Pfefferminz und grüne Äpfel

14. Kapitel

Draco's POV
Es war Mittwoch und Verteidigung gegen die dunklen Künste neigte sich dem Ende. Snape unterrichtete momentan dieses Fach. Als er uns endlich entliess, stürmten alle Schüler schnellstmöglich aus dem Klassenzimmer. Kein Wunder. Snape unterrichtete dieses Fach mit dem selben Stil wie er es bei Zaubertränke getan hatte. Ich sah gerade noch wie Y/n den Klassenraum verliess und in Richtung Grosse Halle davon lief. Ich hatte sie in letzter Zeit eher weniger gesprochen. Wahrscheinlich hatten wir einfach alle viel zu tun. Mit meinen Slytherinkollegen im Schlepptau verliess auch ich das Klassenzimmer. Es war bereits Abend geworden und es wurde langsam Zeit für das Abendessen. In der Grossen Halle war es schon ziemlich voll. Ich setzte mich an meinen Platz am Slytherintisch. Ich liess mein Blick durch die Runde schweifen. Dann sah ich Y/n und Potter. Sie redeten bloss miteinander, aber ich merkte wie ich unruhig wurde. Es störte mich sie mit ihm zu sehen. Das passte einfach nicht. Potter sagte irgendetwas und Y/n musste daraufhin lachen. Ich presste die Lippen aufeinander und wandte meinen Blick wieder ab.

Meine Laune war für diesen Abend besiegelt. Seit ich Y/n mit Potter gesehen habe war ich schlecht drauf. Warum eigentlich? Was störte mich eigentlich daran? Soll sie doch machen was sie will und mit wem sie will. Dachte ich mir. Doch irgendwie klappte es trotzdem nicht. Meine schlechte Laune blieb. Der Appetit war mir auch grünlich vergangen. „Ich muss los" sagte ich an Blaise gerichtet und stand auf. Als ich draussen vor der Grossen Halle angekommen war, wollte ich gerade den Weg in Richtung Slytheringemeinschaftsraum einschlagen. Doch dann überlegte ich es mir doch anders. Vor einer leeren Wand blieb ich stehen und schloss meine Augen. Ich konzentriere mich auf das was ich dahinter erwarten wollte. Ich öffnete meine Augen wieder und an der leeren Wand erschien eine grosse Tür.

Bevor ich eintrat, schaute ich kurz hinter mich. Aber zu meinem Glück war niemand da. Dann trat ich in den grossen Raum vor mir ein. Der Raum der Wünsche. Unmengen an alten Gegenständen, Stühlen, Kisten und anderer Krimskrams stapelte sich hier. Irgendetwas glitzerte mir aus einem Kistchen entgegen und blendete mich. Ich lief weiter bis ich einen hohen Schrank erblickte. Er war halb abgedeckt mit einem staubigen Tuch. Ich trat näher heran und zog das Tuch vom Schrank herunter. Das ist es, das Verschwindekabinett. Mit gemischten Gefühlen öffnete ich die Tür. Der Schrank war leer. Ich erinnere mich dass ich dieses Ding reparieren sollte, also suchte ich es auf irgendeinen Deffekt ab. Doch ich fand nichts.

Y/n POV
Vor dem Abendessen in der Grossen Halle kam Harry Potter auf mich zu. Ich fragte mich was er wollte. „Hey" sagte er. „Ehm.., hey" antwortete ich. Die Stimmung war irgendwie seltsam. „Ich wollte mich bedanken für deine Hilfe letzten Freitag. Du weist schon, in dem Club" sagte er, dabei lächelte er etwas nervös. Irgendwie süss. „Kein Problehm. Hab ich doch gern gemacht" sagte ich. Eine Weile sagte niemand etwas. Die Stille war komisch. „Ich bin übrigens Y/n, Y/n Black" sagte ich um diese Stille zu brechen. „Ich bin Harry" sagte er. „Ich weiss Harry Potter, der Junge der überlebt hat" sagte ich mit einem nervösen Lächeln. Warum bin ich nur so komisch drauf? Ging es mir durch den Kopf. „Also.. man sieht sich" sagte ich. Er winkte kurz zur Verabschiedung und lief dann zum Griffindortisch.

Ich setzte mich neben Pansy an den Tisch der Slytherins. „Gehts dir gut Pansy?" fragte ich sie etwas besorgt. Sie sah etwas kränklich aus und ass nichts. „Schon okay, mir ist nur ein bisschen unwohl" sagte sie und machte eine wegwerfende Handbewegung. „Wenn du meinst. Aber sag mir Bescheid wenn du dich nicht gut fühlst okay?" sie nickte. Ich liess meinen Blick durch die Grosse Halle schweifen. Etwas weiter hielten am Slytherintisch erhaschte ich einen Blick auf Draco. Er sah etwas schlecht gelaunt drein. Nach einer Weile sagte er etwas zu Blaise und stand dann auf und verliess die Grosse Halle. Nachdenklich beobachtete ich ihn dabei wie er hienaus lief. „Ich glaub ich fühl mich nicht so wohl. Ich werd auf mein Zimmer gehen" sagte Pansy und stand auf. „Ich begleite dich" sagte ich. Nicht dass sie auf dem Weg in die Kerker noch umkippte oder so.

Wir liefen relativ langsam, da es Pansy wirklich nicht so gut ging. Ich hatte ihr bereits vorgeschlagen zu Madam Pomfrey zu gehen, aber sie sträubte sich dagegen. In ihrem Zimmer angekommen setzte ich mich neben sie auf das Bett. „Gute Nacht Süsse. Ich werd morgen Früh zu dir kommen und nach dir sehen, versprochen." sagte ich. Sie nickte und legte sich hin. Ich blieb noch kurz bei ihr, bis sie eingeschlafen war. Dann verliess ich ihr Zimmer und schloss die Tür hinter mir.

Es war noch relativ früh also lief ich anstatt in mein eigenes Zimmer, hoch zum Astronomieturm. Der Wind blies mir meine Haare aus dem Gesicht und füllte meine Lungen mit frischer Luft. Dann erblickte ich Draco. Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen. „Hey Draco. Auch mal wieder hier?" fragte ich und kam auf ihn zu. Ich stellte mich neben ihn an das Geländer. „Hey" sagte er nur knapp, dabei schaute er mich nicht an. „Was war das vorhin mit dir und Potter?!" fragte er leicht gereizt und drehte sich zu mir um. „Was meinst du damit?" fragte ich, da ich nicht ganz verstand von was er sprach. „Tu nicht so unschuldig!" sagte er und kam etwas näher. Ich machte einen Schritt zurück und spürte sofort die Wand der Steinsäule in meinem Rücken. Ich versuchte seinem Blick stand zu halten. Seine eisgrauen Augen blickte mich kampflustig an. „Ich hab nur mit ihm geredet" sagte ich mit etwas belustigtem Unterton. War er jetzt ernsthaft eifersüchtig? Wir hatten noch nich mal eine feste Beziehung oder so was. „Was ist los mit dir?! Bist du etwa eifersüchtig?" fragte ich provokant. Er antwortete nicht auf meine Frage. Ich versuchte ihn mit meine Händen etwas von mir wegzustossen. Doch er nahm meine Handgelenke mit festem Griff und drückte sie neben meinem Kopf an die Wand. Leicht geschockt und mit fragendem Blick sah ich in an. Er kam noch etwas näher und ich roch sein atemraubender Duft. Ich spürte wie ich schwach wurde und meine Augen schloss und tief einatmete. Sein leises Lachen holte mich wieder zurück zu vollem Verstand. Er grinste mich frech an. „Bild dir bloss nichts darauf ein" flüsterte ich. Dann senkte er seinen Kopf zu mir und unsere Lippen berührten sich. Ich erwiderte es. Der Kuss wurde intensiver und er biss mir leicht in die Unterlippe. Ich konnte ein leises Seufzen mich unterdrücken. Ich vergrub meine Hände in seinem Haar und klammerte mich an ihn. Seine Hände liessen von meinen Handgelenken ab und fuhren an meinem Körper entlang. Plötzlich griff er meine Oberschenkel und hob mich hoch. Ich schlang meine Beine um seine Hüfte und grinste in den Kuss hinein.

Doch plötzlich hörten wir Schritte, jemand kam die Stufen zum Astronomieturm hoch. Sofort liess mich Draco wieder runter. Schnell brachten wir etwas Abstand zwischen uns, bevor die Person mitbekommen würde was gerade passiert war. Dumbledore tauchte auf den Treppenstufen auf. Neugierig schaute er uns an. Als ob er genau wüsste was gerade passiert ist...