auf dem Sofa schlafen

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Einen Augenblick halte ich inne. Soll ich über nacht hier bleiben? Ich meine, wir hatten zwei Dates.. drei, dieses ist das dritte. Und ich möchte beim besten Willen nicht, dass es jetzt endet. Aber bin ich auch schon bereit bei ihm zu übernachten? Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, ob ich die Finger von ihm lassen könnte nach dieser Knutscherei - verdammt guten Knutscherei. Wenn er mich schon durch einen einfachen Kuss so aus der Fassung bringt will ich nicht wissen wie das weiter gehen könnte. Aber darum geht es nicht, es ist nur übernachten. Nur übernachten. Nichts mehr.

„Louis?", fragt Harry nochmal und reißt mich so aus meinen Gedanken. „Wenn du nicht willst ist das kein Problem ich wollte es bloß vorschlagen denn es hat mir bis jetzt wirklich gefallen mit dir.", erklärt er seine Gedanken und sieht mich dann mit großen Augen an. „Ich habe nur drüber nachgedacht und ja, ich würde gerne bleiben, selbst wenn ich dafür auf dem Sofa schlafen muss", erkläre ich und sehe ihn erwartungsvoll an. Harry hingegen lächelt und drückt mir einen Kuss auf die Lippen bevor er aufsteht und mich dadurch alleine auf dem Sofa zurück lässt. Umgehend legt sich ein Schleier der Kälte um mich und ich brumme unzufrieden.

„Können wir dann jetzt wenigstens ins Bett gehen? Ich bin müde", fordere ich was den größeren von uns beiden nicken und grinsen lässt.  „Okay, lass uns ins Bett gehen.. umh soll ich auf dem Sofa schlafen?" Sofort schüttle ich den Kopf und werde dann rot für diese eindeutige Antwort. Verdammt, sonst bin ich doch nicht so unsicher.

„Dann komm", zieht er mich aus meinen Gedanken weshalb ich ihm folge um schlussendlich in seinem Schlafzimmer zum stehen zu kommen. „Ich weiß nicht wie das bei dir ist aber da ich nicht annehme, dass du in deinen Anziehsachen schlafen willst kannst du entweder was von mir haben oder halt.. nicht" Ich nicke und frage nach einem Shirt welches er mir kurzerhand reicht. Dankbar nehme ich dieses an mich und halte es an meine Brust gepresst. „Ich zeig dir eben das Bad."

Gesagt, getan. Im Badezimmer lässt er mich alleine nachdem ich eine Zahnbürste bekommen habe. Ich mache mich also bettfertig und ersetze meine Klamotten durch Harrys Shirt  in welchem ich ehrlich gesagt unterzugehen drohe, so groß ist dieses Kleidungsstück an mir.

Als ich das Schlafzimmer wieder betrete steht Harry in der Mitte des Raumes und sieht mich grinsend an. „Danke für das Shirt Harry", bedanke ich mich während ich meine Klamotten ablege und mich dann vor ihn stelle. Dieser lächelt allerdings nur und winkt ab: „Ich wollte dich fragen ob ich auch ein Shirt anziehen soll oder ob es dir sozusagen egal ist", fragt er dann nach und beißt sich unsicher auf die Lippe während seine Augen zwischen meinen hin und her huschen. „Das ist mir gleich, so lange du dich wohl fühlst", stelle ich meinen Standpunkt dar und bringe ihn somit wieder zum grinsen. Der Lockenkopf verschwindet so wie ich zuvor ins Bad und kommt wenig später nur in Boxershorts zurück weshalb mir zunächst die Spucke weg bleibt.

Scheiße.

Ich konnte bereits erahnen, dass sein Körper wirklich schön ist, aber das was sich meinen Augen dort bietet übertrifft jegliche Erwartungen. Seine langen, dünnen Beine sind Muskulös, auch seine Arme zeichnen deutlich etwas Muskeln unter der etwas blassen Haut ab. Sein Linker Arm ist nur so von Tattoos übersäht während der rechte nur von wenigen, kleinen Tintengemälden geziert ist. Unter seinen Schlüsselbeinen sind Schwalben Tattoowiert, sein Bauch wird von einem Schmetterling.. oder einer Motte, ich bin mir nicht sicher, geziert und etwas über seinen Lenden befinden sich Farnenblätter welche zum Ende hin unter seiner Boxershorts verschwinden.

Innerlich schicke ich einen schnellen dankesgruß zu Gott in den Himmel, denn wäre ich nicht schon mit meinen Pubertären Hormonen durch wäre ich spätestens Hart als er sich vor mich stellt.

Da ich nicht weiß auf welcher Seite Harry schläft habe ich mich mittig aufs Bett gesetzt um einen unangenehmen Moment zu verhindern indem ich mich ausersehen auf seine Betthälfte gelegt hätte. Mit einem süffisanten grinsen auf den Lippen kommt er vor mir zum stehen und setzt sich dann rechts von mir hin. „Auf welcher Seite schläfst du?", frage ich und sehe dem Lockenkopf krampfhaft in die Augen um ihn nicht erneut auszuchecken. „Eigentlich in der Mitte beziehungsweise kreuz und quer im Bett aber wenn Gemma da ist schlafe ich links also da wo ich grade sitze.", ich nicke und überlege ob ich den Namen Gemma schon ein mal von ihm gehört habe, aber da nichts klingelt wird das nicht der Fall sein. „Okay.. wer ist Gemma?" - „Meine große Schwester", antwortet er schmunzelnd während er sich nach hinten in die Kissen fallen lässt. „Du bist der jüngste?" Hake ich nach was er mit einem nicken bejaht.

Amüsiert betrachte ich ihn bis ich meinen Blick abwende und mich ebenso wie er richtig ins Bett lege und ein mal herzhaft gähne wobei ich meine Arme über mein Gesicht lege. Aus Gewohnheit schmatze ich leicht nachdem ich gegähnt habe und sehe dann zu meinem Liegenachbarn welcher mich vollkommen in die eigenen Gedanken vertieft Mustert. Es ist nicht unangenehm seinen Blick auf mir zu spüren, aber es verunsichert mich. Ich weiß nicht was er denkt, ich verstehe sein Verhalten noch nicht vollkommen, ich kann in seinen Augen viel erkennen, aber bin nicht sicher, ob ich damit recht habe.

„Du bist schön", spricht er schließlich seine Gedanken aus weshalb ich rot werde und mich zu ihm drehe. „Siehst du das so?",  murmle ich während ich beobachte wie der Lockenkopf sich ebenso wie ich auf die Seite dreht und dann einen Arm um meine Taille legt an welcher er mich näher zu sich zieht. „Okay?" „Okay." Wir beide können uns das leise lachen nicht verkneifen, allerdings werde ich davon unterbrochen als er sich nach vorne lehnt und mich in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelt welchen ich umgehend erwidere.

Umständlich rücke ich näher an ihn heran und lasse meine Hände in seine Locken fahren um ihn somit an seinem Hinterkopf bei mir zu behalten.

Eine Zeit lang küssen wir uns einfach nur, meine Finger spielen mit seinen Locken während er sich sanft in meine Hüfte gekrallt hat. Schlussendlich löst er sich von mir und grinst bevor er seine Lippen noch einmal auf meine drückt und am Ende auch seinen Griff um mich lockert. „Wollen wir schlafen?", fragt er und ich nicke, denn die Müdigkeit überrennt mich gerade förmlich. Ich schlüpfe unter die Decke was Harry mir gleichtut und rücke ohne drüber nachzudenken an ihn heran um meinen Kopf auf seiner Schulter abzulegen. Vorsichtig legt er den dazugehörigen Arm um mich und lässt mich so seine Wärme an meinem Körper spüren. 

„Schlaf gut Louis", murmelt Harry noch, allerdings bin ich bereits so kurz vorm einschlafen, dass ich nur noch grummle und daraufhin in meiner Traumwelt versinke.

Am nächsten Morgen werde ich durch Bewegungen unter mir geweckt weshalb ich mich einfach enger an mein Kissen klammere und mich leise grummelnd auf dieses lege. Die Vibration des Kissens lässt mich aufsehen und verschlafen meine Augen öffnen welche ich allerdings wieder schließe als es viel zu hell in diesem Raum ist. „Auch mal wach?", vernehme ich eine raue Stimme weshalb ich schlussendlich doch aufsehen und sofort in strahlend grüne Augen blicken. Mein Gehirn braucht ein wenig bis ich verstehe, dass ich auf Harry liege und ihn als mein Kissen missbraucht habe. Zwar ist mir das grade unfassbar peinlich, allerdings will ich diese angenehme Wärmequelle auch nicht verlassen weshalb ich hier liegen bleibe und einfach den Moment genieße bevor ich verarbeiten kann, wie unangenehm es mir ist.

„Hast du gut geschlafen?", fragt der Lockenkopf irgendwann und streicht mir sanft durch die Haare weshalb ich meine Nase in seine Halsbeuge drücke und nicke. „Ja, und du?" - „Sehr gut, es war nur ungewohnt mit einem schlafenden Louis auf mir aufzuwachen" Ich brumme entrüstet und setze mich leicht auf bevor ich mich wieder neben ihm fallen lasse und mir die Decke bis zur Nase ziehe. „Mhh ja ich bin müde und mit dir kann ich gut kuscheln", verteidige ich mich während ich mich auf die Seite drehe und mir die Decke noch ein Stück höher ziehe. Einen Augenblick wird mir kalt als Harry die Decke anhebt und sich einfach hinter mich legt. Mit einem Griff nach hinten ziehe ich seine Hand um mich herum um mich dann umzudrehen und mein Gesicht an seiner Brust zu vergraben. „Scheiße, du bist ja wirklich ein Morgenmuffel", lacht er woraufhin ich nicke und meine Augen wieder schließe.

Wir bleiben noch etwas liegen bis wir beschließen zu Frühstücken. Harry kramt sogar extra einen Yorkshire Tee aus seinem Regal damit ich meinen Tee bekomme. Die Morgenmahlzeit verläuft ruhig, wir reden über alles und nichts und verabreden uns würden nächsten Samstag Abend. Und wir küssen uns zum Abschied.

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1470 Worte

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hi

Louis hat also bei Harry übernachtet und es ist nicht wirklich viel passiert. Was denkt ihr passiert beim nächsten Date?


love, j x

midnight memories ⎮ L.S. AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt