Choso wirkt heute etwas neben der Spur. Nun...eigentlich ist es nie anders gewesen, doch dieses Mal starrt er völlig abwesend auf ein Buch in seinen Händen. Zwar scheint er auf den ersten Blick zu lesen, doch seine Pupillen bewegen sich nicht. Er ist also in Gedanken versunken. ,,Was hast du?", um die Stimmung etwas zu lockern, tapse ich zu meinem Freund, hebe seine Hände an und setze mich breitbeinig auf seinen Schoß. Es dauert einen Augenblick, dann blinzelt er stark und sieht zu mir auf: ,,Bitte was?" Nebenbei klapt er das Buch zu und legt es beiseite. Seine Aufmerksamkeit ist nun voll und ganz bei mir.
Seine abwesende und ruhige Art ist beruhigend, weshalb er bisher immer mir geholfen hat, falls ich Probleme oder Sorgen hatte. Jetzt werde ich ihn endlich mal auf andere Gedanken bringen! Ich lächle aufmunternd und lege meine Hände an seine Wangen. Sie sind im Vergleich zu den seinen so klein, dass sie beinahe wie Kinderhände wirken. Als seine Haut die meine berührt, fühle ich eine angenehme Wärme. Er ist ein Halbfluch und dennoch liebe ich ihn über alles. ,,Dich bedrückt etwas und ich möchte dir helfen. Das kann ich aber nur, wenn du mir sagst, was es ist. Verstehst du?", meinen Worten hört er aufmerksam zu. Ich kann deutlich sehen, wie sehr es ihn freut, dass ich ihn nicht traurig sehen will. Nicht an einem Lächeln oder dankenden Worten, sondern vielmehr an seinem leichten Leuchten in seinen dunklen Augen. ,,Du weiß ja, dass meine Brüder Kechizu und Eso heute gegen die Jujuzisten der Akademie kämpfen. Ich mache mir Sogen um sie. Bisher habe ich sie vor allem beschützt.",,Ah, ich verstehe!", mit einem leichten Klaps auf die Wangen steige ich wieder von ihm hinunter und halte ihm meine Hand hin, ,,Dann bringen wir dich mal auf andere Gedanken!"...
,,Ich weiß ja nicht...", etwas unschlüssig hebt er die pinken Bänder an und mustert mein vorfreudiges Gesicht über seine Schulter hinweg. Nach einer kurzen Bedenkzeit seufzt er aber und lehnt sich etwas nach vorne: ,,Meinetwegen." Yes! Mein Welpenblick wirkt wahre Wunder! Er sieht es nicht, doch ich springe freudig auf und ab und schmeiße die Arme in die Luft, bevor ich mich daran mache, ihm seine Dutts zu öffnen. Sein flauschiges Haar fällt über meine Finger und kitzelt diese etwas. ,,So weich~...", meine Wangen werden leicht pink und ich streichle leicht über sein Haar, um es aus der Form zu bringen. Währenddessen bewegt sich Choso keinen Millimeter und sieht nachdenklich auf seine im Schneidersitz gefalteten Beine hinunter. Das geht so nicht! Ich mache das hier schließlich für ihn! Mein Blick streift durch den Raum, auf der Suche nach diesem einen Gegenstand, den Choso so sehr liebt. Wo ist er nur? Ah! Ich greife nach dem runden Kissen hinter mir und halte es mit etwas Abstand vor das Gesicht des Brünetten: ,,Hier!",,Danke", er nimmt es sofort an sich und drückt es sich gegen die Brust. Zu meinem Entzücken legt er auch noch sein Kinn auf dem Kissen ab und schließt entspannt die Augen. Ich wusste doch, dass das funktioniert!
Nach ein paar katastrophalen Anläufen habe ich es schließlich geschafft, die pinken Bänder in Chosos Haare einzuarbeiten. Sie halten nun seine Dutts oben. Mal sehen...
Um mein Werk zu betrachten, richte ich mich wieder auf und stelle mich vor meinem Freund hin. Seine Augen sind geschlossen und er atmet langsam ein und aus. Er schläft. Wie süß! Ganz leise, um ihn nicht ausversehen zu wecken, gehe ich in die Hocke und sehe ihn an. Ich tue nichts weiter als ihm beim Schlafen zuzusehen. Ohne, dass ich es verhindern könnte, bewegt sich jedoch meine Hand zu seinem Gesicht und streicht sachte über seine kleine Stupsnase: ,,Du bist zu knuffig." Das Grinsen kann ich mir nicht verkneifen, als seine Mundwinkel kaum merklich zucken und er versucht, sein Gesicht in dem sehr gut gefederten Kissen zu verbergen. Zu seinem Nachteil konnte ich davor aber noch einen kurzen Blick auf seine roten Wangen erhaschen. Wie gut ich mir vorstellen kann, dass er gerade schmollt. Ach! Ist es nicht schön?
Es dauert gewiss noch einige Zeit, bis die anderen von ihrer gefährlichen Mission zurückkommen. Da meine Augen langsam zufallen und ich nicht auf dem Boden zusammensacken möchte, lege ich mich ins Bett und mache die Augen zu. Das leise Surren der Klimanlage bringt meine Körperfunktionen an ihr Minimum und ich entspanne mich vollkommen. Das quietschen des Bettgestells bringt mich dann doch etwas aus der Fassung. Kurz darauf sinkt die Matraze neben mir ein und ein warmer Körper kuschelt sich an meine Seite. Ich öffne ein Auge, nur, um Choso direkt anzusehen. Unsere Gesichter sind nur wenige Zentimeter voneinander entfernt und wir sehen uns einfach nur schweigend an. Seine Hand liegt an meinem Rücken, das spüre ich, und so auch den Druck, den er damit ausübt, um mich noch näher an seine Brust zu ziehen. Das Angebot schlage ich natürlich nicht aus und schlinge ebenfalls beide Arme und Beine um ihn, als wäre ich ein Affe. Wir schweigen, atmen den Duft des anderen ein und genießen die Ruhe, die wir uns gegenseitig spenden. Chosos Herzschlag ist wie immer ruhig und bestimmt und als er zu sprechen beginnt, redet er extra etwas leiser als sonst: ,,Ich liebe dich (Y/N)." Seine Finger streichen sanft über meine Hinterkoft. Ein leichter Kuss auf mein Haupt folgt. Das kam wahrlich von Herzen. ,,Ich dich doch auch...", nuschle ich etwas beschämt und kraule seinen breiten Rücken, ,,Du musst das nicht ständig sagen." Mein Kissen, das heißt, Chosos Brust, vibriert wegen seinem Kichern. Es ist ein angenehmes Gefühl, das mich wohlig seufzen lässt. Bevor ich völlig zufrieden und glücklich in den Armen des Halbfluches einnicke, vernehme ich noch einen Satz von ihm: ,,Ich werde es immer wieder sagen, damit du weißt, wie viel du mir bedeutest..."
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Oneshots
FanfictionDer Titel spricht für sich. Ein paar normale Kurzgeschichten und Lemon-Oneshots... (Y/N)= Dein Name [🍋]= Lemons~ 👉 PS: Schreibt mir gerne Charakterwünsche und Weiteres! 👈 Verwendete Bilder habe ich von Pinterest oder aus den Animes... (Die Charak...