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Newt lief mir die ganze Zeit hinterher, was mich an meinen ersten richtigen Tag auf der Lichtung erinnerte. Zu dem Zeitpunkt spielte er meinen Aufpasser und auch jetzt spielte er ihn. Wobei es mich jetzt mehr störte. Immerhin dachte ich wirklich, dass sie mir endlich vertrauen würden, aber dem war nicht so.

Am See angekommen drehte ich mich wieder zu Newt und blickte ihn an. In seinen Augen erkannte ich förmlich, wie unangenehm ihm das ganze war.
"Dreh dich um", befahl ich ihm und wartete nur darauf, dass er sich um drehen würde, aber nichts. Er Blickte mich nur an, als würde er überlegen was er jetzt tun sollte. Dabei hatte ich ihm ja gesagt, was er tun soll.
"Hör mir zu ich-", fing er an zu sprechen, allerdings hob ich direkt meine Hand, um ihm zu zeigen, dass er leise sein sollte.
"Dreh dich um", kam es wieder von mir, diesmal aber mit einer sehr viel festeren Stimme. Ich wollte nichts von ihm hören, diese ganze Situation verletzte mich und daran könnten auch seine Worte nichts ändern.
"Du bist mir wichtig, ich will nicht, dass du mich hasst."
"Ich hasse dich nicht Newt", erwiderte ich sofort auf seine Worte hin, diesmal in einem sehr viel sanfteren Ton. Ich konnte ihn nicht hassen und das sollte er wissen.
"Das alles verletzt mich einfach nur, gerade dachte ich, dass ihr mich akzeptieren würdet und dann so. Es fühlt sich verdammt schlecht an zu wissen, dass man dort wo man zu Hause sein sollte, immer die Gefahr sein wird. Ich bin für jeden hier die Person, welcher er nicht vertrauen kann", diese Worte kamen über meine Lippen und diesmal schaffte ich es auch nicht meine Tränen zu unterdrücken. Eine kleine Träne lief über meine Wange, welche ich aber schnell weg wischte.
"Bitte dreh dich jetzt um", kam ich ihm sofort zuvor, als ich sah wie er etwas sagen wollte. Zum Glück schloss er seinen Mund einfach und drehte sich dann wirklich um.

Langsam machte ich mich daran, meine Kleidung auszuziehen und auch den Verbannt um meiner Hüfte löste ich. Dann ging ich auch schon langsam in das Wasser. Welches ein unangenehmes Gefühl hinterließ, als es meine Wunde erreichte.
"Warum hast du nichts gesagt? Du wusstest das er gestochen ist, aber hast nichts gesagt, warum?"
Newt schien wohl unbedingt Antworten zu wollen und diese musste ich ihm geben. Ich würde den Namen von Minho raushalten, aber ich konnte ihn nicht weiter anlügen. Er war einer der wenigen Personen, welche mir noch glaubten, mir vertrauten. Und das durfte ich nicht verlieren, ich durfte ihn nicht verlieren.
"Du kannst dich umdrehen Newt und ich gebe dir alle Antworten. Ich will dich nicht länger belügen, dass wollte ich nie und ich hoffe du kannst mir verzeihen. Das mit Ben habe ich niemanden gesagt, da er mich darum gebeten hat. Ich wusste doch nicht, welchen Ausmaß das ganze annehmen wird. Woher sollte ich sowas wissen? Die Panik in seinen Augen war so groß und er hat mir mein Leben gerettet, da dachte ich, dass ich es ihm schuldig bin."
Kaum kam das letzte Wort über meine Lippen, drehte Newt sich auch schon langsam zu mir um. Dabei lag sein Blick die ganze Zeit in meinem Gesicht. Er war einfach so anders, so respektvoll und voller Verständnis.
"Ich verzeihe dir Frischling."
Diese Worte von ihm sorgten bei mir dafür, dass mir ein riesiger Stein vom Herzen fiel. Er tat mir verzeihen. Newt war mir nicht mehr böse.

"Kommst du zu mir?", fragte ich ihn und blickte ihn gespannt an.
"Bist du dir sicher?", fragte er mich und kaum gab ich ihm die nickende Bestätigung, zog er sich sein Shirt aus, bevor er dann auch schon zu mir kam. Lächelnd blickte ich den Blonden an und auch auf seinen Lippen lag ein Lächeln.
"Weißt du eigentlich, dass du diesen ganzen klonk für mich sehr viel erträglicher machst?", kam es über seine perfekten Lippen, als er dann vor mir stehen blieb. Mein Lächeln wurde nur noch größer. Wie konnte ein Mensch so süß sein? Und das ja, obwohl ich der Teufel zu ihm war.
"Du machst das alles auch viel erträglicher, auch wenn wir die letzte Woche keinen Bezug zueinander hatten. Es tut mir leid, ich wollte nicht, dass-", ich fing schon wieder damit an, mich bei Newt zu entschuldigen. Aber ich musste es auch, ich konnte ihm nicht oft genug sagen, wie leid mir das ganze tut. Nur konnte ich meinen Satz nicht zu Ende bringen. Newt legte seine Hände an meine Taille und zog mich so näher zu sich. Bevor ich darauf wirklich reagiern konnte, lagen dann auch schon seine Lippen auf meinen. Sofort blieb meine Welt stehen und mein Herz schlug unwahrscheinlich schnell. Vorsichtig erwiderte ich seinen Kuss und in mir explodierten die Gefühle nur so. Es war unglaublich, einfach perfekt.
Umso schlimmer war es dann, als wir uns wieder voneinander lösen mussten. Trotzdem lag auf unseren Lippen ein breites Lächeln und so blickten wir uns einfach nur an.

Plötzlich vernahm ich Geräusche, welche sich näherten. Gally stand an dem See und blickte uns an.
"Alby hat sich entschieden, Ben wird Morgen  verbannt und er will das selbe mit ihr tun", diese Worte kamen über Gally's Lippen und dabei zeigte er auf mich. Alby wollte was? Nein, dass konnte er doch nicht.

Maze Runner - Run for LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt