[~2.Kapitel~]

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"Ich bin" weiter kam Cappi nicht, denn das kleine Mädchen unterbrach ihn bevor er noch etwas sagen konnte.

"Hier, für dich" ich riss mich von Cappi's Blick los und schaute zu der Kleinen runter. Sie hielt einen kleinen Strauß Gänseblümchen in ihren kleinen Händchen und hielt ihn mir mit dem süßesten Lächeln auf den Lippen das ich je gesehen hatte entgegen.

Ich nahm ihn an und schnüffelte daran. "Danke, Kleine" Sie verschränkte ihre Ärmchen vor der Brust und schaute mich beleidigt an. "Ich bin nicht klein. Ich bin schon ein großes Mädchen." ich musste schmunzeln. Ich erhob mich von der Bank und kniete mich vor sie hin. Ich warf noch einen kurzen Blick auf die zwei Jungs, beide lächelten mich an und nickten.

Ich schaute der Kleinen, ich korrigiere der Großen in ihre blauen Augen "Wie heißt du denn" fragte ich und sie begann sofort wieder schüchtern zu lächeln. "Lux" sagte sie so leise, dass ich Mühe hatte sie zu verstehen. "Okay Lux, was hältst du davon wenn wir den Jungs mal zeigen wie man wirklich Fußball spielt?" sie stimmte mir freudig zu und forderte die Jungs auf, aufzustehen und mit uns zu spielen.

Beide standen auf und Cappi kam zu mir und grinste mich frech an "Nah, bereit zu verlieren" ich musterte ihn kurz und sah ihm dann wieder in die Augen. "Das werden wir noch sehen Cappi" ich drehte mich um und ging zu den anderen.

Wir beschlossen, dass ich zuerst gegen Cappi spielen würde. Dann Lux gegen Tattoo und dann die zwei Gewinner gegeneinander.

Wir legten die Tore fest und wir legten den Ball in die Mitte des Feldes.

Ihr solltet vielleicht wissen das ich eine lange Zeit lang in einem Fußball Verein gespielt habe und ich will jetzt nicht hochnäsig klingen aber ich war echt gut.

Ich und Cappi stellten uns gegenüber von einander auf und warteten dass Lux in ihre kleine pinke Trillerpfeife pfiff.

"Willst du den Ball haben, dann wäre es wenigstens ansatzweise fair." innerlich rollte ich die Augen. Doch wenn er nach dem Klischee gehen wollte, dass Mädchen nicht Fußball spielen konnten, werde ich ihm garantiert nicht im Weg stehen. Ich rollte den Ball ein Stück zu mir und grinste ihn noch einmal schadenfroh an.

Lux pfiff in die Trillerpfeife und ich machte den ersten Schuss. Natürlich würde ich es Cappi nicht leicht machen, sein Ego war sicher schon groß genug.

Ich musste zugeben, er war nicht mal so schlecht. Dennoch hatte er keinen Chance.

Im Endeffekt stand es 4:2 für mich und Cappi's Ego war leicht angekratzt. Dauernd meinte er, dass ich nur Anfängerglück hätte oder gar geschummelt hätte.

Lux hatte mich die ganze Zeit angefeuert und jedes mal wenn ich ein Tor schoss einen kleinen Siegestanz gemacht.

Tattoo hatte Cappi die ganze Zeit Anweisungen gegeben und sich aufgeregt wenn er etwas nicht so gemacht hatte, wie befohlen. Zwischendurch musste ich mich echt bemühen nicht lauthals los zu lachen.

Spiel zwei war weniger spannend, Junge ohne Namen hatte Lux gewinnen lassen. Es sah echt lustig aus, wenn er mit voller Absicht denn Ball verfehlte oder auf die Schnauze fiel.

Natürlich hatte ich Lux auch angefeuert. Es sah wahrscheinlich echt dämlich aus, eigentlich war es so gar nicht meine Art einfach mit fremden Leuten Fußball zu spielen und mich zusätzlich bewusst zu blamieren. Ich war zwar noch nie schüchtern gewesen, aber seit "dem Vorfall" wie es Bea so schön betitelte, hatte ich mich enorm zurückgezogen. Alle meine Freunde haben mich verlassen.

Natürlich alle außer Bea, sie würde ich nicht so leicht los werden. Wir kannten uns schon seit dem Kindergarten und sind seit dem Sandkastenvorfall unzertrennbar.

Save my SoulWo Geschichten leben. Entdecke jetzt