24.

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"Nachhilfezentrum Parker hier, wie kann ich ihnen behilflich sein?", scherzte Peter am anderen Ende der Leitung, "Los Ellie spucks aus, bei welchem Fach soll ich dir diesmal helfen?"

"Ich ähmm nein dieses mal ist es ni-"

"Warte Stop El. Warum ist deine Stimme so komisch? Hast du etwa geweint?"

"Nein", log ich, doch ich kam anscheinend nicht überzeugend genug rüber.

"Ich bin in 15 Minuten bei dir"

"Nein. Auf keinen Fall kannst du herkommen. Jedenfalls nicht jetzt. Sehr unpassend"

"Hmmm verstehe. Willst du reden?"

"Wir müssen einen Weg finden mich am Montag Abend aus der Wohnung zu bekommen"

"Hä? Warum?"

"Meine Eltern"

"Achso, verstehe. Willst du mir die ganze Geschichte erzählen?"

"Vielleicht morgen okay? Hör zu ich glaube das war ne ziemlich dumme Idee dich auch noch damit zu belästigen"

"Was? Nein du weißt du kannst mit mir doch über alles red-". Weiter kam er nicht, den ich hatte ohne nachzudenken aufgelegt.

Na super Elaine, jetzt hast du auch noch die Sache mit Peter versaut. Er wollte doch nur helfen, dachte ich.

Plötzlich wurde es ganz stickig in meinem Zimmer. Alle Schuldgefühle und jedes kleinste Körnchen Wut vermischten sich miteinander und ergaben eine grauenvolle Mischung, die mir den Atem nahm. Ich brauchte Luft, dachte ich.

Ich ging zum Fenster und riss es auf. Sofort wehte mir frische Luft entgegen. Naja so frisch, wie sie im Zentrum New Yorks nun mal sein kann. Ich blickte in alle Richtungen und nahm aus dem Augenwinkel etwas rotes war. Ich sah in diese Richtung und stellte erfreut fest dass es eine Feuerleiter war. Direkt neben meinem Fenster und ich hatte sie nie bemerkt!

Ich nahm sie genauer unter die Lupe: Sie war ein bisschen rostig, würde mich aber halten. Aber das beste war, dass sie direkt aufs Dach führte. Das hieß, dass ich nicht an meinen Eltern vorbeimusste um mir eine Auszeit zu nehmen. Andererseits war es ziemlich riskant aus einem Fenster im höchsten Stock zu klettern. Außerdem lag zwischen dem Fenstersims und der Feuerleiter ein guter halber Meter, das hieß ich würde auch noch springen müssen.

Ich wusste dass ich es irgendwie hinbekommen würde, jedoch war der Weg wieder in mein Zimmer komplizierter. Aber ich konnte auch genau so gut warten bis meine Eltern schliefen und mich dann durch die Eingangstür zurückschleichen. Ja so würde ich es machen, dachte ich mir.

Und schon saß ich auf dem Fenstersims. Die Straße unter mir war sehr laut und mir wurde ein bisschen flau im Magen als ich sah wie hoch das war. Ich sah nach links und streckte mich um die Leiter mit meinen Händen berühren zu können. Sie fühlte sich alt und rau an. Ich rüttelte einmal kurz daran; Sie war stabil genug um mich zu halten.

Ich holte einmal ganz tief Luft und schwang mich rüber. Mir entfuhr ein kleiner Schrei. Was hatte ich mir nur dabei gedacht? Ich stand zwar auf der Leiter aber ich zitterte vor Angst.

Ich wollte gerade auf die nächste Sprosse steigen als plötzlich die auf der ich stand abbrach. 

Ich versuchte mich noch verzweifelt am Fenstersims festzuhalten, doch spürte nur einen stechenden Schmerz in meinem Finger bevor ich in die Tiefe fiel.

Na super gemacht Elaine, dachte ich, deine Dummheit hat dich letzten Endes umgebracht. Aber wenigstens siehst du jetzt Grandma wieder. 

Dieser Gedanke machte mich irgendwie glücklich, sodass ich gar nicht schrie als ich fiel.

In dem Moment als ich dachte dass es aus ist, dass ich tot seie, wurde ich plötzlich von einem bekannten Geruch umhüllt.

In Love with Peter Parker ( Spiderman Fanfiction)✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt