Levi x Reader - In love with a criminal

Kein Ausweg

(V/N)'s Sicht

,,So, wir sind da."

,,Hää wie wir sind da? Wo denn?"

Wir waren jetzt schon eine ganze Weile unterwegs und meine Füße machten sich nach dem langen Fußmarsch langsam auch bemerkbar. Es hatte mittlerweile aufgehört zu regnen, aber es war trotzdem noch scheiße kalt und meine Klamotten hatten sich schon ziemlich mit Wasser vollgesaugt. Man könnte meinen ich wäre kurz schwimmen gewesen. Ich hatte mich also jetzt wirklich auf ein warmes Zuhause gefreut, wo ich mich mal ein bisschen aufwärmen konnte.

Aber alles was ich hier in der Dunkelheit erkennen konnte war eine kleine Holzhütte, die auf einer Wiese mitten im nirgendwo vor sich hin gammelte. Also eins war klar, in der Innenstadt von Tokyo waren wir nicht mehr und Levis Wohnung war das auch nicht. Da fiel mir ein, dass als ich das letzte mal bei ihm war, dort ja einen Kampf verursacht hatte. Ich wollte gar nicht erst wissen wie seine Wohnung jetzt aussieht. Er war ja anscheinend so ein sauberkeitsfreak, bei so einem Chaos würde er mich ganz bestimmt töten. Die Vorstellung jagte mir einen leichten Schauer über den Rücken.

,,Ey Rotznase, jetzt mach mal hin oder willst du die ganze Nacht da draußen rumstehen und vor dich hin träumen?"
Levi riss mich damit aus meinen Gedanken und ich bemerkte erst jetzt, dass er schon im Türrahmen der Holzhütte stand und wohl auf mich wartete. Dieser Typ regte mich echt auf, erst ist der so nett zu mir und rettet mich und dann ist der wieder überempfindlich und von allem angenervt und meint mich rumkommandieren zu müssen.
Ich stapfte auf ihn zu um ihm mal ordentlich meine Meinung zu geigen, aber er drehte sich einfach nur um und verschwand im Inneren der Hütte.
Ich beschloss es ihm gleich zu tun und ihm zu folgen. Aber natürlich nur um nicht zu erfrieren, als ob ich mich von dem herumkommandieren lassen würde.

,,Jetzt hör aber mal zu, du bist nicht mein Boss oder so also spiel dich nicht wie einer auf klar!", vielleicht ein bisschen zu viel überzeugt von mir selbst schaute ich zu ihm rüber. Aber er schien wenig beeindruckt von meiner Ansage.

,,Tch jetzt jammer mal nicht so rum. Ich hätte dich da auch im Regen stehen lassen können.", er kam auf mich zu und war mir jetzt gefährlich nah. Seine Aura in dem Moment bereitete mir eine Gänsehaut. Ja, ich war mir sicher. Es war dieselbe gruselige Aura die er auch damals hatte, als wir uns zum ersten Mal begegnet sind.

,,Sorry...", murmelte ich nur. Warum konnte ich manchmal nicht einfach meine Klappe halten? Er hatte ja recht, ich wüsste wirklich nicht wo ich ohne ihn wäre. Noch ein Grund stärker werden zu wollen, dann müsste ich mich nicht immer von ihm oder meinen Freunden retten lassen.

,,Hör zu..Du hast mir doch mal angeboten mir zu helfen. Du weißt schon, um stärker zu werden..Ich würde das Angebot jetzt gerne annehmen..", es fiel mir wirklich nicht leicht ihn um Hilfe zu bitten, aber ich wusste das war meine einzige Chance. Das Training bei der Polizei reichte nicht aus und ich musste zugeben, er war ziemlich stark. Von ihm könnte ich sicher viel lernen. Außerdem war er ein ehemaliger Polizist, das heißt er hatte bestimmt schon viele Erfahrungen im Kampf gesammelt.

,,Du willst also, dass ich dich trainiere hm?", hakte er nach.
,,Ja, das will ich.", entgegnete ich ihm entschlossen.
,,An Entschlossenheit mangelt es dir schon mal nicht. Na schön..Ich werde dir helfen. Aber denk ja nicht, ich mache das für dich. Es ist einfach meine Pflicht das zu tun, ist das klar?", sagte er in einem strengen Ton.
Ich wusste nicht wirklich was er damit meinte, aber das war mir auch erstmal egal. Ich war echt froh, dass er mir immernoch helfen wollte. Ich hatte es einfach im Gefühl, dass mich das weiterbringen würde.

,,Danke sensei Levi!", bedankte ich mich begeistert. Aber diese verschwand auch ganz schnell wieder aus meinem Gesicht.
,,Nenn mich nicht seinsei klar? Sonst überleg ich mir das nochmal mit dem Training.", zischte er. Da hatte ich wohl eine empfindliche Stelle getroffen. Ich konnte mir ein leichtes Kichern nicht verkneifen.