Mora - Einen Monat leben / Avengers FF (Pausiert)

Prolog

Als ich meinen Vater aus dem Schloss treten sah, wusste ich, dass es los ging. Mein Onkel war gestern schon aufgebrochen, aber einer musste dann in unserer Welt die Stellung halten. Die beiden wechselten sich immer ab. Mal ging Dad zu erst und Onkel Thor kam nach oder eben wie diesesmal mein Onkel geht zuerst und Daddy folgt. Ich kannte den Prozess in und auswendig. Heimdall, der Richtung Schloss eilt, und kurz darauf mit einem der beiden wieder heraus kommt. Wie sie zum Bifröst eilen und mein Verwandter Richtung Erde reist. Ich kenne den Gesichtsausdruck, den beide Brüder haben, wenn sie zu den Treffen gehen. Dafür muss ich nicht einmal ihre Gedanken lesen. Ein Hauch von Erwartung und ein leicht besorgtes Blitzen in den Augen, leicht zusammengezogene Augenbrauen und ein Schmunzeln, aus Freude. Als die Treffen anfingen regelmäßiger zu werden, konnte ich die Ausdrücke auswendig. Ich wünschte so oft ich könnte mit gehen. Auf Asgard kannte ich jeden Fleck in und auswendig. Ich konnte sogar sagen, wann jemand wo war, ohne meine Kräfte zu benutzen. Ich kannte jede Kleinigkeit über jede Person. Asgard war in diesem Fall wie ein Dorf, jeder kannte jeden, Gerüchte machten schneller die Rund als ein Blitz einschlägt (glaubt mir ich weiß das, mein Onkel ist der Gott des Donners) und es gab absolut nichts zu entdecken. Ich hatte es so satt dieses Leben zu führen. Ein Leben, das von der Krone auf meinem Kopf gefüht wurde und nicht von mir. In dem es nicht zählte ob ich, ich selbst war oder mein Leben für das Volk aufgab. Ich hatte eine Pflicht zu erfüllen. Ich hatte eine Prinzessin zu sein. Nur einmal, ein einziges mal wollte ich mein Leben in die Hand nehmen und sein, wie ich wirklich war. Ich hatte einen Plan ausgehackt wie ich für einige Zeit mein Schicksal, meine Manieren und meine Krone vergessen konnte. Ich teleportierte mich so zum Bifröst, dass er mich mein Vater nicht sehen konnte. "Oh, das wird so Ärger geben" schoss es mir durch den Kopf und ich grinste. Ärger wäre mal eine nette Abwechslung. Ich machte mich unsichtbar und folgte ihm hinein, wo Heimdall ihm das Portal öffnete, mein Vater hindurch ging und ich mich kurz bevor es geschlossen wurde zu ihm gesellte. Ich war sicher, Heimdall hatte mich gesehen, doch er hatte das Portal schon geschlossen. Jetzt gab es keinen Weg mehr zurück.