Liam zuliebe bin ich noch den nächsten Tag zu Hause geblieben, habe meine Arbeit nicht mit einem Blick gewürdigt und habe maximal meinen Anzug aus der Tasche geholt damit der wieder frisch für die Arbeit war. In Boxershorts habe ich den ganzen Tag auf meinem Sofa gesessen, Müsli gegessen und geschlafen.
Den Schlaf den ich die letzten Tage verpasst habe habe ich bei weitem nachgeholt aber ich hatte ehrlich gesagt nichts anderes zu tun als zu schlafen oder mir die Seele aus dem Leib zu heulen. Richtig peinlich aber was soll's, sieht mich ja eh keiner.Im Büro hat Liam mich ein wenig bemuttert.. beziehungsweise bevatert und genau darauf geachtet, dass ich meine Pause mache und nicht alles um mich herum ausblende. Um ehrlich zu sein hat es am Ende wirklich gut getan eine kurze Pause zu machen und dann wieder in einen Alltag zurückzukehren der mir schon bekannt war bevor diese ganze ich-probier-mein-Glück-um-am-Ende-wieder-verarscht-zu-werden Sache passiert ist.
Die Uhr zeigt den zwölften März und da ich leider für morgen nicht frei bekommen habe, verbringe ich den heutigen Feierabend mit allen meinen Geschwistern und meinem Stiefvater bei ihnen zu Hause. Für morgen hat Mark einen Babysitter für die beiden kleinen Organisiert damit ich Zeit für mich habe und die kleinen nicht zu viel von dem uns allen bevorstehenden Tag mitbekommen. „Bis morgen, Liam", verabschiede ich mich von Liam und laufe dann aus dem Büro zu meinem Auto.
Statt direkt zu meinem Elternhaus zu fahren halte ich auf dem Weg noch bei einem Blumenladen in einer kleinen Seitenstraße. Mit meinem Portemonnaie in der Hosentasche gehe ich auf den kleinen Laden zu und trete etwas zögerlich über die Türschwelle. Der Laden ist klein und voll mit Blumen, man kann gerade so durch nach vorne zur Theke laufen aber ich mag es. Ein zierliches Mädchen, maximal 20, tritt in den Verkaufsraum und lächelt mich schief an: „Hallo, was kann ich für dich tun?", fragt sie und ich seufze. „Ich brauche zwei weiße Rosen bitte." Sie nickt und streicht sich ihre dunkelblonden Haare hinter die Ohren: „Benötigen sie die Blumen für einen Besonderen Anlass?" Ich zucke mit den Schultern und versuche mit einem Kopf Schwung meine Haare aus meiner Stirn zu befördern was mir mehr oder minder gelingt. „Die Rosen bitte einfach einzeln und ohne irgendeinen Schnickschnack, nur zwei weiße Rosen bitte" Sie guckt mich komisch an, fragt allerdings nicht, nickt und holt zwei Rosen hervor welche sie mir fragend hin hält.
Alles in mir wehrt sich dagegen sie zu kaufen, aber ich nicke. „Danke.. halten die bis morgen?" Sie nickt. „Ja, wenn sie die in Wasser stellen und ansonsten Kopfüber transportieren wird sie sich definitiv mindestens zwei Tage halten" erklärt sie weshalb ich dankbar nicke und ihr dann dabei zusehe wie sie die Blumen in grünes Papier einwickelt und mir die zwei Rosen dann hin hält. „Das macht fünf Euro Pfund" Ich nicke und reiche ihr den Schein ehe ich die Rosen entgegennehme und sie einen Moment betrachte. „Danke nochmal" murmle ich bevor ich auf meiner Unterlippe rum beißend wieder den Laden verlasse. Die Rosen lege ich vorsichtig auf den Rücksitz bevor ich mich wieder auf den Fahrersitz setze und meinen Weg zu meinen Geschwistern fortsetze. Auf der einfahrt zur Garage komme ich zum stehen und streiche mir die Haare aus der Stirn ehe ich für einen Moment die Stirn auf mein Lenkrad senke und tief durchatme.
Noch nicht bereit aber gewillt steige ich aus dem Auto, sammle mir alle meine Sachen zusammen und halte die Rosen in der Hand während ich auf das Haus zugehe und dann klingle.
Daisy öffnet mir die Tür und grinst mich schief an um mir wenig später um den Hals zu fallen was mich etwas zum lachen bringt und einige Schritte zurück taumeln lässt.
Ohne dass ich es merke kommen auch Lottie, Phee, Ernest und Doris zu uns und am Ende stehen wir in einer großen Traube vor der Hautür die sich erst auflöst als Mark sich räuspert und uns amüsiert ansieht. „Kommt rein ihr Idioten", murmelt er woraufhin wir alle ins Haus gehen und mit versammelter Mannschaft im Flur stehen. Dort entledige ich mich schnellstmöglich meiner Schuhe und Jacke ehe ich in die Küche gehe, die Rosen in Wasser stelle und mir ebenso ein Glas Wasser mache.
Als ich mich umdrehe steht Mark hinter mir und sieht fragend auf die zwei Blumen in den Wassergläsern. „Ich hab leider keinen Urlaub bekommen und.. nehmt die bitte mit wenn ihr nach Donny Fahrt, okay?" - „Zwei?" Ich nicke und spiele mit meinen Fingern „Für Mum.. ihr müsst natürlich nicht aber-" - „Natürlich Louis. Ich richte ihr Grüße aus." Sagt er und sieht mich mitleidig an. Er weiß, wie sehr es mir zusetzt nicht mit meiner Familie nach Doncaster zu können und ich bin ihm wirklich dankbar dass er das einfach so hin nimmt.
„Sonst alles okay bei dir?" „Ja, nein.. wir reden da wann anders drüber, heute gehört das nicht hier hin." Er nickt und drückt kurz meine Schulter bevor er sich abwendet und ins Wohnzimmer geht.
Als ich ins Wohnzimmer komme bleibe ich gedankenverloren am Türrahmen stehen, sehe mir an, wie alle beieinander sitzen, UNO Karten verteilen und miteinander lachen.
Doris sitzt bei Daisy auf dem Schoß, sie hält den Kartenhalter in ihren kleinen Patschen Händen und sieht fasziniert zu Daisy hinauf welch ihre Karten normal hält. Ernest kommt auf mich zu und zwingt mich, mich neben Daisy zu setzen wo er es sich wie seine Zwillingsschwester auf meinem Schoß gemütlich macht und stolz seine Karten in seinen Kartenhalter packt. Ich nehme meine Karten von Phoebe entgegen, sortiere sie in meiner Hand und sehe dann Ernest dabei zu wie er eine ‚+4'-Karte mit großen Augen bewundert und mir dann begeistert unter die Nase hält. „Schön, oder?", grinse ich und streiche ihm eine seiner wilden Locken aus der Stirn.
Begeistert nickt er und steckt die Karte ganz in die Mitte des Stapels und ich bin mir ziemlich sicher, dass er die karte sofort ablegen will, da sie so besonders ist. Als letzter bekommt Mark seine Karten, welcher sie nicht sortiert und das Spiel dadurch eröffnet, dass er die oberste Karte vom recht klein ausfallenden nach zieh Stapel nimmt und sie aufdeckt. Lottie ist als nächstes an der Reihe und so legen wir alle immer wieder unsere Karten ab und betrachten alle lächelnd wie Ernest seine plus vier Karte freudig kichernd ablegt und mich begeistert ansieht.
Ich weiß, dass er nicht versteht, dass ich jetzt ganze vier Karten ziehen muss weshalb ich ihn nur nach seiner Wunschfarbe frage und dann eine Blaue Karte ablege nachdem sich mein Stapel auf der Hand um 4 Karten erweitert hat.Am ende Gewinnt ein mal Ernest, ein mal Daisy (natürlich nicht von uns anderen beabsichtigt) und am Ende sogar ein mal Phoebe. Ich selber habe mich hauptsächlich darauf Konzentriert Ernest zu helfen weshalb ich jede Runde als letzter noch Karten habe, aber es stört mich nicht. Ich genieße einfach diesen Abend mit meiner Familie.
Gegen 21:00 mache ich mich dann aber doch schweren Herzens auf den Weg nach Hause, denn ich will für morgen wenigstens Ausgeschlafen sein wenn ich schon weiß, dass ich sowieso nicht konzentriert Arbeiten kann. Liam hat schon bei Nachricht angekündigt, dass er Kekse mitbringt die mich bei Motivation halten sollen weshalb ich grinsend den Kopf geschüttelt habe und mein Handy zurück in meine Hosentasche.
Von meinen Geschwistern und Mark habe ich mich mit unzähligen Umarmungen verabschiedet und ich musste Ernest versprechen morgen seinen Hasen aus dem Kindergarten abzuholen da er ihn heute da vergessen hat und nicht länger ohne ‚Hasi' sein möchte als nötig ist. Natürlich stimme ich zu, denn ehrlich gesagt kann ich meinen Geschwistern keinen Wunsch abschlagen, egal wie dumm er ist.
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1281 Worte
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hi
dieses Kapitel tut weh, i know. I'm sorry tho.
Lou verbringt diesen Tag also mit seiner Familie ohne jemand anders.
Glaubt ihr Lou und Harry werden noch Fortschritte machen oder wird Lou es schaffen mit ihm abzuschließen? Würdet ihr an Louis' Stelle mit Harry reden oder würdet ihr versuchen so abzuschließen?
love, j x
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midnight memories ⎮ L.S. AU
Fanfiction„Erinnerst du dich überhaupt an seinen Namen, Louis?" - „Ich weiß, dass er mit A anfängt.. glaube ich." -- © Jan. 2021 Alle Handlungen sind frei Erfunden und haben nichts mit der Realität zu tun. Dieses Buch dient ausschließlich der Unterhaltung.