dafür muss ich das dumme Ding erstmal finden. Als ich es dann endlich in einer kleinen Schublade gefunden habe, öffne ich die Tasche und ziehe das glänzende stück Metall vorsichtig raus. Nachdenklich betrachte ich es und setzte es danach wie in Trance an meinem Unterarm an. Die Schnitte tun gut und ich bekomme das Gefühl wieder zu atmen, ja einfach wieder zu Leben. Müde und erschöpft lasse ich mich einfach an der Wand runterrutschen. Es dauert nicht lange und schon bin ich eingeschlafen.
Ich wurde erst wach, als jemand kräftig an meinem Arm rüttelt. Nur mühsam kann ich meine Augen öffnen und merke sofort das mir alles wehtut. ,,Sag mal Lica bist du bescheuert?!" Die hysterische und etwas zu laute Stimme von Samara war das Erste was ich hörte. ,,Schrei nicht so! Ich habe sowieso schon Kopfschmerzen." Ich versuchte mich langsam etwas aufzurichten. ,,Ist das jetzt dein Ernst? Hast du dir mal deinen Arm angeschaut?! Das muss dringend versorgt werden und dann führen wir wohl mal ein ernstes Gespräch! Aber als erstes bringe ich dich mal zurück ins Bett." sie seufzte und bevor ihre Worte überhaupt richtig bei mir ankamen hob sie mich auch schon hoch und trug mich zurück in mein Bett. Dort setzte sie mich vorsichtig ab und lief zurück ins Bad, um alles zum Säubern meiner Wunden zu holen.
Nachdem mein Arm verbunden war, wollte ich eigentlich nur meine Ruhe, aber das kann ich in dieser Situation wohl komplett vergessen. ,,Also jetzt erklärst du mir mal wie es dazu kam?!" dabei deutete sie auf meinen Arm. ,, Man Samara lass mich bitte in Ruhe! Du bist nicht meine Mutter." ich hatte nun wirklich keine Lust und auch nicht die Kraft jetzt mit jemanden darüber zu reden. ,,Ok pass mal auf, entweder du sprichst mit mir oder ich rufe Nora an und wir schauen mal wie begeistern die wohl sein wird, wenn ich ihr das erzähle." Als sie das gesagt hatte war mir eins sofort klar ,,Nein! Auf keinen Fall! Es ist ok ich erzähl es dir aber ruf bitte nicht Nora an." Das würde mir gerade noch fehlen. Nora würde sich nur unendlich große Sorgen machen und ich wollte ihr das nicht antun. ,,Also es war so....."
Nachdem ich Samara alles erzählt hatte, ging es mir direkt besser. Ich kenne das Gefühl nicht wie es ist sich jemanden anzuvertrauen. Aber es ist wirklich schön vor allem habe ich das Gefühl das Samara mir wirklich zuhört und mich versteht. Sie nimmt mich in den Arm ,,Lica wenn sowas nochmal sein sollte, Ich bin für dich da. Du kannst sowohl mit mir wie auch mit Nora sprechen. Du bist jetzt nicht mehr allein." Wenn sie bloß wüsste, wie viel mir diese Worte bedeuten.
Danach versuchen wir das geschehene möglichst zur Seite zu schieben, was uns auch gut gelingt. Wir verbringen den Nachmittag zusammen auf dem Sofa und am Abend kochen wir zusammen. Ich muss sagen ich habe das Gefühl von Familie so sehr vermisst.
Hey ihr,
ich war gestern Abend in schreib Laune und habe 3 Kapitel geschrieben, auf die ihr euch freuen könnt. Aber erstmal bekommt ihr jetzt noch Kapitel 5. Wollte es eigentlich schon etwas früher Veröffentlichen aber kam heute einfach nicht dazu. Naja, so ist das!
Ich würde mich über eure Meinung und Vorschläge sehr freuen.
LG Alexifley
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Das wahre Leben ist hart
RandomHey, mein Name ist Lica Meiler. Ich bin 17 Jahre alt und hatte eigentlich immer ein normales Leben. Bis ich aus meinem Leben gerissen werde und sich schlagartig alles verändert. Aber als wäre das nicht schon genug taucht auch noch diese Frau in mein...