[~21.Kapitel~]

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Schnell zog ich den Vorhang wieder zu und rannte in die Küche. Was zur Hölle habe ich da gerade gesehen?! Das kann einfach nicht sein. Oder doch? Eigentlich war es ziemlich offensichtlich wenn man so darüber nach dachte. Aber das hätten sie doch gesagt, immerhin ist es nichts schlimmes. Ich lief hin und her und argumentierte mit mir selbst.

"Lili." sagte Louis mit sanfter Stimme. Langsam drehte ich mich um. Harry und Louis schauten mich besorgt an. "Wir sollten uns setzen." wies mich Harry an und schob mich zum Esstisch. "Also seid ihr zusammen" ließ ich die Bombe platzen. Immerhin war das gerade eindeutig. Außer sie küssen alle Bandkollegen mit Zunge. Louis schaute noch einmal zu Harry, dieser nickte. Sie wendeten sich wieder mir zu und nickten leicht. "Ja, aber keiner weis es und wir wären dir echt dankbar wenn du es für dich behalten könntest." Louis faltete seine Hände auf dem Tisch und schaute mich ernst an. "Werde ich nicht, aber wieso habt ihr es den anderen Jungs nicht erzählt? Ich dachte ihr erzählt euch alles." Ihre Blicke senkten sich. "Wir hatten noch nicht den Mut dazu. Wir haben einfach Angst..." nuschelte Harry. Das konnte ich irgendwie verstehen. Immerhin war ich vor einer Woche in einer ähnlichen Situation.

"Ist schon okay. Irgendwie kann ich euch ja verstehen. Aber überlegt es euch vielleicht noch mal. Das nächste Mal erwischen euch möglicherweise die Paparazzi. Es wäre besser wenn sie es von euch erfahren, als von den Paparazzi. Meint ihr nicht." ich bies mir auf die Unterlippe. "Das wissen wir, aber wir warten auf das richtige Timing." meinte Louis und griff nach Harry's Hand. "Es wird nie das richtige Timing geben. Ich weis wie das ist. Ich hatte auch Angst vor eurer Reaktion. Als wir am Boden in diesem Hotelzimmer gesessen haben, hätte ich am liebsten einen Rückzieher gemacht. Doch das habe ich nicht und ich bin wahrsinnig froh darüber." "Bei uns steht aber mehr auf dem Spiel. Die Band könnte auseinander brechen. Unsere Karriere und auch die der anderen könnte den Bach runter gehen." Ich nickte leicht. Er hatte recht, ich hätte nur meinen Job verloren, sie hingegen würden auch die der anderen aufs Spiel setzen. "Ihr kennt die Jungs besser als jeder andere. Glaubt ihr wirklich sie würden euch nicht unterstützen. Denkt darüber nach." bat ich sie und stand auf "Ich geh jetzt schlafen. Gute Nacht." ich drehte mich um und ging zurück in den Schlafbereich.

Ich setzte mich in meine Koje und zog den Vorhang zu. Wär hätte gedacht, dass die beiden zusammen wären. Ich bestimmt nicht. Aber ich freute mich für die beiden, auch wenn es bestimmt nicht einfach für sie war. Hoffentlich renkt sich alles ein und die anderen verstehen es. Noch immer etwas überrumpelt nahm ich meinen Kalender heraus und schaltete das kleine Leselicht ein.

1. Für die Köche die diese abgöttisch guten Waffeln gemacht haben

2. für die Person die Achterbahnen erfunden hat

3. für Niall's Reaktionsvermögen

So wieder drei belanglose Sachen aufgeschrieben. Ich schluckte noch eine Schlaftablette und kuschelte mich in meine Decke. Es dauerte nicht lange bis die Tablette ihre Wirkung zeigte und ich in einen tiefen Schlaf fiel.

Mitten in der Nacht schreckte ich auf und schlug mir prompt meinen Kopf an der Decke an. "Ugh." mein Kopf pochte. Besser ich holte mir was zum kühlen bevor ich eine Beule bekomme und schlafen konnte ich sowieso nicht mehr. Schnell wischte ich mir die Tränen weg und stand leise auf und tapste auf Zehenspitzen in die Küche. Ich wollte keinen wecken, sofern ich das noch nicht getan habe. Ich öffnete den Kühlschrank und nahm mir eine Bierdose. Ich schloss den Kühlschrank "Scheiße! Erschreck mich doch nicht so." Niall stand vor mir und schaute mich etwas besorgt an. Ich ließ mich auf die Bank fallen und hielt mir die Dose an den Kopf. Niall setzte sich gegenüber von mir hin und nahm meine freie Hand in die seine.

"Hast du wieder schlecht geträumt?" ich nickte leicht und stellte die Dose auf den Tisch. "Ist es so offensichtlich?" er nickte, setzte sich zu mir und legte mir seinen Arm um meine Schulter. "Wir sollten wieder schlafen gehen." flüsterte er und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. "Ich kann aber nicht mehr schlafen." flüsterte ich ebenfalls und legte meinen Kopf an seine Schulter. "Na gut, dann erzähl mir was es mit dem Sandkastenvorfall auf sich hat." ich grinste. Er wollte einfach nicht locker lassen. "So spektakulär ist es gar nicht." seufzte ich. Niall schaute mich bittend an "Biiiiitte." ich stöhnte "Es war am ersten Kindergartentag. Ich kannte noch niemanden und schlenderte ganz alleine über den Spielplatz. Dann sah ich Bea, wie sie in der Sandkiste saß und eine riesige Sandburg baute. Extrem nervös ging ich zu ihr rüber. Ich wollte mich gerade zu ihr in die Sandkiste setzen, als ich mit meinem Fuß am Rand hängen blieb und der Länge nach in die Sandkiste landete. Ich fiel nicht nur auf Bea's Sandburg, sondern auch auf ihr Quietscheentchen. Ich hatte es mit dem Kopf getroffen und es hat so laut gequietscht, dass sich alle umgedreht und gelacht haben. Bea hat mir aufgeholfen und mir den Sand aus dem Gesicht gewischt. Seit dem sind wir unzertrennlich." erzählte ich. Niall konnte sich vor Lachen nicht mehr halten. "Das arme Quietscheentchen." hickste er zwischen seinen Lachen. "Ob du es glaubst oder nicht, Ducki lebt noch. Wir haben ihn heute noch und Bea hat ihn sogar mitgenommen." ergänzte ich und er schüttelte nur mehr den Kopf. "Den musst du mir mal zeigen." "Mach ich." gähnte ich und schloss meine Augen. Kurz darauf schlief ich in einen traumlosen Schlaf.

"Awwww. Die sind sooo süß." quietschte Bea neben mir. Langsam öffnete ich meine Augen und wollte mich umdrehen, doch ich schaffte es nicht. Erst jetzt merkte ich, dass ich auf Niall's Brust lag und er einen Arm um mich geschlungen hatte. Ich lächelte leicht und musterte seine sanften Gesichtszüge. Selbst wenn er schlief war er wunderschön. Ich hörte wie jemand aus dem Raum ging. Ach ja stimmt Bea hatte uns ja beobachtet. Stalker

Ich strich Niall eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Er verstärkte seinen Griff etwas "Mmm guten Morgen." Seine Stimme war noch etwas rau und er konnte seine Augen noch nicht ganz öffnen. "Morgen." flüsterte ich und streichelte seine Haare. "Wieso bist du in meinem Bett?" sein Lächeln wurde größer. "Du bist gestern auf mir eingeschlafen. Ich habe dich rüber getragen und weil du mich nicht los lassen wolltest habe ich mich zu dir gelegt. Ich hoffe das ist okay." zum Ende hin wurde er etwas unsicher und sein Lächeln schwand etwas. "Natürlich ist es okay. Ich...ich mag deine Nähe." stammelte ich und wurde röter als jede Tomate. Niall's grinsen reichte bis über beide Ohren. Er drückte mir einen Kuss auf meinen Scheitel.

Wir blieben noch eine Weile so liegen und schauten uns gegenseitig in die Augen. Wie um Himmelswillen konnte man nur so schöne Augen haben. Sie waren wie eine Droge. Einmal hingeschaut, konnte ich meinen Blick nicht mehr lösen. "Darf. Darf ich dich küssen?" flüsterte er plötzlich. Etwas überrumpelt nickte ich fast unmerklich und ließ meinen Blick zu seinen Lippen wandern. Seine Hand weilte auf meinem Hinterkopf und seine Augen verließen keine Sekunde die meinen. Mein Bauch kribbelte und mein Herz schlug mir bis zum Hals. Was zur Hölle machte dieser Kerl bloß mit mir. Er kam immer näher, doch als wir nur mehr wenige Zentimeter von einander entfernt waren, stoppte er in seiner Bewegung.

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Voten nicht vergessen;) Hab euch lieb<3

Save my SoulWo Geschichten leben. Entdecke jetzt