Kapitel 28 Abschied für immer?

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Mittlerweile sind ca. 2 Monate vergangen und Mara geht es immer schlechter. Morgen ist meine Zeugnissausgabe. Ich habe mein Abi geschafft und bin somit fertig mit der Schule. Trotz dem ganzen Stress mit Mara, habe ich trotzdem eine Durchschnitt von 1,2, womit ich sehr zufrieden bin. Mara besteht darauf, morgen unbedingt zu kommen und da der Arzt sein ok gegeben hat, wird sie mit Nora hier runter kommen. Es gibt Tage da geht es Mara sehr gut und Tage da habe ich echt Angst um sie. Mittlerweile ist es so schlimm, dass sie im Rollstuhl sitzt und nicht mehr selber laufen kann. Aber um morgen dabei zu sein, würde sie alles tun.

Doch leider wird der Tag morgen nicht sehr schön. Ich habe die letzten Wochen viel mit Nora über meine Zukunft gesprochen und habe ihr außerdem von mir und Mara erzählt. Sie war natürlich nicht mega erfreut darüber aber konnte es sich schon denken. Ich habe mich an einer Uni beworben. Aber das ist keine normale Uni. Dort können Studenten forschen, worauf sie Lust haben. Keine Vorschriften und keine Regeln. Ich habe Nora nicht genau erzählt warum ich da hin will. Ich will endlich verstehen, wie ich Mara helfen kann und das kann ich dort. Das muss ich aber noch Mara erklären, immerhin bin ich dann 6 Stunden von ihr entfernt und werde sie nicht mehr so häufig sehen. Ich habe mich also, für den Weg entschieden, einfach zu gehen. Ich habe auch mit Nora gesprochen und sie gebeten, Mara nicht zu sagen wo ich bin.

Trotzdem will ich die letzten Stunden mit ihr noch genießen. Wer weiß, wann ich sie wiedersehen werde. Ich habe beschlossen, erst zurück zu kommen, wenn ich Mara helfen kann. Ich kann nicht mir ansehen, wie sie an was auch immer Kaputt geht. Somit bin ich gerade auf dem Weg durch den Wohntrakt der Schule. Ich trage ein bodenlanges hellblaues Kleid mit einem schlitz am Bein. Meine Haare habe gelockt und die oberen Haare zurück geflochten.

Ich laufe aus dem Gebäude raus und steure den Parkplatz an

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Ich laufe aus dem Gebäude raus und steure den Parkplatz an. Nora hat mir vor 5 Minuten geschrieben, das sie gleich da sind. Ich freue mich sehr auf die zwei, auch wenn ich weiß, dass es ein Abschied auf unbestimmte Zeit sein wird. Aber ich will den Tag heute einfach noch genießen. Als ich am Parkplatz ankommen sehe ich auch schon Noras Audi und laufe etwas schneller auf diesen zu. Die Tür geht auf und Nora steigt aus. Sofort falle ich ihr in die Arme und drücke sie fest an mich. Dann laufe ich ums Auto herum und ziehe Mara, welche die Autotür schon geöffnet hat aus dem Auto und nehme auch sie fest in den Arm. Ich halte sie fest, da sie selber nicht mehr die Kraft hat sich aufrecht zu halten. Ich gebe ihr einen lange innigen Kuss. ,,Ich habe dich so vermisst", murmelt sie. Mich durch zieht ein schmerz, wenn ich daran denke, diese wunderschöne Frau zurück zu lassen. Aber ich tue das für sie und ich werde etwas finde, was sie hielt und zu ihr zurück kommen.

Ich setzte Mara im Rollstuhl ab, denn Nora aus dem Auto geholt hat und gemeinsam laufen wir rüber zu unserer Riesigen Ballhalle. Ja dieses Internat hat eine Ballhalle. Dabei fällt mir erst auf, wie schön Mara und Nora aussehen. Mara trägt ein Rotes langes Kleid, und eine Dutt. Also so wie immer. Nora hat ihre Haare offen und gelockt und trägt ein Rose färbendes Knie langes Kleid. Ich freue mich so die beiden zu sehen.

Die Zeugnissausgabe selber ist sehr unspektakulär. Wir müssen auf die Bühne, bekommen unser Zeugnis und eine Rose, jeder gratuliert uns und wir gehen wieder auf unsere Plätze. Der Ball danach, ist schon schöner. Alles ist schön geschmückt und es gibt ein tolles Buffet. Auch meine beste Freundin Leo hat heute ihr Abi gemacht. Sie wird ein Jahr nach Island gehen. Da ich nach Amerika gehen werde, werden wir uns nicht mehr so häufig sehen und das macht uns beide Traurig. Wir feiern den ganzen Abend. Mara sitz am Rand, immerhin kann sie nicht alleine Tanzen und Nora leistet ihr Gesellschaft. Ich laufe zu den beiden herüber ,,Mara? meinst du es würde gehen, wenn wir zusammen Tanzen? Ich könnte dir helfen", frage ich sie Vorsichtig. Ich würde so gerne mit ihr Tanzen, will sie aber auch nicht verletzten. ,,Wir können es probieren. Ich kann dir aber nichts versprechen", sagt sie mit einem lächeln auf den Lippen. Vorsichtig helfe ich ihr aus dem Rollstuhl und gehe mit ihr langsam zur Tanzfläche. Sie kann mit Unterstützung noch sehr gut laufen, nur alleine hat sie die Kraft nicht mehr. Mich macht es traurig sie so zu sehen. Als wir zu stehen kommen, wir auf einmal ein langsames Lied gespielt und ich sehe Leo, die mir einen Daume hoch zeigt und mir zulächelt. Danke an diese tolle beste Freundin. Ich lege meine Hände um Maras Hüfte und sie legt ihre Arme um meinen Hals. Eng aneinander geschlungen schweben wir über die Tanzfläche. In diesem Moment sind alle Sorgen und Gedanken vergessen. Es gibt nur noch uns zwei. Mara haucht mir einen Kuss auf die Lippen und alles ist einfach perfekt.

Nach dem Tanz bringe ich sie zurück zu Nora und nehme die beiden mit zu meinen Freunden. Der Abend war einfach mega schön. Als es schon sehr spät ist wollen Mara und Nora langsam ins Hotel fahren. Mara ist sehr erschöpft, dass sieht man ihr an. Als Mara dann schon im Auto sitz, zieht Nora mich in eine lange Umarmung und mir kommen die ersten Tränen. Morgen Abend um diese Zeit sitze ich schon in meiner neune Wohnung in Amerika. Weit weck von Zuhause. ,,Pass auf dich auf mein Mädchen. Und versprich mir, bald zurück zu kommen. Ich werde auf Mara aufpassen, keine Sorge. Ich denke mir etwas aus. Auch wenn es ihr vermutlich sehr wehtun wird, dass du ohne ein Word gegangen bist", sagt Nora mit Tränen in den Augen zu mir. ,,Bitte gib ihr das hier von mir. Aber erst morgen früh!", sage ich und ziehe einen Zettel aus meiner Tasche. Nora nickt, zieht mich nochmal in eine Umarmung und steigt dann zu Mara ins Auto. Diese haucht mir einen Luft Kuss zu und schon rollen die beiden davon. Und ich werde morgen in mein neues Leben starten.

Die Nacht schlafe ich sehr schlecht. Ständig überlege ich, ob dass die richtige Entscheidung war. Somit bin ich am nächsten Morgen ziemlich müde. Ich nutze aber die Zeit und packe meine letzten Sachen zusammen. Um 13 Uhr bringt mich Leo und ihre Familie zum Flughafen. Leo wird erst morgen fliegen und somit kann ich mich noch in ruhe von meiner besten Freundin verabschieden. Lange stehen wir Weinend in einer Umarmung. Dann aber muss ich auch schon los. Um genau 15 Uhr heben wir ab und ich fliege in mein neues Leben auf ungewisse Zeit.

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