25.

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Peter nahm nicht ab. Ich rief ihn jetzt schon zum dritten mal an. Normalerweise brauchte ich keine 20 Sekunden warten bis Peter an der anderen Seite der Leitung abnahm. Doch heute ging er einfach nicht ran. Ich unternahm noch einen Versuch und diesmal schien es zu klappen.

"Ähm El? Was gibts?". Im Hintergrund hörte man Autos hupen.

"Peter? Wo bist du? Vor einer halben Stunde warst du doch noch zu Hause."

"Ich bin auch noch zu Hause, wie kommst du darauf das ich woanders sein könnte?"

"Peter, joggst du etwa grade?", fragte ich, denn er klang ziemlich außer Atem.

"Ähm ja genau.... genau i-ich war gerade Joggen. Bin aber jetzt vor der Haustür". Man hörte einen dumpfen Aufprall und wie sich ein Fenster schloss.

"Aha. Ähm also du weißt ja dass jetzt gleich diese Riesen Party bei Patty Clark stattfindet. Hast du vielleicht deinen Liebeskummer und deine Sorgen zusammen mit mir in Alkohol zu ersaufen? Und ähm natürlich will ich mit dir noch über meinen Anruf vorhin reden". Eigentlich trank ich zwar nicht aber nach meinem Sturz aus dem Fenster vorhin, war mein gesunder Menschenverstand komplett ausgeschaltet.

Von meinem Handy aus hörte ich wie Peter einen Reisverschluss entweder auf- oder zumachte.

"Scheiße dieser beschissene Anzug", hörte man ihn ganz leise murmeln.

"Peter? Hörst du mir überhaupt zu?"

"Ähm ja klar. Party? Klingt super. Lass uns in einer Stunde dort treffen. Bis danach", sagte er hastig und legte danach auf.

Ich ging hinüber zu meinem Kleiderschrank und suchte mir ein Outfit aus. Da ich sonst wahrscheinlich an Schuldgefühlen ersticken würde, entschied ich mich tatsächlich dazu, mich heute zum ersten mal im meinem Leben so richtig volllaufen zu lassen. 

In einem Anfall von Übermut zog ich meinen kürzesten Lederrock, ein sehr kurzes neongrünes Tanktop und ein leichtes Jäckchen darüber. 

Ich sah in den Spiegel. Holy Shit, dachte ich. Dieses Outfit war seeehr freizügig. Normalerweise würde ich mich darin nicht mal trauen in meiner eigenen Wohnung herum zu laufen. Es lag nicht daran dass ich mich für meine Figur schämte oder so, das tat ich keinesfalls! Um ehrlich zu sein liebte ich sie sogar; Durch regelmäßige Workouts hatte ich einen schönen flachen Bauch, einen runden Hintern, eine schmale Taille und obenherum war ich auch schon immer zufrieden gewesen. Es lag eher daran dass ich die Blicke von manchen Leuten einfach nicht mochte. Außerdem zeigte ich generell nicht gerne viel Haut.

Diese kurzen Sachen hatten Mj und ich Anfang Herbst im Sale ergattert und ich hatte sie bis jetzt kein einziges mal angezogen. 

Aber heute wollte ich alles vergessen und einfach ein ganz anderer Mensch sein. Also machte ich mir noch einen sehr hochgelegen Pferdeschwanz (meine langen Locken hatte ich ausnahmsweise geglättet) und trug knallroten Lippenstift auf. Normalerweise schminkte ich mich immer sehr dezent, heute jedoch erkannte ich mich im Spiegel fast nicht mehr wieder.

Um dem ganzen noch die Krone zu verleihen, entschied ich mich für High Heels statt für meine Lieblingssneaker.

Laut dem lauten Schnarchen meines Vaters zu urteilen, schliefen meine Eltern schon. Und so tapptste ich barfuß auf Zehenspitzen (die High Heels in der Hand) aus der Wohnung.

Draußen schlüpfte ich in meine High Heels und ging in Richtung Peter's Wohnung. Patty Clark wohne nur einen Block weiter. 

Ich war gerade bei Peters Haus und schon hörte ich die laute Musik die von Patty's Haus ausging.

In Love with Peter Parker ( Spiderman Fanfiction)✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt