Sonnenschein

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Harry hat erneut versucht mich rumzukommen sobald wir in seiner Wohnung waren aber ich hab ihn nur erneut abgewiesen und mich todmüde, angezogen wie ich nunmal bin in sein Bett fallen lassen.

Soweit ich das mitbekommen habe, ist Harry im Wohnzimmer geblieben um dort noch etwas fern zu sehen, aber ich habe es ihm nicht übel genommen so wach wie er noch war. Schnell gleitet ich in einen Traumlosen schlaf, allerdings öffne ich murrend meine Augen wieder als sich einige Stunden später die Matratze  neben mir senkt.

„Schlaf weiter Lou", flüstert mein Lockenkopf leise weshalb ich mich zu ihm drehe, meinen Kopf auf seiner Brust bette, ein Bein zwischen seine Quetsche und meine Lippen liebevoll gegen seine Haut drücke. Da ich mich an seiner Decke bedient habe zieht er sie vorsichtig auch über seinen Körper und zieht mich dann noch enger in seine muskulösen Arme.

Innerhalb kürzester Zeit schlafe ich ein, falle in einen traumlosen Schlaf und wache erst wieder auf als bereits die Sonne aufgegangen ist.

Vorsichtig, darauf bedacht den noch friedlich neben mir schlafenden Harry nicht zu wecken, drehe ich mich in seiner Umarmung um und streiche vorsichtig mit meinen Fingerspitzen über die weiche Haut seiner Brust.

Mein Kinn bette ich auf seiner Schulter während meine Fingerspitzen immer weiter über seine Haut tänzeln. Nach einem sanft auf seiner Stirn platzierten Kuss löse ich mich langsam aus seinem Griff und schmunzle als er sich begleitet von einem Grummeln auf den Bauch dreht und mein Kopfkissen umarmt. Schnell greife ich nach meinem Handy und halte den Moment durch ein Foto fest, lasse das Telefon dann aber auf dem Nachtschrank zurück als ich in das Badezimmer husche und mir wenig später meinen Weg in die Küche bahne. Beim öffnen des Kühlschranks kommt mir eine Idee weshalb ich auf leisen Sohlen mein Handy aus dem Schlafzimmer hole und auf dem Weg zurück in die Küche ein Rezept für Pancakes google.

Das erste erscheint mir recht einfach und schlau wie ich bin krame ich zuerst alle Zutaten aus den Schränken um sie auf der Küchentheke zu drapieren.

Ich wiege das Mehl ab, kippe das Tütchen Backpulver und den Löffel Zucker dazu und versuche mich dann daran ein Ei dazuzugeben, scheitere aber kläglich. Die eine Hälfte läuft in die Schüssel, die andere Tropft langsam auf den Boden bis ich das eklige Eiweiß aufwische und mit dem Zewa in die Mülltone werfe. Das zweite Ei funktioniert besser, aber dennoch kommen Zweifel in mir auf, ob die Idee so gut war wie ursprünglich gedacht.

Jetzt aufzuhören allerdings wäre auch unnötig, also vermenge ich das alles zu einem mehr oder weniger homogenen Teig, suche eine geeignete Pfanne aus und erhitze in dieser etwas Butter um dann den ersten Pancake hinein zu geben. Mit großen Augen betrachte ich das etwas blubbernde Gemisch in der Pfanne bis ich mich dazu entschließe ihn zu wenden und voller Enttäuschung auf einen wirklich pechschwarzen Pancake blicke.

Den Pancake den ich nichtmal als Pancake bezeichnen würde platziere ich auf einen Teller und gebe dann eine neue Portion Teig in die Pfanne, wende diesen Pancake aber gefühlt alle 20 Sekunden damit er nicht verbrennt. Dieser und der nächste gelingt mir recht gut, sie sind zwar wirklich unförmig, sehen nicht nach Pancakes aus, aber sie sind goldbraun und das ist die Hauptsache. Zufrieden mit diesem Ergebnis mache ich einen weiteren Teller fertig, dekoriere ihn noch mit ein paar Früchten aus Harrys Kühlschrank und stell eine Flasche Ahornsirup neben den Teller auf das Tablett.
Damit fertig Betrache ich das Endprodukt stolz und drehe mich um um noch zwei Gläser mit Wasser zu befühlen und sie neben den Tellern auf das Tablett zu stellen.

Mit dem Tablett in den Händen schleiche ich mich zurück ins Schlafzimmer wo meine Lockenkopf noch immer friedlich vor sich hin träumend in die Decke gewickelt liegt. Sein Gesicht hat er ins Kissen gedrückt was mich dazu verleitet das Tablett neben dem Bett auf den Boden zu stellen, vorsichtig ins Bett zu krabbeln und damit zu beginnen sanfte Küsse auf seiner Schulter zu verteilen um ihn langsam aber sicher zu wecken. Grummelnd dreht er sich auf den Rücken, also drücke ich sanft meine Lippen auf seine und warte geduldig darauf, dass er beginnt seine Lippen gegen meine zu bewegen was er nach einiger Zeit auch tut. Grinsend löse ich den Kuss und sehe den verschlafenden Harry an. Seine Locken stehen in alle Richtungen ab, seine Augen sind noch halb geschlossen und der kräuselt immer mal wieder seine Nase. „Guten Morgen, Lou", flüstert er mit seine Morgenstimme welche einen schauer meine Wirbelsäule hinab wandern lässt.

midnight memories ⎮ L.S. AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt