Kapitel 24 🚬

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Sitz' im Lamborghini Urus, der Arm voller Tattoos"-Purple Rain

Aleynas Sicht
Seine Worten lösten eine Gänsehaut an meinem ganzen Körper aus. Geschockt und immernoch schwach guckte ich ihm tief in seine braunen, glänzenden Augen.
„Danke. Ich danke dir wirklich für alles.", sagte ich leise.
Er umarmte mich und strich mir beruhigend über den Rücken. Ich genoss diese Umarmung. Alle meine schlechten Gedanken blendete ich in diesem Moment aus. Nach ein paar Sekunden lösten wir uns voneinander.
„So, was willst du essen?"
„Ich hab keinen Hunger."
„Ich hab nicht gefragt ob du Hunger hast sondern was du essen willst."
Bevor ich etwas sagen konnte, klingelte mein Handy. Es war eine Nummer, die ich nicht kannte.
„Wer ist das?", fragte er mich.
„Weiß nicht. Ich kenn die Nummer nicht."
„Vielleicht Krankenhaus.", machte er mir Hoffnungen"
Mit schnell klopfendem Herz ging ich ran.
„Hallo?"
„Sind sie Aleyna Alev?"
„Ja. Ist mit meinem Bruder alles gut?"
„Ja. Er ist aufgewacht und soweit stabil. Wenn es für Sie möglich ist, können sie ihn heute abholen."
„Vielen Dank. Ich komme später mit meinem Vater."
Wir verabschiedeten uns und ich legte auf. Mein Blick viel auf Hussein, der wie ein kleines Kind gespannt wartete.
„Er ist wach und kann heute nach Hause."
In seinen Augen konnte ich erkennen, dass er sich für mich freute. Jedoch verschwand die Freude in seinem Gesicht und verwandelte sich in einen verwirrten Blick.
„Ist ja cool so, aber du willst ihn mit deinem Vater abholen?"
„Ja anders gehts ja nicht. Du bist ausgeschlossen."
„Warum?"
„Ich fahre mit dir zusammen, um ihn abzuholen. Dann bringen wir ihn nach Hause und mein Vater sieht dich? Vergiss es."
„Uff, aber bitte pass auf."
„Mach ich. Wie spät ist es?"
„Ist doch egal."
Ich schaute auf mein Handy und sah, dass es schon fast 15 Uhr war.
„Fuck. Kannst du mich bitte nach Hause fahren? Es ist schon 15 Uhr."
„Ey ey wo hast du so schlimme Wörter gelernt?", grinste er.
„Arschloch, jetzt komm."
„Geh schonmal raus und setz dich ins Auto.", sagte er und drückte mir den Autoschlüssel in die Hand.
Ohne zu zögern ging ich raus und setze mich schnell ins Auto, da es immernoch sehr kalt draußen war. Als er das Haus verließ sah ich, dass er etwas in der Hand hatte. Der Libanese stieg ins Auto und schnallte sich an.
„Was hast du da?"
Er gab mir einen Handykarton.
„Vergiss es."
„Gib mal deine Tasche kurz."
Verwirrt griff ich nach meiner Tasche, um sie ihm zu geben. Er tat den Karton in meine Tasche und stellte sie mir wieder auf den Schoß, bevor er losfuhr.
„Und wie soll das klappen? Was ist, wenn er das Handy findet?"
„Wird er nicht, weil du aufpassen wirst.", versicherte er mir, während er konzentriert die Straße beobachtete.
„Ich hoffs. Wenn du nichts von mir hörst, bin ich wahrscheinlich tot."
„Sag sowas nicht."
Die letzten paar Minuten der Fahrt redeten wir über Verschiedenes und hörten wieder mal seine Musik.
„Tamam steig aus. Willst du ehrlich später mit deinem Vater fahren?", fragte er besorgt.
Ich nickte.
„Ich mache das schon. Mach dir keine Sorgen."
„Wenn du meinst. Wenn nicht ruf an."
„Mach ich."
Schnell nahm ich meine Tasche und stieg aus, um dann ins Haus zu gehen. Überraschenderweise war nicht mein Vater der erste den ich sah, sondern eine wunderschöne Frau, die auf dem Sofa saß. Ich schloss die Haustür hinter mir und ging verwundert ins Wohnzimmer.
„Da bist du ja endlich. Das ist meine wunderschöne Tochter.", sagte er gespielt stolz und kam mit einem falschen Lächeln auf mich zu.
Er stellte sich neben mich und platzierte seine Hand an meinem Rücken, um mich in Richtung Sofa zu bringen. Mit seinen Fingern drückte er sehr fest in meinen Rücken, was mir signalisieren sollte, dass ich nichts Falsches sagen sollte. Mit meinem Vater zusammen setzte ich mich auf das Sofa. Mein Vater neben die unbekannte Frau und ich auf das andere Sofa. Ich musterte die Frau, die gegenüber von mir saß. Irgendwie kam sie mir bekannt vor, aber ich wusste nicht woher.
„Das ist Eda. Wir haben uns vor einem Jahr im Internet kennengelernt und jetzt zieht sie bei uns ein.", lächelte er stolz.
Wow. Auch wenn meine Mutter schon mehrere Jahre tot war, traf es mich wie ein Tritt ins Gesicht.
„Aleyna, freut mich.", stellte ich mich vor und schüttelte mit einem falschen Lächeln ihre hand.
Am liebsten hätte ich sie gewarnt, aber ich wollte erstmal abwarten. Eine gute halbe Stunde unterhielten wir uns zu dritt und sie schien echt nett zu sein. Dann wusste ich auch, wo ich sie schonmal gesehen hatte. Sie arbeitete in dem Laden, wo ich immer einkaufen ging.
„Baba, wir können Ahmed heute abholen.", warf ich in die Runde.
„Wann?"
„Gleich am besten."
Er nickte und signalisierte mir mit einem Handzeichen, dass ich nach oben gehen soll. Ich verschwand nach oben, schloss meine Tür ab und sah, dass mein Handy auf meinem Schreibtisch lag. Sofort machte ich den Flugmodus aus und dachte, dass mein Handy explodieren würde. Gefühlt hunderte Nachrichten und verpasste Anrufe bombardierten mein Handy. Mir viel direkt auf, dass Hussein mir 20 Nachrichten auf WhatsApp geschrieben hatte und 10 mal versucht hat mich anzurufen. Er machte sich große sorgen, weshalb ich Lächeln musste. Ohne groß zu überlegen ging ich auf seinen Chat und las ein paar Nachrichten durch.
Bist du in deinem Zimmer?"
Alles okay?"
„Warum hast du nur einen Haken??"
Ich tippte auf die Leiste, um etwas zu schreiben.

Chat
Ich:
Bin zuhause und hab mein Handy wieder
Hussein:
Warum hat das so lange gedauert ?
Ich:
Das ist zu viel das jetzt so zu erklären
Können wir uns heute Abend treffen wenn mein Bruder wieder zuhause ist?
Hussein:
Tamam machen wir
Ich hol dich um 19 Uhr ab
Ich:
Gut danke
Er ging offline und ich machte mich etwas fertig, um dann nach unten zu gehen damit wir meinen Bruder abholen konnten. Ahsen war schon gegangen. Sie wirkte wirklich nett und man merkte, dass sie ein großes Herz hatte, da sie mehrmals sagte, dass sie den Platz meiner Mutter niemals ersetzen wollte. Jetzt saß ich mit meinem Vater zusammen im Auto. Ich war ziemlich angespannt, er jedoch wirkte sehr locker und entspannt. Am Krankenhaus angekommen ging ich sofort rein und erkundigte mich nach meinem Bruder. Die Schwester sagte mir, dass er erstmal niemanden außer mich sehen möchte. Zuerst diskutierte mein Vater, aber lies dann nach, weil sie ihm Hausverbot androhten. Schnell lief ich dem Arzt hinterher, der mich zu Ahmeds Zimmer führte. Ich betrat das Zimmer und sah ihn dort liegen. Er ist zum Glück mit einem gebrochenen Arm und einer Platzwunde am Kopf davongekommen.
„Endlich alter. Übertrieben langweilig hier."
Ich lachte leicht und setzte mich an seine Bettkante.
„Warum bist du so blass?", fragte er besorgt.
Daraufhin setzte ich meine Maske ab und strich meine Haare hinter mein Ohr, mit denen ich meine blau gefärbte Wange versteckt hatte.
„Wenn er nicht mein Vater wäre, würde ich ihn umbringen."
„Passt schon."
„Nein nichts passt."
„Kann er jetzt rein?"
Er nickte. Ich ging raus und holte meinen Vater rein. Als ich wieder mit reingehen wollte, wollte er mich nicht wieder mit reinlassen, aber Ahmed meinte er würde mit der Notklingel einen Arzt rufen. Nach einer riesigen Diskussion unterschrieb mein Bruder die Papiere und wir fuhren nach Hause. Im Auto begann mein Vater dann direkt an Ahmed anzuschreien. Ihn schien es aber nicht zu interessieren. Zuhause angekommen half ich ihm die Treppe hoch in sein Zimmer und fragte ob er noch etwas brauchte, was er mit einem nein beantwortete. Ich machte mich ein bisschen frisch und ging dann gegen 18:55 runter. Natürlich holte er mich nie vor meinem Haus ab, sondern immer ein paar Häuser weiter. Um punkt 19 Uhr war ich an der Stelle, wo er mich immer rausließ. Es vergingen 10 Minuten, in denen er immernoch nicht da war.

Übertrieben lang das Kapitel irgendwie
Nächstes Kapitel wird sooo spannend you can't believe

Baby, du bist meine CataleyaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt