27.

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Mein Kopf fühlte sich an als würden lauter kleine Speere drinstecken und mir das Hirn durchbohren. Ich schlug die Augen auf. Warte, wo war ich? Ich sah mich im Raum um und stellte fest, dass ich bei Peter in der Wohnung auf der Couch lag. Peter schlief auf der zweiten Couch neben mir. Wie war ich hierher gekommen? Jetzt merkte ich, dass meine Erinnerungen an den letzten Abend komplett ausgelöscht waren. So als ob er gar nicht stattgefunden hatte. Ganz klar ein Hangover.

Scheiße, ich hatte keine Ahnung was ich gestern getan hatte. Und die Tatsache dass ich hier in Peters T-Shirt auf seiner Couch lag....

Nein, dachte ich, unmöglich. Wir hatten nicht miteinander... 

Das hätte Peter nicht zugelassen. Aber vielleicht hatten wir beide ja viel getrunken? Ich hob die Decke mit der ich zugedeckt war an und spitzelte unter mein T-Shirt.

Halleluja, ich war darunter nicht nackt. Aber ziemlich knapp angezogen. Ein neonfarbenes Tanktop bedeckte beinahe nur meine Brust und die kürze meines Rockes wagte ich mir garnicht anzuschauen. Aber warum hatte ich sein T-Shirt an, wenn ich bekleidet war? Ich beschloss zu Peter zu gehen, ihn aufzuwecken und herauszufinden was zum Teufel gestern geschehen war.

Mein Versuch mich aufzusetzen brachte mich vor Kopfschmerzen fast um.

"Du bist wach", hörte ich Peter verschlafen sagen.

"Peter, was ist gestern passiert?", fragte ich. Jeder Buchstabe jagte mir einen erneuten Schmerz durch meinen Kopf.

"Du siehst schrecklich aus", sagte er nur ohne auf meine Frage einzugehen und lief in die Küche. 

Ich wollte ihm nachlaufen, doch ich wurde von so einem Schwindel gepackt, dass ich mich an der Wand abstützen musste. Nachdem Peter kurz in einem Schränkchen rumgewühlt hatte, warf er mir triumphierend eine Aspirin-Tablette zu, die ich zu meiner Verwunderung auch auffing. Kurz darauf reichte er mir auch noch ein Glas Wasser und sagte nur: "Schluck, sonst wird's noch schlimmer". Ich tat was er sagte und setzte mich mit wackeligen Beinen wieder auf die Couch. Peter setzte sich neben mich und seufzte.

"Ich fürchte du hast gestern herausgefunden was ich bin"

"Hä? Peter, ich frage dich noch einmal; Was ist gestern passiert?". Was hatte ich herausgefunden? Wenn ich mich versuchte an gestern zu erinnern, war da nur schwarz.

Darauf hin sagte er völlig verwundert: "Warte was? Du kannst dich nicht an gestern erinnern? Auch nicht an unser Gespräch im Bad und wie wir hierher gekommen sind?". Irgendwie wirkte er fröhlich darüber, dass ich ein Hangover hatte. Was war gestern geschehen?

"Neeeiiiiinnn", sagte ich langsam und in einem fragenden und verwirrten Ton.

Darauf hin seufzte er erleichtert und stützte sein Gesicht in seine Hände. Er murmelte etwas wie 'Gott sei Dank' oder so. Danach war es einfach still und er wich meinen fragenden Blicken aus. Schließlich brach ich das Schweigen:

"Sag schon, ich weiß dass gestern etwas passiert ist, so wie du mich anguckst"

"Willst du es wirklich wissen?"

"Sag schon", drängte ich ihn.

"Also okay, dann eine kurze Zusammenfassung: Du wolltest ein Strip-Tease vor unserer gesamten Schule auf einem Billardtisch hinlegen, hätte ich dich nicht runter geholt bevor du dir deinen Rock ausziehen konntest. Du warst so sturzbetrunken dass du mir nicht einmal sagen konntest, wieviele Finger ich hochgehalten habe. Außerdem könnest du nicht aufhören Wodkashots zu trinken, du hast an jedem Tisch und an jeder Gruppe Halt gemacht und mit ihnen gesoffen. Ich habe dich, natürlich nüchtern, den ganzen Abend lang beobachtet und dich vor den meisten Shots bewahrt, indem ich dich langsam weggezogen habe. Du warst so voll, das du das nicht mal bemerkt hast. Übrigens hast du dich auch mit Ry Palton, der Cheerleaderin verlobt. Achso, und als ich dich vom Billardtisch getragen habe, bist du vor mir weggerannt. Ich fand dich wild knutschend mit Flash Thompson in einem Busch. Ihr hättet weiß-Gott-was dort machen können, hätte Flash mich nicht bemerkt und die ganze Passion abgebrochen hätte. Ich meine sein Shirt war schon halb weg"

WAS? ICH UND FLASH? IN EINEM BUSCH? BETRUNKEN?

"Ouää", sprach Peter meinen Gedanken aus.

Ich legte meinen Kopf in meine Hand und atmete tief ein. 

"Ist das alles wahr?", ich war fassungslos.

"Ich fürchte schon, El", sagte er und musste leicht grinsen. Er legte seinen Arm beruhigend über mich und ich kuschelte mich an ihn.

"Mach sowas nie wieder, okay? Ich will nicht erneut dein Babysitter sein", murmelte er in meine Haare.

"Wieso? War es dir etwa zu anstrengend Peter?", sagte ich neckend.

Er lachte: "Du hast ja keine Ahnung. Ich meine wie oft hast du schon deine beste Freundin davor bewahrt sich nackt vor der Schule auszuziehen? Oder wie oft hast du ihr erstes mal mit Flash Thompson in einem Busch verhindert?".

Jetzt war ich an der Reihe zu lachen: "Bitte versprich mir, dass du mich niemals wieder auch nur in die Nähe von Alkohol lässt".

"Klar". Seine Stimme beruhte mich unheimlich und ließ alle meine Kopfschmerzen plötzlich verschwinden. Oder war es nur das Aspirin, dass jetzt anfing zu wirken?

Mein Blick leitete durch den Raum und blieb an einer Uhr hängen; 14:32

Schnell (wenn auch wiederwillig) sprang ich aus unserer Umarmung und sagte panisch:

"Peter! Wir haben halb 3! Ich muss nach Hause, meine Eltern hatten heute Frühdienst und sind um 3 wieder Zuhause. Sie denken ich bin in meinem Zimmer und schmolle. Ich muss schnell nachhause!"

Ich zog schnell Peters T-Shirt über den Kopf und wollte gerade zu Tür raus, als er mich an der Hand zurückzog und mir ohne jeglichen Kommentar seinen Pulli über den Kopf stülpte.

Es ist kalt draußen. Damit du nicht frierst, konnte ich aus seinem Blick lesen.

Ich wollte gerade die Tür schließen, doch da fiel mir noch etwas ein:

"Peter?"

"Hmm?"

"Danke. Für alles". 

Ich konnte noch einen Blick auf sein Lächeln erhaschen, bevor sich die Tür schloss. Er hatte wahrscheinlich an das Selbe gedacht wie ich: Mit exakt denselben Worten hatte Peter sich damals bei mir bedankt. 

Ich lief so vertieft in meinen Gedanken durch die Straßen NewYorks dass ich gar nicht bemerkte dass jemand neben mir auf einem Dach saß.

"Klopf, Klopf", hörte ich eine Stimme von oben rufen. Diese Stimme kannte ich. Spiderman stellte ich erfreut fest und ging in die nächste Seitengasse, da mir klar war dass er nicht einfach vor all den Menschen hier mit mir sprechen konnte. Es würde zu viele Fragen aufwerfen. Mit einem dumpfen Aufprall landete er neben mir.

"Hallo? Kennt da jemand den Witz nicht? Ich habe Klopf, Klopf gesagt. Naja dann helfe ich mir eben selber: -Klopf, Klopf  -Wer ist da?  -Spiderman, dein Helfer in der Not"

"Ich bin nicht in Not", sagte ich empört, "geh wieder kleine Kätzchen retten"

"Ich könnte dich zu deinem Haus schwingen, wenn du magst"

Irgendwie gefiel mir die Vorstellung nicht, Hunderte Meter über dem Boden herumzufliegen, also sagte ich: "Nein Dan-"

Doch weiter kam ich nicht denn er packte mich an der Taille und ehe ich mich versah, schwangen wir durch die Luft. Wieder kam dieses Gefühl wieder, als würden meine Gedärme eine Versammlung in meinem Schuh abhalten. Aus der Ferne konnte ich mein Haus sehen; Spiderman schoss zielstrebig darauf zu.

Nach etwa 2 Minuten weiterer Folter in der Luft stieß er mein immer noch geöffnetes Fenster mit dem Fuß auf, setzte mich behutsam in mein Zimmer und war plötzlich ohne ein weiteres Wort verschwunden.

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So das war's, ich hab alle meine Kapitel die ich noch übrig hatte (übrigens alle an einem Tag geschrieben haha) gepostet. Jetzt werden wieder wie vorher einfach 2-3 Kapitel pro Woche kommen


In Love with Peter Parker ( Spiderman Fanfiction)✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt