Kapitel 6 🚬

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„Kennst du das, wenn dein Vater dich kaputt schlägt und Mama weint, denn sie kann dich nicht in Schutz nehmen?"-Kennst du das?

Ich zuckte zusammen und drehte mich sofort um. Zu meiner Überraschung war es mein Vater, der dann auch seine andere Hand auf meine andere Schulter legte. Auch wenn es an sich eigentlich garnicht schlimm war, fühlte ich mich unwohl. Mein Körper spannte sich deutlich an. Ich spürte seinen Atem in meinem Nacken und beschloss einen Schritt nach vorne zu gehen. Bevor irgendwer etwas sagen konnte kam mein Bruder die Treppen runter.
„Ich nehm das größere Zimmer."
Ich ging ein paar Schritte näher zu ihm. Er guckte verwundert zwischen mir und meinem Vater hin und her.
„Was ist los?", fragte er mich leise.
„Was soll sein?", schüttelte ich den kopf.
„Komm lass raus bisschen die Stadt angucken."
Ich nickte und ging an meinem Vater vorbei raus aus dem Haus. Ahmed folgte mir.
„Was war jetzt gerade los?", fragte er nachdem wir einige Meter vom Haus entfernt waren.
„Nichts ehrlich. Alles gut."
„Sag jetzt!"
„Er hat nur seine Hände auf meine Schultern gelegt und war mir sehr nah und deswegen habe ich mich unwohl gefühlt. Aber er hat mir nichts getan ehrlich.", versicherte ich ihm.
„Ich schwöre bei Gott. Wenn ich mitbekomme, dass der dir noch einmal wehtut oder falsch anfasst wird der sehen.", spannte er sich an.
„Seit wann interessiert dich das wieder so?"
„Was meinst du?"
„Naja, in den letzten zwei Jahren hast du dich kaum für mich interessiert oder mit mir geredet."
„Ist das nicht normal, dass ein Bruder auf seine kleine Schwester aufpasst?"
„Doch, aber...ach egal jetzt. Wohin willst du?"
„Hm...keine Ahnung einfach bisschen rumlaufen. Brauchst du nicht noch was für die Schule?"
„Ja stimmt."
Wir beschlossen uns in verschiedene Läden zu gehen um Sachen für die Schule und Sachen die man im Alltag braucht einzukaufen.
„Scheisse es ist schon fast 20 Uhr. Baba hat mich bestimmt schon angerufen.", kam es aus mir raus.
Da ich es so genoss mal wieder mit meinem Bruder Zeit zu verbringen, achtete ich nicht auf die Zeit. Ohne zu zögern schaute ich auf mein Handy.

5 Verpasste Anrufe von Baba
Nachrichten
Baba: Pass auf wenn du nach Hause kommst!

Sofort stieg die Angst in mir und mein Atem wurde unregelmäßiger und mein Herzschlag schneller.
„Wir müssen nach Hause."
„Hat er dich angerufen?"
Ich nickte.
„Aber nur einmal also halb so wild."
Ich log ihn an, weil ich nicht wollte, dass er meinen Vater damit konfrontiert. Wir machten uns also auf den Weg nach Hause.
„Ah scheisse. Ich hab was vergessen zu kaufen. Findest du den Weg?", fragte mich mein Bruder.
Ich nickte und dann war er auch schon weg. Zuhause angekommen atmete ich einmal tief durch und klingelte an der Tür. Ein paar Sekunden später öffnete sich die Tür und mein komplett alkoholisierter Vater zog mich grob ins Haus.
„Baba bitte. Es tut mir leid.", winselte ich leise den Tränen nah.
Doch das betteln brachte nichts, denn ein paar Sekunden später spürte ich schon seine hand auf meiner Wange. Sofort ging ich einen großen Schritt zurück und aus Reflex wanderte meine Hand auf meine Wange. Wie jedes Mal. Als er wieder auf mich zu kam wollte ich die Tür aufmachen und rausgehen, doch er war mir einen Schritt voraus und drückte die Tür zu.
„Lass mich, bitte..."
„Wozu habe ich dich erzogen? Habe ich dich zu einer nutzlosen und ungehorsamen göre erzogen!?", schrie er mich an.
„N-nein.", stotterte ich.
Meine Angst wurde mit jeder Bewegung meines Vaters größer.
„Und warum hörst du dann nicht auf das was man dir sagt!? Warum kommst du so spät nach Hause!?"

...

Jajaaa das ist jetzt doch nicht soo spannend gewesen wie ich's mir vorgestellt hab. Eigentlich wollte ich noch viel mehr in dieses Kapitel reinbringen aber es ist gleich halb 2 und ich bin mega müde. Jetzt gute Nacht und morgen gehen die spannenden Kapitel los.🤍

Baby, du bist meine CataleyaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt