Alles war dunkel und ich konnte meine Hände nicht vor Augen sehen. Dicht neben mir stand eine weibliche Person und da es keine große Auswahl gab, setzte ich meine Hypothese mal auf Teresa.
Ich tastete vor mich und fand eine kühle Wand. Plötzlich gab diese aber unter mir nach, ohne, dass ich Druck auf sie ausgeübt hatte, und schwang quietschend und knarzend auf. Das Licht, welches mir entgegen strahlte, blendete mich erst für ein paar Sekunden und ließ mich meine Arme hochfahren, als Aufgabe meine Augen zu schützen. Schnell versuchte ich mich daran zu gewöhnen und machte meine Augen zu einem minimalen Spalt auf, nur um Sternchen zu erkennen. Genug Augenlicht hatte ich aber, um Teresas Hand an der Tür zu sehen... das erklärte es. Wohl doch keine Magie. Schade eigentlich.
Die Tür führte anscheinend in einen Gang, in den Teresa und ich nun als Erste heraustraten. Hinter uns hörten wir die schleppenden Schritte der Anderen. Das Unbehagen in meinem Bauch schlug abermals zu. Wir befanden uns in neuem, fremdem Territorium.
Der Gang streckte sich unglaublich in die Länge und hatte an den Wänden die typischen Rohre eines Kanalflures. Ich hatte echt gedacht, dass wir aus dem Grau wieder herausgekommen waren, aber da machte uns der Ort hier ein Strich durch die Rechnung. Alles war wieder in Grau - und Weißtönen hergerichtet.
Auf einmal gingen die vielen Lampen über uns an und wir starrten jedem angehenden Licht hinterher. Ich musste zugeben, dass es schon etwas von einem Horrorfilm hatte.
Thomas fasste sich als Erster und trat in die Richtung des rechten Ganges. Er wollte also einfach, mir nichts dir nichts, einem bestimmten Kurs nachgehen. Allerdings, probieren ging vor studieren, richtig?Also folgte ich ihm schnell, wenn auch vorerst zurückhaltend, während die restlichen Lichter und Teresa uns etwas erstarrt nachtrotteten. Die meisten von ihnen waren so lange eingesperrt gewesen und endlich herausgekommen. Dennoch waren wir noch nicht fertig. Wir mussten dem Gang folgen und konnten dann vielleicht endlich richtige Luft aus keinem Gefängnis einatmen.
Zwischendurch warfen mein Bruder und ich uns abwartende und ungeduldige Blicke zu, sagten aber kein Wort. Ein Blick hatte tausend Worte. So traf es auf uns zu.
Stattdessen stoppten wir irgendwann neben einer weiteren Tür. Was sollte das hier werden? Eine Schnitzeljagd?
Darüber erkannte ich ein Schild, was die Aufschrift Exit aufleuchten ließ.„Echt jetzt?" unterbrach Bratpfanne die Stille und ich sah zweifelnd zu ihm. Die Leute, die uns hier hereingesteckt hatten, schienen so oder so nicht immer die Hellsten gewesen zu sein.
Mein Bruder wagte es an die Tür heranzutreten und die Klinke langsam herunterzudrücken. Ich war nah bei ihm und schaute kurz hinter mich, um mich zu versichern. Leute könnten das als Paranoia einstufen, aber man wusste nie...Auch diese graue Tür öffnete sich nicht leise und brachte uns einen grausamen Anblick ein. In dem nächsten Gang, der uns nun geboten wurde, lagen drei, brutal getötete Personen an der Wand oder auf dem Boden. Sofort packte eine Hand nach meinem Herz und drückte es fest zu. Warum mussten denn nur so viele Menschen sterben? Was war mit dieser W.C.K.D.-Firma los, dass sie keine Rücksicht auf Verluste nahmen?
Die Alarmanlagen ließen mich zum Glück wieder etwas ins richtige Leben zurückbringen und wir gingen, uns umschauend, weiter. Der Raum wirkte so kalt und hässlich durch die Leichen. Sofort wirkte sich das auch auf mich aus. Und ich hatte keine Zweifel daran, dass es den anderen ebenso erging.„Was ist hier passiert?" Das war Winston; doch niemand antwortete. Die Stimmung war zu drückend und das Wissen zu gering, um irgendwas darauf zu erwidern.
Gleich vor uns erkannte ich einen weiteren Raum, welcher aber diesmal etwas möblierter war als die leeren Gänge. Diesmal ging ich als Erste vor und schaute mich verblüffend um. Überall waren Computer und andere High-Tech-Geräte, die ich ohne Erfahrung niemals erkennen hätte können. Deshalb sah ich zu meinem Bruder herüber und sah die Erkenntnis in seinen Augen aufblitzen. Er erinnerte sich also an das Gefühl hier gewesen zu sein. Ich nicht. Ich war nie richtig hier gewesen. Mit dem, was ich wusste, kannte ich fast nur den Trainingsraum.
Jeder verteilte sich jetzt im Raum und blickte auf die großen Bildschirme, die die ganzen Wände besetzten. Ich besah mir einen Bestimmten, auf dem mein Name prangte.
Sie hatten sich alles notiert. Auf den ganzen Computern stand wie wir einzeln reagiert und wie sie die Griever kontrolliert hatten.
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Lonely Warrior - Maze Runner FF
FanficGefangen. Gefangen auf einer Lichtung mit ungefähr 30 Jungen. Als einziges Mädchen. Kriegt sie das hin? Ohne sich zu erinnern, wer sie war oder noch ist? Alle haben sie keine Ahnung, wer sie sind und das Mädchen muss raus. Raus aus dieser Gefangensc...