Vertrauen

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Levi's Sicht

Einige Stunden zuvor

Ich stieg vom Motorrad ab und zog mir den Helm vom Kopf. Der Wind fuhr grob durch meine zerzauste Frisur und kündigte die Kälte dieses Abends an.
Ich lief durch die kalten, dunklen Flure von einem der vielen Verstecke der BSD und hatte dabei ein bestimmtes Ziel vor Augen. Meine ganze Umgebung schien still zu stehen, außer meinen eigenen Schritten war nichts zu hören.

,,Hey Levi! Jetzt warte doch mal!"

Zu meinen eigenen Schritten gesellten sich jetzt noch die einer weiteren Person.
Rote Haare, aber nicht ganz so aufgedreht wie Isabel.

,,Hast du Neuigkeiten für mich, Nifa?"
Ich lief weiter vor ihr her, gleich würden wir da sein.
,,Also du hattest mich ja gebeten mich etwas umzuhören und ich habe da was ziemlich interessantes herausgefunden!", verkündete sie vielleicht etwas zu überzeugt von ihrer Arbeit.
,,Achja?"
,,Du könntest ruhig mal ein bisschen mehr Interesse daran zeigen!", schmollte sie etwas beleidigt vor sich hin.
,,Tch jetzt sei mal nicht so empfindlich.", zischte ich zurück.
Ich hatte sie zwar darum gebeten ein paar Nachforschungen anzustellen aber gerade war echt der falsche Zeitpunkt dafür. Die Woche die Kenny mir gegeben hatte würde bald vorbei sein. Trotzdem hatte ich keine Ahnung wie ich die Sache lösen könnte. Sie auszuliefern käme nicht in Frage und sie direkt zu töten erst recht nicht.

,,Hallooo noch da??", Nifa wedelte mit ihren Armen vor meinem Gesicht herum und holte mich somit aus meinen Gedanken.
,,Hm?"
,,Hör mir doch mal zu! Ich weiß ja nicht worüber du grade nachdenkst und was dir da im Moment wichtiger ist als meine Nachforschungen aber-"
,,Es geht dich auch nichts an.", unterbrach ich sie.
Nur Isabel und Farlan wussten, dass ich mit (V/N) in Kontakt stand. Und das sollte auch so bleiben.
Wir waren mittlerweile an meinem Ziel angekommen und ich öffnete mit einem kräftigen Tritt die alte Eisentür.
Eine fette Staubwolke wirbelte uns entgegen. Daraufhin folgte ein heftiger Hustenanfall von Nifa.
Naja, übertrieben war das nicht. Hier sah es wirklich schlimm aus, nicht auszuhalten.
,,Dieses Problem muss schleunigst beseitigt werden.", sagte ich entschlossen, während ich mir mein Putztuch um den Kopf band.
,,NIFA! HIER GEBLIEBEN!", ich packte die Botin, die sich gerade aus dem Staub machen wollte,

Was ein Wortspiel haha

an ihrem Ärmel und schleifte sie zurück in den mit Spinnenweben verseuchten Raum.
,,Du packst gefälligst mit an.", befahl ich ihr in einem strengen Ton, während
ich ihr einen Besen in die Hand drückte.

Ein paar Stunden später

Seufzend ließ sie sich auf den jetzt frisch gewischten Boden fallen.
,,Sind wir hier jetzt endlich mal fertig?"
Ich packte das Putzzeug gerade ordentlich gestapelt zurück in den Schrank und wischte mir eine Schweißperle von der Stirn. Das hatte zwar länger gedauert als gedacht, aber es musste sein.
,,Ja, sind wir."
,,Na endlich. Was wollen wir eigentlich hier? Sag nicht du bist noch als Putzfrau hier angestellt.", kicherte sie vor sich hin.
Sie war vielleicht nicht so aufgedreht wie Isabel, aber trotzdem genauso frech wie sie.
,,Tch nein du Idiot.", ich verpasste ihr einen leichten Klaps auf den Hinterkopf  und fing an den Schreibtisch, der sich in der Mitte des Raumes befand, zu durchsuchen.
,,Wonach suchst du?"
,,Nach Antworten."

,,Weißt du Hauptgefreiter, manchmal benimmst du dich wirklich seltsam."
Ich ignorierte ihre Bemerkung und setzte meine Suche fort.
Ich zog ein Buch aus einer der alten Holzschubladen hervor. Es war ebenfalls verstaubt und ich wischte diesen vorsichtig ab. Jetzt kam der braune Umschlag dieses Buches zum Vorschein. Auf dem Cover stand etwas geschrieben, aber ich konnte es nicht richtig entziffern. Trotzdem war ich mir ganz sicher, das war es was ich suchte.

Levi x Reader - In love with a criminalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt