47.

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"Warum war ich sechs Tage nicht bei Bewusstsein?", fragte ich Dad während mich blaue Laser abscannten. Er hatte mich in einen mir vorher unbekannten Raum gebracht, in dem mir ein Artzt unter Betäubung meine Wunde wieder zugenäht hatte. Der Grund für meinen blitzartigen Schmerz waren die Nähte in meiner Wunde, welche gerissen waren, als Peter sich gegen mich gelehnt hatte. Ich bekam wieder Schmetterlinge im Bauch, wenn ich an ihn dachte.

"Hat dir das Peter gesagt?"

"Ne Jarvis. Aber Peter meinte, du hättest mich schon aufgegeben. Ist das wahr?"

Dad zog scharf die Luft ein und antwortete: "Weißt du... es stand nicht gerade gut um dich. Du hast auch so schon ziemlich viel Blut verloren, aber du und Peter... nun ja ihr habt wohl vergessen die Kugel rauszuholen. Für das Krankenhaus wäre es zu spät gewesen, also musste ich dich, unter der Anleitung von Jarvis, notoperieren. Dein Köper hat diese Strapazen nicht auf die leichte Schulter genommen, wir mussten dich sogar ein mal wiederbeleben. Ich habe getan was ich kann, aber letzten Endes ist es mir ein Rätsel, wie du überleben konntest"

Okay, das war ziemlich viel auf einmal. In Gedanken verpasste ich mir eine saftige Ohrfeige. Wie konnte ich nur so dumm sein und die Kugel vergessen?! Ich musste wiederbelebt werden...

Da ich nicht wusste, wie ich darauf antworten sollte, sagte ich einfach nur: "Danke. Für alles. Ich weiß das wirklich zu schätzen"

Er nickte und sagte: "Das war ich dir schuldig". Doch dann, als hätte er bemerkt, dass er etwas falsches gesagt hatte, schüttelte er schnell den Kopf und sagte: "Ähhh ich meine, das war doch selbstverständlich. Du bist ja schließlich meine... meine Tochter"

Aha. Warum sollte er mir etwas schuldig sein? Meinte er damit, das ich mein Leben bei dieser Mission aufs Spiel gesetzt hatte? Warscheinlich.

"Bin ich jetzt entlassen Doktor?", fragte ich Dad scherzhaft, als die Laser plötzlich verschwanden.

"Fürs erste ja", sagte er, während er konzentriert auf eine Tabelle starrte (warscheinlich die Ergebnisse meiner Untersuchung), welche vor ihm in der Luft schwebte.

"Aber ich frage mich immernoch wie zum Teufel die Nähte reißen konnten? Bist du gerannt oder was?"

Scheiße. Was sollte ich ihm erzählen? Ich konnte ja schlecht damit herausplatzen, dass Peter und ich rumgemacht hatten...

"Mein Bein hat sich taub angefühlt und deshalb bin ich ein paar Runden in meinem Zimmer gelaufen. Ich fande das Gefühl einfach unangenehm", bastelte ich mir hektisch eine Ausrede zusammen.

Er antwortete nicht, sondern zog nur eine Augenbraue hoch und widmete sich wieder der Tabelle. Okay, er hatte den Köder fürs erste geschluckt und würde keine weiteren Fragen stellen. Mir war bewusst, dass es nicht ewig so weitergehen konnte. Wir konnten das was zwischen uns war nicht ewig geheim halten. Der Monat im Tower war ja schon anstrengend genug gewesen; Wir konnten und immer nur länger als nötig sehen, wenn alle schliefen oder Dad unten in seiner Werkstatt war. Und selbst dann konnte Peter nie über Nacht da bleiben, da Dad ihn meistens rüh morgens aus dem Bett holte, um an seinem Anzug herum zu basteln.

Dad hatte mir auch schon einmal angeboten, mir etwas über Technik beizubringen, aber ehrlich gesagt bin ich viel zu inkompetent dafür. Ich verstehe das ganze einfach nicht, mir fehlt die Begabung. Außerdem war ich ja schon genug mit der Schule beschäftigt.

Die Schule, fiel es mir ein. Ich hatte bis jetzt noch nicht darüber nachgedacht, aber ich und Peter hatten extrem viel Stoff verpasst und in einem Monat waren die Abschlussprüfungen!

"Dad?"

"Mhh?"

"Wie ist das mit der Schule? Ich meine werden wir überhaupt für die Tests zugelassen? Wir waren ein Viertel des Schuljahres ja nicht anwesend"

"Mach dir darum mal keine Sorgen. Ich habe Kontakte. Welchen Notendurchschnitt willst du denn im Abschlusszeugnis?"

"Warte was? Ohh nein, ich will nicht schummeln. Wenn ich das Schuljahr bestehe, dann weil ich es selbst geschafft habe. Könntest du mir vielleicht eine Zusammenfassung vom Lehrplan der letzten drei Monate besorgen? Ich könnte dann ja einfach mit Peter zusammen lernen. Ich meine, er ist in fast allen Fächern besser als ich und man lernt viel besser mit einem Freund"

Dad sah mich wieder mit diesem skeptischen Blick an, sagte aber: "Na klar, Jarvis wird dir eine Liste heraussuchen. Ihr könnt dann ja an den Nachmittagen und an freien Tagen zusammen den Stoff durchgehen"

"Super, danke", meinte ich und wollte aufspringen, das klappte aber nicht ganz so gut und ich zog scharf die Luft ein, als ein erneuter Schmerz durch mein Bein jagte.

"Soll ich dir helfen?"

"Nein geht schon, danke", sagte ich mit zusammengepressten Zähnen.

Dad drückte mir darauf hin nur wortlos ein paar Krücken in die Hand, welche ich dankbar annahm. Mit den Krücken ging ich zum Aufzug und fuhr nach oben in mein Zimmer. Mein erster Reflex war es, Peter anzurufen er solle her kommen, doch mir fiel ein, dass ich mich schon seid Ewigkeiten nicht mehr mit Michelle getroffen hatte. Sie machte sich bestimmt fürchterliche Sorgen.

Als Dad mir und Peter verkündet hatte, wir mussten 4 Monate mehr oder weniger 'untertauchen', hatte ich Mj geschrieben, dass ich ihr in einem Monat alles erklären würde.
Ich liebte sie dafür, dass sie keine Fragen stellte, sondern mir einfach vertraute.

Eigentlich war es mir verboten worden, über die gesamte Sache zu sprechen, aber bei Mj war jedes Geheimnis sicher. Also entschloss ich mich dazu, ihr alles zu erzählen; üner die Mission, die Avengers und auch über Peter aka Spider-Man. Vielleicht ja auch noch Ned. Ich denke, beide hatten das Recht zu erfahren was los war.

"Ich bringe dich um", war das erste was ich hörte, als Mj an ihr Handy ging.

"ich weiß, ich habe mich eine Woche zu spät gemeldet, aber es hatte einen guten Grund- wirklich"

"Na das will ich doch hoffen. Hast du eine Ahnung was für Sorgen ich mir über dich gemacht habe? Ned hat auch nichts von Peter gehört und wir beide waren fast am durchdrehen. Ihr beide schuldet uns eine ausführliche Erklärung"

"Ich weiß, ich weiß. Aber du musst mir kurz zuhören; Sag Ned er soll so schnell wie möglich zum Starktower kommen. Am Empfang soll er sagen, Elaine Stark würde ihn erwarten. Dich kennen sie ja schon. Kommt beide so schnell es geht zu mir, wenn ihr erfahren wollt, was die letzten Monate los war"

"Wir sind in spätestens einer halben Stunde da"

In Love with Peter Parker ( Spiderman Fanfiction)✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt