Kapitel 27 🚬

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„Bricht dieses Herz, richte ich mich mit der Waffe selbst."- Gott bietet mehr

Aleynas Sicht
Nach dem Gespräch mit Hussein war ich neben der Spur. Tausende Gedanken und Fragen schossen durch meinen Kopf. Warum wollte er aufeinmal nichts mehr mit mir zutun haben? Was wenn er sich komplett zudröhnte? Ich machte mir Sorgen um ihn. Wenn er schon gesagt hatte, dass er durch mich weniger an Drogen dachte, musste das doch was heißen. Trotzdem versuchte ich mich zusammenzureißen und mich fertig zu machen. Erschöpft ging ich ins Badezimmer und ging erstmal lange duschen. Als ich fertig war wickelte ich mir ein Handtuch um meinen Körper und ging in mein Zimmer, um mir etwas zum anziehen rauszusuchen. Da es draußen kalt war, entschied ich mich für eine schwarze skinny Jeans und einen gecroppten Pullover. Ich machte laut Musik an um mich abzulenken und fing an mich zu schminken.

Ich hass' mich wieder selbst,
Handy klingelt doch ich drück' sie wieder weg
Und schon wieder ist besetzt
Aschenbecher brennt nurnoch eine SMS

Sofort übersprang ich das Lied und schminkte mich zu Ende. Meine Haare glättete ich einfach, da ich nicht viel Motivation hatte mich großartig fertig zu machen. Lustlos packte ich mein Portemonnaie mit etwas Geld ein, schnappte mir mein Handy und verließ das Haus. Mein Vater war wieder mal nicht in der Stadt, weshalb ich mir keine Sorgen machen musste. Es war bereits 17 Uhr und somit begann es langsam dunkel zu werden. Mit jedem Schritt dem ich der Shishabar näher kam, klopfte mein Herz immer schneller, da er auch oft in dieser Shishabar war. Als ich angekommen war, begrüßte ich Zarah und Samira.

„Okay, was ist los?", fragte Samira mich direkt.

„Was soll sein?", versuchte ich meine Bedrücktheit zu überspielen.

„Tu nicht so."

„Können wir bitte erstmal rein? Ich hab kein Bock, dass das hier draußen alle mitbekommen."

Sie nickten und wir gingen rein, um uns an einen Tisch zu setzten, der ziemlich weit vom Ausgang entfernt war. Beide guckten mich gespannt an und ich begann zu erzählen, was Hussein zu mir gesagt hat. Zwei schockierte Augenpaare blickten mich an.

„Spinnt der komplett? Nur weil der ein Rapper ist kann der dich doch nicht einfach so fallen lassen.", gab Zarah entsetzt von sich.

„Okay, wer steht zur Auswahl? Nico Santos, Luciano. Oder Azet?", zählte Zarah auf.

Samira schlug gegen ihre Schulter, um ihr zu signalisieren, dass es gerade nicht angebracht war.

„Aua! Wofür war das? Ich versuch doch nur die Stimmung bisschen aufzulockern. Dann sag ich halt garnichts mehr.", verteidigte sie sich und verschränkte ihre Arme.

„Leute seid ruhig jetzt. Ich hab keine Lust und keine Kraft mehr darüber zu reden. Das ist unnötig. Fertig."

Wir bestellten eine Pfeife und Getränke. Eigentlich hatten wir eine schöne Zeit und haben viel gelacht, bis mir etwas auffiel. Auch wenn wir weit weg vom Ausgang saßen, hatte ich ihn gut um Blick. Wie hätte es auch anders sein sollen? Natürlich betrat Hussein die Shishabar. Aller dings nicht alleine, sondern in Begleitung von einer Frau, die sich bei ihm eingehakt hatte und zwei andere Männer, die ich nicht kannte. Ich hatte keinen Grund in irgend einer Weise sauer auf ihn zu sein. Wir waren weder zusammen, noch hatte er mir irgendwelche Hoffnungen gemacht. Trotzdem tat es mir irgendwie weh.

„Leute, ich bin kurz auf Klo.", sagte ich und stand auf, um mich zu den Toiletten zu begeben.

Ich stellte mich vor einen der Spiegel und guckte mir in die Augen. Hört sich jetzt vielleicht komisch an, aber das habe ich immer gemacht, wenn ich wegen irgendwas aufregtet war. Meine Wangen wurden heiß und meine Augen füllten sich langsam mit Tränen. Schnell nahm ich ein Tuch und tupfte meine Tränen weg. Wenn er mich sehen sollte, sollte er mir nicht anmerken können, dass es mir deswegen schlecht ging. Ich wusch meine Hände und ging dann wieder zu meinen Mädels. Hussein und seine Begleiter saßen bereits in der anderen Ecke der Shishabar.

„Und was meinst du?", riss mich Samira aus meinen Gedanken.

„Hm? Was?", schüttelte ich meinen Kopf.

„Hast du uns überhaupt zugehört?"

„Können wir gehen? Bitte?", fragte ich.

„Warum? Was ist?", wunderte sich Zarah und versuchte meinen Blicken zu folgen, um den Grund herauszufinden.

„Nein oder?", fügte sie noch hinzu.

„Was denn? Hallo kann mich mal jemand aufklären?", fragte Samira verwirrt.

„Da vorne sitzt unser Nummer eins Rapper mir irgend einer Perle.", antwortete Zarah und deutete auf Hussein.

„Oh mein Gott was ein Bastard. So schlecht kann's ihm ja garnicht gehen. Kommt mit."

„Was? Nein wohin?", fragte ich aufgebracht.

„Wir gehen jetzt zu dir.", sagte Samira und zog mich von dem Sofa hoch.

Zarah kam uns hinterher und schon waren wir draußen.

„Hoffentlich hat er mich nicht gesehen."

„Hoffentlich hat er dich gesehen. Mädchen du siehst Bombe aus!", versuchte Zarah mich aufzumuntern.

Wir liefen zu mir nach Hause und stiegen gerade die Treppen hoch, als Ahmed uns entgegen lief.

„Wo warst du?", fragte er mit hochgezogener Augenbraue.

„In der Stadt.", log ich.

„So?", wunderte er sich und deutete auf meinen gecroppten Pulli.

„Nein. Den hab ich grad aus Langeweile angeschnitten. Natürlich so."

„Sei nicht so frech. Wer ist das?"

„Meine Freundinnen aus der Uni. Jetzt lass uns bitte durch danke."

Wir drängten uns an ihm vorbei und setzten uns in meinem Zimmer auf mein Bett.

„Ich habe dir zwar geglaubt, dass dein Vater für euch nicht viel Geld ausgibt, obwohl er das Geld hat so ein fettes Haus zu bezahlen, aber damit hätte ich nicht gerechnet. Du hast ja nichtmal eine vernünftige Lampe.", regte Samira sich auf.

„Hab's euch ja gesagt."

Den Rest des Abends redeten wir über Gott und die Welt. Ich war den beiden wirklich dankbar, dass sie mich so ablenken konnten. Als sie dann nach Hause gegangen sind, machte ich mir etwas zum Essen, schminkte mich ab und machte mich bettfertig. Relativ früh um Mitternacht schief ich ein.

Ungewohnt dass mal Mittags ein Kapitel kommt HAHAHAHAHAH
Hoffe es gefällt euch 💞💞

Baby, du bist meine CataleyaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt