Kapitel 31 🚬

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„Bitte, lieber Gott, sag' mir, krieg' ich noch die Kurve?."-Vergebung

Aleynas Sicht
Ein letztes Mal lächelte ich Hussein schwach an und wollte dann meine Hand von seiner lösen, doch er hielt sie schwach fest. Geschockt guckte ich in sein Gesicht. Seine Augen waren zu, also war er noch nicht wach. Ich streichelte noch einmal seine Hand und ließ sie dann los, um das Zimmer zu verlassen. Draußen standen nur noch Orhidea und Capi. Ali war schon weg.

„Alles gut?", kam Orhidea auf mich zu.

„Hab bisschen mit ihm geredet.", nickte ich.

„Ich glaube wenn er wieder wach ist, hat er dir auch viel zu sagen.", sagte der Russe dessen Grinsen ich trotz Maske identifizieren konnte.

„Was meinst du?", fragte ich mit zusammengezogenen Augenbrauen.

„Ach nichts. Du solltest jetzt lieber nach Hause. Es ist schon 1 Uhr."

„Fuck es fahren keine Busse mehr.", fluchte ich.

„Ich hätte dich so oder so gefahren. Der bringt mich um wenn er erfährt, dass ich dich nachts alleine rumlaufen lasse."

„Ihr tut alle so als wären wir zusammen. Nur weil er sich mir gegenüber anders verhält will er nicht direkt was von mir.", verdrehte ich spöttisch meine Augen.

„Ey ich glaub die Frau ist blind ja.", sagte Capi an die Albanerin gewandt, die daneben stand und nur stumm zuhörte.

„Ich hab dir doch vorhin etwas erklärt.", wies sie mich drauf hin.

„Ja und? Ich will nicht sagen, dass er alles nur vorspielt, aber er hat doch genug Stress und ich glaube da ist für eine Beziehung definitiv kein Platz.", zischte ich.

„Pass auf, dass du uns keinen Stromschlag gibst so aufgeregt wie du bist. Komm jetzt."

Ich verdrehte die Augen, aber umarmte Orhidea noch und ging dann mit Capi zu seinem Auto. Wir stiegen ein und schon legte er los.

„Du weißt schon, dass wir das alles ernst meinen was wir über Samra sagen?", sagte er in der Form einer Frage und startete den Motor seines Autos.

„Ihr könnt aber nicht in seinen Kopf reingucken.", erwiderte ich.

„Ach du bist süß.", lachte er.

„Ich kenne ihn seit Jahren und kann das glaube ich sehr gut einschätzen.", fügte er hinzu.

„Woran machst du das fest, dass er mich mag?", fragte ich und wartete gespannt auf eine Antwort.

„Er verhält sich anders, wenn du dabei bist und-", versuchte er zu erklären, doch ich unterbrach ihn.

„Das Gespräch hatte ich schon mit Orhidea vorhin."

„Ich kann dir nur sagen, dass er dich wirklich sehr mag. Gib ihm eine Chance und ich schwöre dir so wahr ich hier sitze er wird dich auf Händen tragen und dir die Welt zu Füßen legen. Wenn er liebt, dann liebt er wirklich."

Seine Worte lösten bei mir eine Gänsehaut aus und ließen mich nachdenken. Die restliche Fahrt redeten wir nicht besonders viel. Als ich dann Ausstieg, verabschiedete ich mich von ihm und ging rein. Da es mitten in der Nacht war, war Ahmed schon am schlafen. Mein Vater war sowieso immer noch nicht da. Schnell tapste ich ins Badezimmer, machte mich bettfertig und legte mich dann ins Bett. Erschöpft schlief ich im Gedanken bei Hussein ein.

Zeitsprung 2 Tage
Die letzten zwei Tage war ich von mittags bis abends bei Hussein. Freitag ist alles passiert, Samstag und Sonntag war ich bei ihm, also war es Montag. Mein Tag verlief wie immer. Uni und danach nach Hause, um dann etwas zu essen und mich auf den Weg zum Krankenhaus zu machen. Nachdem ich gegessen hatte, klingelte mein Handy. Orhidea. Mit einem Lächeln ging ich ran.

„Ja?", meldete ich mich.

„Bist du schon Zuhause?"

„Ja, aber ich wollte gleich ins Krankenhaus. Warum?"

„Wir auch. Sollen wir dich abholen?", fragte sie.

„Könnt ihr gerne machen. Wann seid ihr da?"

„So in 10 Minuten."

„Okay dann bis gleich."

Ich legte auf und zog mich um. Danach ging ich runter und machte mir etwas zum Essen. Nach genau zehn Minuten hupte vor unserem Haus ein Auto und ich ging raus.

„Gehts noch auffälliger?", lachte ich, nachdem ich die Autotür geöffnet hatte.

„Steig ein los.", sagte Capi in einem gespielt beleidigten Ton.

Ich tat was er sagte und schon fuhr der Russe in einem viel zu schnellen Tempo durch die Straßen Berlins. Idiot. Am Krankenhaus angekommen meldeten wir uns am Empfang und gingen dann zu Husseins Zimmer.

„Willst du erstmal alleine rein?", fragte Orhidea.

„Wenn euch das nichts ausmacht."

Sie schüttelten den Kopf und schon verschwand ich in sein Zimmer. Jedes Mal aufs Neue schmerzte dieser Anblick in meinem Herz. Er hatte sowas nicht verdient. Ich setzte mich wieder an seine Bettkante und nahm vorsichtig seine Hand.

„Es tut mir alles so leid. Ich hätte alles verhindern können.", flüsterte ich und wieder lief mir eine Träne die Wange runter.

„Wein bitte nicht schon wieder. Die letzten drei Tage hast du nichts anderes gemacht, als du hier warst.", sagte er mit schwacher und zittriger Stimme.

„Aber ich kann nicht an-", als ich verstand, was gerade passiert ist stoppte mein Herz für ein paar Sekunden.

Er war wach.

„Oh mein Gott...", brachte ich nur schwach raus.

„Du bist wach.", fügte ich noch hinzu, als ich es komplett realisiert hatte.

„Oh mein Gott ja ich bin wach.", äffte er mir nach.

„Seit wann?"

„Heute Morgen."

„Warum sagst du nichts? Und woher weißt du, dass ich immer geweint habe?", fragte ich mit hochgezogener Augenbraue.

„Ich hab alles gehört, als ich weg war ich konnte nur nichts sagen."

Er hatte alles gehört? Ich habe gesagt, dass ich ihn liebe...

„A-alles?", fragte ich eingeschüchtert.

„Alles.", nickte der Libanese.

„Aleyna ich-", fing er an, doch wurde durch Capi und Kida unterbrochen, die gerade ins Zimmer stürmten.

„Samra Bra du bist wach!?", schrie er schon fast vor Freude.

„Wir haben deine Stimme gehört und deshalb sind wir hier jetzt so reingeplatzt. Sorry falls wir euch bei irgendwas gestört haben."

„Nein, schon gut.", schüttelte ich meinen Kopf.

Natürlich war nicht alles gut. Er wollte etwas sagen und dann kamen die beiden rein gestürmt. Sie konnten da zwar nichts für, aber trotzdem war die Stimmung zwischen Hussein und mir jetzt komisch.

„Bevor jetzt irgendjemand irgendwas fragt. Bitte lasst und ein anderes mal drüber reden was passiert ist.", bat Hussein uns.

Wir alle nickten und redeten einfach ein bisschen über alles mögliche. Am Abend verabschiedeten wir uns dann wieder von ihm, da er noch eine Nacht zur Kontrolle dort bleiben musste. Capi und Kida fuhren mich noch nach Hause und dort machte ich mich sofort bettfertig, um dann schlafen zu gehen.

Was geht ab Schatzis
Später kommt vielleicht noch ein Kapitel aber zu 100% kann ich's nicht sagen 🤧

Baby, du bist meine CataleyaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt