16. Kapitel

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Y/n POV
Es war wieder Freitag und wir sassen in Geschichte der Zauberei. Das Projekt welches wir als Gruppe erarbeitet sollten lief gut voran. Wenn auch ein bisschen eine angespannte Stimmung zwischen Pansy und Blaise herrschte. Ich warf Draco einen unauffälligen Blick zu. Er schien vertieft in seine Arbeit und bekam nicht viel von dem Gezanke zwischen Pansy und Blaise mit. Konzentriert beugte er sich über den Aufsatz an dem er schrieb. Ein paar seiner platinblonden Haarstähnen hingen ihm in die Stirn und verdeckten seine Augen. Mit einem verstohlenen Lächeln beobachtete ich ihn dabei. Als er meinen Blick bemerkte, sah er zu mir auf mit einem fragendem Blick. Ich lächelte und schüttelte sanft den Kopf um mich wieder meinem Text zuzuwenden. Auch er musste lächeln und machte sich wieder an seiner Zusammenfassung zu schaffen.

Seit dem gestrigen Abend waren wir offiziell zusammen. Doch wir wollten es fürs erste noch für uns behalten. Oder zumindest ich. Ich wollte nicht dass alle gleich darüber redeten. Auch Pansy hatte ich es noch nicht erzählt. Sie hatte im Moment genug eigene Probleme. Als der Unterricht endlich beendet wurde und alle Schüler eilig das Klassenzimmer verliessen, hielt Draco mich kurz zurück. Wir warteten bis alle gegangen waren. Er nahm mich an der Hand und zog mich etwas zu sich heran. Ein Schmunzeln kam mir übers Gesicht. „Ich soll dieses Wochenende nochmal zum Manor kommen, aber ich werde schon am Samstag Abend wieder zurück sein" sagte er. „Ist gut, treffen wir uns dann im Gemeinschaftsraum." er nickte kurz und dann liefen wir gemeinsam raus. „Wann wirst du apparierten?" fragte ich auf dem Weg zu den Kerkern wo wir zum Slytheringemeinschaftsraum gingen. Er zuckte mit den Schultern. Im Gemeinschaftsraum trennten wir uns wieder voneinander. „Ich muss los, bis später" sagte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Ein süsses Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. „Seh ich dich vor meiner Abreise nochmal?" fragte er. Ich nickte. „Ist gut" sagte ich lachend. Dann ging ich zu den Schlafzimmern. Ich traf mich mit Pansy in ihrem Zimmer. Sie hatte mir heute noch gesagt, dass sie mit mir über etwas wichtiges sprechen musste.

In ihrem Zimmer setzten wir uns dann auf ihr Bett. „Also erzähl mal Pansy. Was ist los?" fragte ich neugierig. „Ich mache mir irgendwie Sorgen... Naja, vielleicht hast du auch schon bemerkt dass ich in letzter Zeit öfter Übelkeit hatte und so..." fing sie zögernd an. „Ich meine was wenn... Ich war noch nicht bei Madam Pomfrey aber irgendwie möchte ich es gar nicht erst wissen." erklärte sie. „Was genau meinst du?" fragte ich langsam. Pansy atmete tief durch, dann sah sie mich direkt an. „Ich hatte jetzt schon länger nicht mehr meine Monatstage... und alles andere deutet auch daraufhin dass" mitten im Satz brach sie ab. Ihre Augen waren glasig und sie schniefte. „Alles deutet darauf hin dass ich schwanger bin!" platzte es aus ihr heraus. Ein kleiner Schock durchfuhr mich. „Pansy, es wird alles gut. Egal ob du nun schwanger sein solltest oder nicht." versuchte ich sie zu trösten. Tränen rannen ihr die Wange herunter, doch sie wischte sie schnell wieder weg. „I- Ich wollte dich eigentlich fragen ob du mit mir zu Madam Pomfrey gehen willst. Ich würde es glaube ich gern mit Sicherheit wissen." sagte sie dann leise. Ich nahm sie fest in meinen Arm. „Natürlich werd ich dass Pansy." sagte ich. Stille erfüllte den Raum. Wir sassen einfach auf ihrem Bett und ich hielt sie in meinem Arm. Ihr schniefen wurde leiser und sie löste sich aus der Umarmung. „Würdest du morgen am Nachmittag mit mir mitkommen?" fragte sie. „Mit Sicherheit, versprochen Pansy. Und mach dir keine Sorgen. Egal was kommt, ich bin für dich da." sagte ich. „Wollen wir heute Abend noch etwas Tee zusammen Trinken im Gemeinschaftsraum?" fragte ich nach einer Weile. Sie nickte und rang sich ein Lächeln ab. „Danke Y/n. Es hat gut getan, mit dir darüber zu reden" sagte sie. Mit einem lächelnden Nicken verliess ich ihr Zimmer. „Treffen wir uns dann um 18:30 Uhr im Gemeinschaftsraum?" fragte ich noch nach. Sie nickte.

Dann lief ich wieder in den Gemeinschaftsraum. Draco würde bald ins Manor apparieren und ich wollte ihn vorher nochmal sehen. Es waren noch einige Schüler wach. Zwei Drittklässler spielten Zauberschach und eine Fünftklässlerin las vor dem Kamin ein Buch. Vereinzelt sassen kleine Grüppchen an den kleinen Tischen die im Raum standen und redeten miteinander oder machten Hausaufgaben. Jedoch waren die meisten bereits schon auswärts. Als ich Draco erblickte, lief er geradewegs auf mich zu. „Hey Prinzessin!" rief er mir zu. Ich lächelte und umarmte ihn. Dabei atmete ich ganz bewusst, tief sein Geruch von Pfefferminz mit grünen Äpfeln ein. Als ich mich aus der Umarmung löste, sah ich ihm in die Augen. „Bis morgen Abend Draco" sagte ich. Dann stand ich auf meine Zehenspitzen und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. Lächelnd erwiderte er ihn. „Bis dann Cousinchen" sagte er grinsend. Bevor ich noch irgendetwas erwidern konnte, apparierte er weg. Lächelnd schüttelte ich den Kopf.

Der Abend verlief danach noch relativ ruhig. Ich hatte zwei Tassen Tee organisiert für mich und Pansy und wir machten es uns im Gemeinschaftsraum vor einem Kamin gemütlich. In unsere Pyjamas gekleidet sassen wir auf den schwarzen Ledersofas mit den dunkelgrünen Kissen. Es war eine gemütliche Atmosphäre. „Aber Pansy, falls du doch schwanger sein solltest, darf ich die Patentante von dem Kind sein?" fragte ich vorsichtig, aber lächelnd. Auch Pansy bekam ein kleines Lächeln im Gesicht. „Auf jeden Fall" antwortete sie. Der Abend verlief langsam und wir hatten über vieles einfach noch geredet. Frauengespräche eben. Als es langsam spät wurde, standen wir auf und gingen in unsere Schlafzimmer. Die leeren Teetassen konnten wir stehen lassen. Die würden von den Hauselfen weggeräumt werden. „Ich hol dich morgen ab, dann können wir gemeinsam zum Frühstück, okay?" fragte ich sie. „Ist gut. Gute Nacht" sagte sie und gähnte. Auch ich musste gähnen und mit einem „schlaf gut Pansy" verabschiedete ich mich von ihr und ging in mein eigenes Zimmer.

In meinem Bett dachte ich noch lange über das Gespräch mit Pansy nach. Hoffentlich wird es keine Probleme geben. Und wenn sie wirklich schwanger sein sollte, dann soll sie sich auch dafür freuen können. Nach einer Weile fiel ich in einen uruhigen Schlaf. Andauerd welzte ich mich in meinem Bett herum und konnte nie richtig einschlafen. Um 3:37 Uhr am Morgen wachte ich auf. Mein Rücken war verschwitzt und ich hatte tiefe Ringe unter den Augen. Ich hattte einen Alptraum, konnte mich jedoch an nichts mehr davon erinnern. Es war noch dunkel, also nahm ich meine Zauberstab vom Nachtisch und flüsterte „Lumos!" die Spitze meines Stabes leuchtete auf. Ich rappelte mich auf und lief ins Badezimmer wo ich einen Beruhgungstrank hervor kramte. Ich trank ihn und fühlte mich sofort entspannter. Verschlafen lief ich wieder zurück zu meinem Bett und legte mich wider hin.

Draco's POV
Als ich im Manor ankam, war alles still. Ich lief durch die grosse Eingangshalle und zu dem Salon. Dort sah ich meine Mutter mit einem Buch in der Hand auf einem der Sessel. Ich ging schnell zu ihr. „Hallo Mutter" sagte ich monoton. Sie schaute auf und lächelte sanft. „Hallo Draco. Wir werden in einer halben Stunde Abend essen, komm dann bitte auch." sagte sie, woraufhin ich nickte. Dann lief ich die Treppenstufen hoch zu meinem Zimmer. Es war alles still und ich vermisste das Gefühl, zu wissen dass Y/n hier ist. Mit ihr wirkte der Malfoy Manor fröhlicher und weniger fremd.

Pfefferminz und grüne Äpfel  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt