-Kapitel 5-

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Ich wurde wach, als mich zwei starke arme hochhoben und mich aus dem Auto beförderten. Es war der Mann mit den braunen Augen. Als er sah, dass ich langsam wach wurde und zu mir kam, lächelte er mir zu und trug mich zu einer Tür. Sie war groß und weiß. Harrison lief auf sie zu und drehte behutsam am Türknauf. Ein Metallisches klicken war zu hören und die Tür gab nach und öffnete sich langsam.

Sie gab den Blick auf eine wunderschöne große Eingangshalle frei. Sie war mit weißen und schwarzen Marmorplatten gepflastert und ein schwarzer Teppich erstreckte sich horizontal durch das große Zimmer geradewegs auf eine große Marmorne Treppe mit einem gold schwarz metallenen Geländer zu. Behutsam ließ mich der Braunäugige Mann von seinen Armen gleiten und ich lief langsam und staunend vorsichtig den Teppich entlang.

Langsam ließ ich meinen Blick durch das große Zimmer schweifen. Mein Blick blieb an einem großen Kronleuchter hängen, der genau in der Mitte des Zimmers von der Decke hing. Plötzlich tauchte Harrison neben mir auf. "Na, wie findest du es?" fragte er mich vorsichtig. Sein Blick war ebenfalls auf den Kronleuchter geheftet. "Es ist wunderschön." flüsterte ich. "Ziemlich beeindruckend was?" fragte der Braunäugige Mann und erschien zu meiner Linken. Langsam nickte ich.

"Dann sollten wir dir wohl erstmal dein Zimmer zeigen." sagte der braunäugige Man und zog seine Stirn kraus. Erstaunt sah ich Ihn an. Er musste die Unsicherheit und Trauer in meinem Blick erkannt haben, denn er sah mich jetzt besorgt an. "Stimmt den etwas nicht?" fragte er vorsichtig. Es war eher ein ersticktes flüstern.

Vorsichtig drehte ich mich zu Harrison um, der mich erstaunt ansah. "Wo bin ich hier überhaupt?" fragte ich jetzt an Harrison gewandt. "Wie schon gesagt, an einem Sicheren Ort." raunte er mir zu. Ich sah ihn skeptisch an. So viele Fragen spuckten in meinem Kopf herum. Wo war ich hier? War ich hier wirklich sicher? Wo waren meine Eltern? Ich trat vorsichtig einen Schritt zurück. Beide Männer bemerkte meinen Rückzieher und sahen erst mich und dann sich gegenseitig in die Augen. "Was ist mit meinen Eltern geschehen?" fragte ich vorsichtig und richtete meinen Blick zu Boden, da es mir unangenehm war so zu tun, als wäre ich in irgendeiner Weise von meinen Eltern abhängig.

Mir wurde schon in jungen Jahren beigebracht alleine klarzukommen, da meine Eltern nicht immer die feinsten Leute waren. Ich wusste, das sie in ein paar schiefe Geschäfte verwickelt waren, aber viel hatten wir darüber nie geredet. Um meine Schwester machte ich mir keine Sorgen, denn zum Glück war sie auf einem Internat und somit nicht in Reichweite. Das war kein Zufall, sondern so von meinen Eltern geplant. Ich wurde ausgebildet und in die Geschäfte eingeweiht, wenn auch nur bis zu einem Bestimmten Punkt und meine Schwester wurde beschützt. Wir hielten sie aus allem raus und schickten sie zu ihrer eigenen Sicherheit auf ein Internat. Zu meinem Erstaunen hatte sie damit nie ein Problem gehabt.

"Du solltest dich erstmal ausruhen." sagte der braunäugige Mann und ich wurde aus meinen Gedanken gerissen. Langsam hob ich meine Kopf und sah Ihm direkt in die Augen. Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus und um ehrlich zu sein fühlte ich mich gleich viel besser. Er kam auf mich zu und umgriff mit seiner großen Hand mein linkes Handgelenk. "Wenn du mir bitte folgen würdest." sagte er und verbeugte sich im Spaß. Ein leises Kichern entfuhr mir und er sah mir wieder in die Augen. Sein Lächeln war nun mindestens genauso breit wie meines.

Langsam geleitete er mich die Marmorne Treppe hinauf in einen langen Flur. Er blieb vor der Zweiten Tür auf der linken Seite stehen und drückte den Türgriff herunter. Helles Sonnenlicht blendete mich als ich das Zimmer betrat. Der Boden war mit weißem Marmor gefliest und ein großer grauer Wollteppich bedeckte den vorderen Teil des Zimmers. Mittig an der linken Wand stand ein großes Bett mit vielen Kissen und Decken. Genau gegenüber der Tür, links des Bettes, war ein großes Fenster angebracht. Die Sonne schien hell und fröhlich hinein. Neben dem Fenster stand ein Hoher schwarz-glänzender Kleiderschrank. Und zu meiner rechten erkannte ich eine Tür, welche offen stand und ein schönes großes marmornes Badezimmer entblößte.

Langsam betrat ich den Raum und sah mich staunend um. Ich war nie mit besonders viel Geld aufgewachsen. Wir hatten das nötigste und ein eigenes Haus, aber das war es eigentlich auch schon. Der Mann bemerkte meine Verwunderung und Begeisterung. "Du solltest dich vielleicht erstmal ausruhen." wiederholte er vorsichtig und begleitete mich zu dem großen Bett. Er schlug die Decken zurück und ich setzte mich vorsichtig auf die Bettkante. Ich zog meine weißen Nikes aus und kroch dann unter die warmen Decken.

Erst als mein Kopf die Kissen berührte merkte ich, wie müde ich eigentlich war und innerhalb von Sekunden schlief ich ein. Ich hörte noch wie der Mann ein leises "Schlaf gut" murmelte und dann das Zimmer verließ und die Tür mit einem Klicken hinter sich ins Schloss zog.

~My Lover~ [T.H. x Reader]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt