Chapter twentysix

537 22 1
                                    

Mal wieder saß ich auf der Liege in der Sani-Hütte, wurde diesmal aber von Clint behandelt. Es waren nur kleine, unwichtige Wunden, aber die Sanis und Newt hatten darauf bestanden es zu behandeln.
Was hätte ich auch anderes erwartet? Ich war gerade aus dem Labyrinth gekommen und hatte dort, abgesehen von Thomas und Minho, Alby zählte nicht wirklich, überlebt. Diese paar Wunden durften jetzt auch verpflegt werden. Thomas wurde solange von Jeff untersucht. Er hatte wenigere Verletzungen als ich, da ich ja diejenige gewesen war, die den Griever hatte besiegen müssen. Na gut, um mal nicht bescheiden zu klingen, ich hatte beide Griever erledigt. Doch Thomas hatte mich irgendwie mit seiner Anwesenheit gestärkt. Wohl so ein Bruder-Schwester-Ding, und ich hatte so ein Gefühl, das würde uns nochmal nützen.

Die ganze Zeit wurde nicht gesprochen, was aber keine schlechte Atmosphäre überbrachte. Ganz im Gegenteil, auch wenn Thomas und ich im Labyrinth verschnaufen haben können, war es beruhigend einfach nur sitzen zu dürfen und dabei sogar verpflegt zu werden.
Die Jungen machten das echt spitze wie mir jetzt auffiel.
Vorher war ich immer von Newt behandelt worden, doch jetzt merkte ich, warum die Beiden diesen Job übernommen hatten.
Thomas war schneller als ich verpflegt worden und Jeff nickte uns zu. Danach trat er heraus, was ihm Clint gleichtat als er fertig mit mir war. Jetzt waren nur noch mein Bruder und ich da.

Obwohl wir Stunden alleine gewesen waren, war es doch mal schön nur mit ihm zu sein. Wir brauchten nichts sagen und wussten wie wir fühlten. Diese Verbindung war schon ganze Zeit da gewesen, da war ich mir sicher. Man hatte sie einfach freilassen müssen. Und das ging nur mit Beweisen. Also meinen Erinnerungen.

Es war so schön jemanden zu haben, der einen verstand. Und das nur mit einem Blick. Wir waren beide einfach nur glücklich überlebt zu haben, fragten uns dennoch, was jetzt aus uns wurde. Thomas war befördert worden, aber jeder hier wusste, dass ich schon von Anfang benachteiligt wurde. Das war aber nicht Grund genug, um die Hoffnung aufzugeben. Ich musste einfach stark sein und an Thomas denken. Er glaubte an mich.

Ich spürte eine Hand an meiner und blickte in Thomas aufmunterndes Gesicht. Auch wenn es mich rührte, brauchte er Aufmunterung sicher mehr als ich. Ich hatte das Gefühl, dass ich Verantwortung für uns beide übernehmen musste. Doch es war natürlich schön zu wissen, dass wir beide füreinander dasein konnten.
Ich drückte also seine Hand und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Gedankenverloren wie oft starrte ich vor mich hin.

Ein Geräusch schreckte mich auf und ich entdeckte Newt an der Tür. Verwundert blickte er uns an und mir fiel auf wie komisch das aussehen musste für ihn. Unerwartet für Thomas zog ich meine Hand weg, weil ich keine falschen Gedanken verbreiten wollte. Schnell sah ich meinen Bruder an, der mir jetzt ruhig zunickte, und wieder wusste ich, was er meinte. Ich könnte es ihm sagen. Es würden die Jungen sowieso erfahren müssen. Die Geheimnisse mussten enden. Anders würden wir hier nicht rauskommen, ganz sicher. Da war mir egal wie sauer Alby werden würde oder wie lange ich in den Bau musste. Hier aus dieser Gefangenschaft zu entfliehen hatte höchste Priorität. Da stimmten meine Freunde mir zu.

Bevor mein Bruder aufstand, drückte er trotz Newt nochmal meine Hand und ging dann. Im Vorbeigehen klopfte er unserem Freund noch auf die Schulter und gab ihm einen vielsagenden Blick. Als er weg war, kam Newt sofort auf mich zu.

„Ich schulde dir eine Erklärung.“ Fing ich seufzend an und er nickte. „Ja, das stimmt.“ Ich hörte fast so etwas wie Missmut in seiner Stimme, aber es war zu verstehen. Er ist mein bester Freund neben Chuck hier geworden und wir hatten uns gesagt, dass wir uns vertrauten. Dennoch wäre es falsch gewesen, Thomas so eine persönliche Nachricht gar nicht oder als Letztes zu sagen.

Bevor ich überhaupt was sagen konnte, fand ich mich in den Armen von Newt. Jetzt war ich diejenige, die überrascht war. Trotzdessen erwiderte ich sie glücklich. Es war schön so eine freundschaftliche Umarmung zu bekommen. Chuck, Thomas und Newt waren die Gründe hier rauszukommen. Minho vielleicht noch, aber so viel Kontakt zu ihm hatte ich noch nicht gehabt. Dennoch war er ein toller Kerl und Läufer.

Lonely Warrior - Maze Runner FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt