Maze Runner - Run for Love

12

Mein Kopf schmerze schrecklich, dennoch öffnete ich langsam meine Augen. Über mir sah ich das Dach einer Hütte, ein Blick zur Seite zeigte mir, dass ich in der Sani Hütte war.
Langsam versuchte ich mich aufzurichten, da spürte ich auch schon dieses schreckliche Stechen an meiner Hüfte. Verdammt. Mit diesem Schmerz kamen auch die zuvor von mir verdrängten Erinnerungen zurück. Die Erinnerungen an das was im Labyrinth passiert ist. Und davon musste ich Minho erzählen. Die anderen würden bestimmt auch einiges wissen wollen, allerdings konnte ich nicht mit ihnen reden. Nicht bevor ich mit Minho gesprochen habe. Er sollte das weitere Vorgehen bestimmen. Denn ich hatte echt keine Ahnung was ich machen sollte.

Langsam erhob ich mich trotz der Starken Schmerzen und lief dann aus der Hütte, alle Jungen waren am arbeiten. Wie lange ich wohl bewusstlos war? Keine Ahnung. Der Frischling fiel mir ins Auge und sofort kamen auch diese Erinnerungen zurück. Ich kannte ihn, zumindest vor dem Labyrinth. Aber das konnte ich doch niemanden erzählen. Es wäre doch dämlich. Ich konnte mich an sowas erinnern, aber nicht an meinen Namen? Da war ich doch defenetiv ganz oben auf der Abschussliste. Und zumindest bei Gally, stand ich ja auch schon ganz oben auf dieser.
Mein Blick wandte sich von dem Jungen ab und richtete sich auf den Eingang zum Labyrinth. Genau passend kam aus diesem gerade Minho und Ben. Ihm schien es also doch ganz gut zu gehen und seine Verletzung hatte er wohl so, wie er es mir gesagt hatte, wieder hinbekommen. Also war fast alles okay.

Ich lief Minho entgegen und dieser blieb sofort bei mir stehen.
"Wir müssen reden", kam es von mir und sofort nickte er. Er hatte wahrscheinlich nur darauf gewartet, dass ich aufwache und wir reden würden. Es war ja alles andere als normal, dass man so verdammt verunstaltet aus dem Labyrinth kommt.
"Wir treffen uns gleich im Wald", mit diesen Worten lief Minho dann auch schon weiter und ich machte mich auf den Weg in den Wald. Kurz blickte ich mich noch einmal um, denn ich spürte so einen stechenden Blick auf mir, welcher vermutlich wieder von Gally kam, der mich mit seinem Blick töten wollte. Aber dem war nicht so, es war Ben und als er merkte, dass ich ihn ebenfalls ansah wandte er seinen Blick auch schon von mir ab und lief weiter. Komisch, ging es ihm wirklich gut?
Mein Blick wandte ich wieder von ihm ab und richtete ihn nach vorne, da stand dann auch schon der Blonde vor mir. War klar das ich nicht einfach so hier herum spazieren konnte ohne das er mich sieht.
"Wie geht es dir? Was ist da draußen passiert?", fragte er mich sofort und musterte mich einmal ganz genau. Meine Haut tat unter seinem Blick förmlich brennen, doch das tat ich ignorieren.
"Ich hab gerade keine Zeit, ich muss weiter", versuchte ich ihn abzuwimmeln und lief damit dann auch schon an ihm vorbei. Allerdings kam ich nicht so weit wie erwartet, denn Newt hielt mich an meinem Handgelenk fest. Langsam drehte ich mich zu ihm um und blickte in seine Augen, welche mir zeigten wie verletzt er doch war.
"Was ist passiert? Vor einer Woche hast du mir noch alles erzählt und jetzt nichts. Was hat sich geändert?"
"Die Zeiten Newt", mit diesen Worten löste ich mich dann auch schon von ihm und lief in den Wald.

Eine ganze Weile wartete ich jetzt schon auf Minho in diesem verdammten Wald und so langsam wurde mir unwohl. Denn jetzt wo ich alleine war, war ich meinen Gedanken förmlich ausgesetzt. War ich zu hart zu Newt? Würde er es mir jemals verzeihen? Und vorallem, würden wir einen Ausgang finden? Keine Ahnung, ich würde mir nicht verzeihen, so viel wusste ich jedenfalls.
Aus meinen Gedanken wurden ich gerissen, als sich hinter mir etwas näherte. Erleichtert drehte ich mich um, da ich dachte das Minho jetzt da sein würde. Aber der dumme Strunk war wohl noch mit anderen Dingen beschäftigt.
Stattdessen stand dort Ben und verdammt sah er scheiße aus. Gerade ging es ihm doch noch gut und jetzt? Wow das war wirklich krass.
"Ben geht es dir gut? Soll ich einen Sani holen?", fragte ich ihn und ging dann ein Stück auf ihn zu. Das war von mir nur gut gemeint, doch kurz darauf stellte es sich auch schon heraus das es ein Fehler war.

Ben stürzte sich auf mich wodurch ich auf den Boden fiel und fing auch schon an mich zu würgen. Verzweifelt schnappte ich nach Luft. Was war denn los mit ihm?
"Das ist alles deine Schuld! Warum hasst du uns so sehr? Warum bist du hier hergekommen?", schrie er mich wütend an und fing dann an meinen Kopf anzuheben, nur um ihn dann auf den Boden zu schlagen. Sofort merkte ich wie die Kopfwunde, aus dem Labyrinth, wieder auf platzte. Ich merkte wie es langsam knapp für mich wurde. Nur konnte ich so nicht gehen. Nicht in dem Gewissen, dass Newt die ganze Zeit denken würde, dass ich ihn nicht mag oder sogar hasse.
Mit meiner Hand suchte ich nach irgendwas neben mir, was ich dann gegen Ben's Kopf schlug. Sofort nutzte ich die Chance und sprang dann auf, nur um dann zu rennen. Ich rannte so schnell wie ich konnte, denn Ben war auch schon wieder auf den Beinen.
"Hilfe", kam es aus meinem Mund wobei es sich eher wie ein Krächzen anhören tat. Ich spürte immernoch die Hände von Ben an meinem Hals und diese waren auch daran Schuld, dass ich es nicht schaffte zu schreien. Er würde mich einholen und niemand würde es bemerken.

Von jetzt auf gleiche verschwand der Boden unter meinen Füßen und ich knallte einen kleinen Berg herunter, gefolgt von Ben. Bei dem Sturz platzte auch meine Wunde an der Hüfte wieder auf, so eine Scheiße. Sofort krabbelte ich weiter, er durfte mich nicht einholen, dass durfte nicht passieren.
Doch dann warf er sich auch schon wieder förmlich auf mich und würgte mich wieder. Diesmal noch stärker als zuvor.
"Du bist ein Monster, es ist alles deine Schuld, du musst sterben. Du hast es nicht anders verdient."
Langsam merkte ich wie schwarze Flecken in meinem Sichtfeld auftraten. Okay, jetzt wäre es gleich vorbei. Ich war bereit zu gehen, ich wollte es nicht, aber ich war bereit.
Aber soweit kam es dann doch nicht, ein lauter Knall ertönte und Ben fiel von mir. Sofort stürzte Newt sich auf ihn und hielt ihn fest, auch einige andere Lichter kamen angelaufen.
"Sie ist ein Monster, nicht ich, ihr müsst sie umbringen, glaubt mir", schrie Ben weiter und das obwohl er auf den Boden gedrückt wurde. Was ist bloß mit ihm passiert? Und wie sollte das hier meine Schuld sein?