Kapitel 2

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"Wer bist du?", fragte ich erneut. "Das tut nichts zur Sache", sprach der Mann mit rauer, tiefer Stimme. "Die Frage ist doch viel eher: Wer bist du... oder sollte ich sagen Was?"

p.o.v. Naruto

Ein Schauer lief meinen Rücken hinunter. "Naruto? Was meint er?", hörte ich Sasukes verwirrte Stimme hinter mir. 

"Nein!", rief ich der Person wütend zu und überging Sasuke's Frage schlichtweg. Sie sollten es nicht wissen.  Schnell erschuf ich einen Schattendoppelgänger, erzeugte mit dessen Hilfe ein Rasengan und ging mit einem Angriffsschrei aufgebracht auf den mysteriösen Mann los. "Naruto, warte!", vernahm ich Neji's Stimme, doch ich ignorierte seinen Einwand. Ich holte mit der rechten Hand aus und als ich die Person eigentlich hätte treffen sollen, war sie verschwunden. Stattdessen stand sie auf einmal hinter mir. Sakura entwich ein erschrockenes Keuchen und ich sah aus dem Augenwinkel wie sie einen Schritt zurück machte. Auch den anderen war der Schrecken ins Gesicht geschrieben. 

Mein Rasengan hatte sich mittlerweile verflüchtigt, als ich plötzlich eine kräftige Hand im Nacken spürte. Der Angreifer presste mich mit seiner Kraft gegen die nächste Hauswand, hob meine Hände über meinen Kopf und fixierte sie dort mit meinem Kunai, welches er mir abgenommen hatte. Ich vernahm einen einstimmigen erschrockenen Laut meiner Freunde und biss die Zähne angespannt aufeinander. Ein fürchterlicher Schmerz durchzuckte meinen Körper.

"Du hast es ihnen also noch nicht erzählt?" Ich knurrte ihn nur wutentbrannt an. Darüber lachte der Mann jedoch nur und wandte sich von mir ab. "Naruto, was hast du uns nichts erzählt?", fragte Sasuke erneut, dieses Mal eindringlicher. "Sag es nicht!", schrie ich, wurde jedoch nur wenig beachtet. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stand nach wie vor der Angreifer. "Nun, vielleicht werde ich dir diesen Gefallen tun, Naruto Uzumaki", sprach der Mann bedrohlich ruhig und drehte sich wieder zu mir um. "Doch du solltest wissen, dass dies einen Preis hat." Er kam auf mich zu, löste das Kunai und drehte mich so um, dass ich nun mit dem Rücken zur Wand stand, nur um das Kunai erneut durch meine Hände zu bohren.

"Ihr dreht euch bitte mal um, wir wollen doch, dass das hier geheim bleibt", sprach er zu meinen Freunden, die wie versteinert das Schauspiel beobachteten. In seiner Stimme lag ein Zug sadistischer Freude, als hätte er großes Vergnügen an der gesamten Situation."Ist doch so, oder Naruto?", wandte er sich nun gespielt freundlich wieder an mich. "Nun, wo waren wir stehen geblieben...", murmelte die Person vor sich hin. Er hob seine Hand vor seinen Körper, als sich um seine Fingerspitzen ein blaues Glühen bildete. Mit der anderen Hand hob er mein Oberteil an und lies das Siegel sichtbar werden. Ich konnte nur zusehen, mich nicht wehren. Wieso war ich nur so hilflos? Langsam näherte sich die Hand des Angreifers dem Siegel des Neunschwänzigen. Als seine Fingerspitzen den Bereich unterhalb meines Bauchnabels trafen, schrie ich auf. Ein ungeheurer Schmerz breitete sich von meinem Siegel in meinem Körper aus. Es war ungeheuerlich und auf einmal wurde mir schwarz vor Augen.

Mein Kopf schmerzte, alles schmerzte. Ich fühlte mich, als hätte ich zu viel Nudelsuppe gegessen und wäre danach von Choji und seinem Fleischbombenpanzer überrollt worden. Ich versuchte langsam meine Augen zu öffnen. Um mich herum erschien alles in einem gelblichen Licht. Ich selbst lag auf dem Boden, welcher von Wasser bedeckt war. Vorsichtig versuchte ich mich aufzurappeln. Als ich es geschafft hatte, mich hinzustellen, sah ich mich um. Ich befand mich in einer Art Kanalisation. Von den Wänden standen Rohre ab, aus welchen es langsam tropfte, doch das beantwortete nicht die Frage, wo ich war. Verwirrt drehte ich mich um 180 Grad und folgte dem Gang bis er in eine Art große Halle führte. Auch hier war der Boden mit Wasser bedeckt. Etwas weiter vor mir erblickte ich einen Käfig. In diesem könnte ich jedoch nichts erkennen. Als ich näher heran trat erkannte ich ein Siegel, welches in beachtlicher Höhe angebracht war. Da dämmerte es mir.

"Du weißt also, wer ich bin?", ertönte eine tiefe Stimme aus dem Inneren des Käfigs. "Ja", sagte ich und versuchte dabei möglichst standhaft zu wirken. "Du bist der Kyuubi."

Panisch schlug ich meine Augen auf. Ein strenger Geruch stieg mir in Nase. Ich war im Krankenhaus. "Naruto! Du bist wach!" Neben meinem Bett saß Oma Tsunade. Sie sah ganz anders aus als sonst, so angestrengt. Hastig klappte sie ein Buch zu, von dem ich erkennen konnte, dass es sich um irgendein Medizinbuch handeln musste. "Oma Tsunade? Was ist passiert?", fragte ich mit brechender Stimme. Mein ganzer Körper fühlte sich schwach an. Langsam kehrten meine Erinnerungen zurück. Der Angreifer, Sasuke, Neji, die Begegnung mit dem Kyuubi. Mein Kopf dröhnte. "Du warst ohnmächtig. Vier Tage lang. Kakashi hat dich hergebracht." Entsetzt sah ich sie an. Das konnte doch nicht wahr sein! Was war da nur passiert? "Habe ich also doch richtig gehört", hörte ich Kakashi's Stimme. Er blickte durch einen Spalt in der Tür in das Zimmer, öffnete diese dann und kam herein. "Hey Kakashi!", rief ich erfreut, setzte mir ein Grinsen auf und winkte ihm erfreut. "Du bleibst gefälligst ruhig liegen!", schnauzte mich Tsunade an und drückte mich zurück ins Bett. "Hey Naruto", antwortete Kakashi und stellte sich an die andere Seite des Bettes. Aus dem Augenwinkel bekam ich mit, wie Tsunade und Kakashi sich einen vielsagenden Blick zuwarfen. "Hey! Was ist hier los?", wollte ich wissen. Schon wieder ein Blickwechsel, dieses Mal aber eher fragend. Kakashi seufzte, ehe er sich ebenfalls hinsetzte. Scheint so, als würde das hier ein etwas längeres Gespräch werden. "Naruto, kannst du uns erzählen was an dem Abend passiert ist?", fragte er in hoffnungsvollem Ton. 

Ich fing an zu erzählen. Wie wir vom Dangoladen losgelaufen waren, von der Begegnung mit dem Mann, seiner Geschwindigkeit, meinem fehlgeschlagenen Angriff bis hin zu der Sache mit dem Siegel. 

"Was meinst du, er hat seine Hand auf das Siegel gelegt?", fragte Tsunade in einem ernsten, aber auch besorgtem Tonfall. "Naruto, weißt du was er getan hat? Hat der Mann irgendetwas gesagt?", wollte nun auch Kakashi wissen. "Nein", sagte ich und blickte Niedergeschlagen auf meine Hände. Merkwürdig, dort hätten eigentlich Narben nach dem Angriff mit dem Kunai sein sollen. "Seine Fingerspitzen haben geglüht und als er das Siegel berührt hat, hatte ich auf einmal unglaubliche Schmerzen." Ein Schauer überkam meinen Körper. "Als nächstes war ich dann auf einmal beim Neunschwänzigen Fuchsgeist und dann bin ich eben gerade aufgewacht." "Was meinst du, du warst beim Kyuubi?" Kakashi wirkte angespannt. "Ich hab ihn halt gesehen. Ich stand vor seinem Käfig. Ich weiß auch nicht wie das geht", sagte ich und kratzte mich nervös am Hinterkopf. 

"Was ist denn danach passiert?", bohrte ich nach.

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Hey ho! Das war auch schon Part zwei meiner Story.

Ich wollte den Cut eigentlich schon setzten bevor Naruto im Krankenhaus aufwacht, aber irgendwie wäre das Kapitel dann zu kurz gewesen. Daher ist das Ende hier jetzt nicht das Beste...

Was denkt ihr ist passiert während Naruto ohnmächtig war?

Diskussionsfrage: Welches ist das beste Dou- Jutsu? Warum?

Naruto: AlternativeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt