Verfolgungsjagd

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(V/N)'s Sicht

,,Sie haben uns gefunden."

,,Wer?"

,,Die Polizei."

,,Was?!"

,,Es ist jetzt keine Zeit zum Fragen stellen! Wir müssen weg hier klar?!", schrie er, damit man ihn zwischen dem Geschrei der fliehenden Soldaten und dem schrillen Alarmton noch verstehen konnte.

Sofort stellte er sich aufrecht hin und griff nach meiner Hand. Wir rannten einige Meter in Richtung Ausgang, bis ich plötzlich einen stechenden Schmerz in meinem Bein verspürte und stehen blieb.

,,Tch Idiot! Dafür haben wir keine Zeit!", zischte er, während er mich an Armen und Beinen packte und nun mit mir in seinen Armen über den Platz rannte.
Während die anderen vielen Menschen sich durch den Haupteingang quetschten, flüchteten wir durch einen kleinen Hintereingang nach draußen. Die Sonne war bereits untergegangen und das Nachtleben Tokyos war in vollem Gange.
In dem Moment als wir endlich die Halle verließen atmete ich ein paar mal tief durch, doch der Geruch nach Blut und Tod haftete weiterhin in meiner Nase.

,,Hör zu, ich werde dich jetzt zu Isabel und Farlan bringen. Sie wissen was zutun ist.", hauchte er, während er mit mir auf dem Arm weiterhin durch die dunklen Gassen hechtete.
Immerwieder erhellten Blaulichter die dunklen Straßen und Sirenen hallten womöglich durch die ganze Stadt.
Mein Atem ging schwer und ich war so überfordert mit dieser Situation, dass ich nur dazu in der Lage war mich von Levi tragen zu lassen.

,,Farlan, Isabel!", rief er lautstark ihre Namen.
Kurz darauf entdeckte ich die beiden. Sie kamen uns völlig außer Atem und mit entsetzten Gesichtsausdrücken entgegen gerannt.

,,Levi! Woher kommen die nur aufeinmal?!", brüllte Farlan, während sie völlig außer Atem vor uns zum Stehen kamen.
,,Tch ich wusste dieses Turnier war eine dumme Idee. Es hat zu viel Aufmerksamkeit erregt. Was denkt sich Kenny dieser Idiot nur dabei ein beschissenes Turnier zu veranstalten, wenn er den Wichsern gerade erst den Krieg erklärt hat?!", schnaubte Levi aufgebracht.
Nachdem ich ihn so lange von seiner sanften Seite erlebt hatte, war ich das gar nicht mehr von ihm gewohnt. Auch wenn sein Zorn nicht mir galt, machte mir das Sorgen und ich fühlte mich schuldig, denn wiedereinmal musste er sich um mich kümmern. Ich war ihm wirklich nur ein Klotz am Bein.

,,Kümmer du dich um die Evakuierung! Wir sorgen dafür, dass (V/N) hier wegkommt!"

,,Seid ihr sicher, dass ihr das schafft?"

,,Du musst uns vertrauen, und jetzt geh schon Aniki!", befahl Isabel, während Farlan mich Huckepack nahm.

,,Na schön, ich glaube an euch! Und mit euch meine ich auch dich, (V/N). Ich weiß du bist stark, also glaub du auch mal an dich selbst!", entgegnete uns Levi, als hätte er gewusst was mir eben durch den Kopf geschwirrt ist.
Doch was konnte ich schon tun mit meinem verletzten Bein? Es war zwar schon ziemlich gut verheilt, dank Levis Wundersalbe, doch da ich mich in den letzten Tagen nicht ausreichend geschont hatte kamen die Schmerzen zurück.
Es würde wohl noch etwas dauern, bis ich ihnen hierbei eine Hilfe sein konnte. Doch bis es soweit war, wollte ich ihm wenigstens keine Sorgen bereiten. Das war das mindeste was ich jetzt für ihn tun konnte.

Wir schauten uns noch einmal tief in die Augen, bevor er mir schließlich den Rücken zu kehrte und mit seinem 3d-Manöver davon flog.
Ich konnte sie zwar nicht sehen, doch zu überhören waren sie nicht. Die vielen Soldaten die versuchten zu fliehen und die ebenfalls vielen Polizisten, die versuchten sie gefangen zu nehmen.
Levi befand sich wahrscheinlich gerade mitten in diesem Chaos, doch er wird wieder zu mir zurückkehren.
Davon war ich überzeugt.

Levi x Reader - In love with a criminalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt