Ein ungeheuerlicher Schmerz durchzog meinen Kopf. Es fühlte sich an, als hätte man mir eine Klinge durch den Schädel gestoßen. Unter Qualen weiteten sich meine Augen und ich fasste mir mit zitternden Händen an den Kopf. Ein markerschütternder Schrei entfuhr mir. Das letzte was ich noch mitbekam, waren seine düsteren Worte. "Du hast einen starken Willen, Junge."
p.o.v. Naruto
Ich spürte den harten Steinboden unter mir ehe ich meine Augen öffnete. Aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen, dass der Mann neben mir stand. "Es wird wohl ein paar Tage dauern, bis mein Wille dich übernommen hat", höre ich ihn sprechen. Diese Stimme, das war die gleiche Person wie damals in der Gasse. Was wollte er von mir. "Wer bist du?", wollte ich von ihm wissen, doch er beförderte mich nur mit einem Tritt auf den Rücken. Ich sah, wie er sich bedrohlich über mich beugte. "Ich bin Kiraishu. Ab jetzt bist du mein Schüler." "Nein!", schrie ich ihn an, doch schon im nächsten Moment sah ich wieder diese grünen Augen vor mir und hatte keine Kontrolle mehr über mich.
"Nun, so schwer sollte es nicht werden, dich zu beugen", erfreute sich Kiraishu und nahm seine Kapuze ab. "Ich werde dich trainieren und du wirst mir gehorchen", befehligte er meinen Körper. Das Ich nickte. Aber wieso? Was war das, was er da mit mir machte? "Und wenn es so weit ist, werden wir uns an den Neunschwänzigen in dir wenden", fuhr er fort. Augenblicklich hatte ich selbst wieder die Kontrolle über meinen Körper. Ich nickte und zeigte meinem Meister somit, dass ich ihn verstanden hatte.
Schon im nächsten Moment bekam ich wieder unglaubliche Kopfschmerzen. Ich keuchte und krümmte mich zusammen. "Keine Sorge, Junge. Mit der Zeit werden die Schmerzen vergehen." Seine Worte kamen nur gedämpft bei mir an, viel zu sehr war ich von den Qualen abgelenkt. Was war das nur? "Das ist die Kraft meines Ketteigans, Junge. Mehr brauchst du nicht zu wissen", hörte ich ihn noch sagen, ehe ich erneut ohnmächtig wurde.
Es konnten nur wenige Minuten vergangen sein, denn als ich wieder aufwachte, war alles wie vorher. "Was...?", stotterte ich verwirrt. Mein Kopf dröhnte, doch seine Worte schienen der Wahrheit zu entsprechen, denn es war wesentlich weniger schlimm als das Mal davor, wo ich wieder aufgewacht bin.
"Den Rest des Tages bleibst du hier. Du kannst dich auf einige Nachwirkungen bereit machen. Morgen komme ich dann wieder und wenn du fertig bist, beginne ich mit deinem Training", erklärte der Mann, der sich mir als Kiraishu vorgestellt hatte. Ich blieb stumm und verfolgte mit großen Augen seine Schritte und wie er schlussendlich den Raum verließ.
Als er weg war, spürte ich mich unglaublich befreit und eilte zum Wasser etwas hinter mir, um mich zu erfrischen. Das war notwendig. Ich beugte mich über den Rand des Beckens und erblickte mein Spiegelbild. Lange betrachtete ich es. Wie war ich nur in diese Lage gekommen? Was wollte dieser Typ ausgerechnet von mir? Was würde er nur mit mir machen? Auf all diese Fragen konnte ich keine Antwort finden. Ich lehnte mich zurück und ließ meinen Kopf in den Nacken fallen. 'Die Decke war ziemlich hoch', stellte ich fest ehe ich mich umsah. Es gab nicht eine einzige Möglichkeit, zu entkommen. Ich saß fest. Doch immerhin befand ich mich noch im Modus der Weisen, ansonsten könnte ich mich nicht einmal wehren. Oder war das vielleicht der Plan gewesen? Wollte der Mann mich durch die Lücke im Siegel schwächen, damit es ihm einfacher fällt, mit mir zu tun was er tun wollte? Das machte zumindest Sinn.
Ich zuckte zusammen. Was war geschehen? Nein, das war nicht möglich! Ich hatte ihm doch gar nicht in die Augen gesehen. Doch es war wieder passiert. Wie, als würde ich meinem eigenen Leben nur zusehen, erblickte ich meinen Körper. Ich saß nur da, nichts passierte, doch einige Sekunden später war ich wieder ich selbst. Was war passiert? Wo war ich? Wo war mein Meister? Fragend sah ich mich um. Erneut zuckte ich zusammen. Was zur Hölle? Ich viel nach vorne auf meine Hände. Auch jetzt waren die Schmerzen beachtlich weniger als zuvor, doch sie waren vorhanden. War das schon wieder die Kraft seines Ketteigans? Ich dachte einige Zeit nach, etwas anderes blieb mir in dem kahlen Raum schließlich eh nicht übrig. Jedes mal, wenn dieses merkwürdige Etwas passierte und ich wieder in meinen Körper zurückkehrte, war ich für einen. unbestimmt langen Moment nicht ich selbst. Aber auf eine andere Art, als wenn ich nur zusah. Es war, als würde das Geschehen, was der fremde Wille in der Zeit meiner Abwesenheit, auf mich über gehen, als würde ich dadurch anders denken. Zumindest für einen Moment. Ich durfte nicht zulassen, dass mein Verstand komplett von diesem Typ übernommen wurde. Sonst würde er noch an den Neunschwänzigen gelangen.
Über die nächsten Stunden passierten diese Vorfälle noch einige weitere Male, und mit jedem Mal blieb etwas mehr des fremden Willen an mir hängen.
Ich kauerte auf dem Boden und hielt mir mit weit aufgerissenen Augen den Kopf. Ich versuchte, mich an meinen Erinnerungen an meine Freunde und Konoha festzuhalten, doch es wurde immer schwerer. Mit der Zeit stellte ich Lücken in meinem Gedächtnis fest. Für einen kurzen Moment hatte ich mich nicht mehr an die Namen meiner Teammitglieder erinnern können, doch nun wusste ich sie wieder und murmelte sie kontinuierlich vor mich hin.
Eine schwere Tür öffnete sich. Ich sah auf, bewegte mich aber nicht weiter. Ich beobachtete eine Person, wie sie etwas zu Essen in meiner Nähe abstellte, sich abwandte und zu Staub zerfiel. Ich wollte mich darüber wundern, doch ich tat es nicht. Es gab Wichtigeres.
Die nächsten drei Tage verliefen ähnlich. Ich verzweifelte an dem Gedanken, was aus mir werden würde und an dem Wissen, dass meine Erinnerungen immer weniger wurden und stattdessen einem ungewohnten Rachegefühl Platz machten.
p.o.v. Dritte Person
Es endete damit, dass Naruto nicht mehr er selbst war. Er war zu dem geworden, was er unbedingt hatte verhindern wollen. Es gab nur noch seltene Momente, in denen der wahre Naruto zum Vorschein kam, doch auch diese wurden immer weniger, bis es wohl nichts mehr gab, dass von ihm noch da war.
(wenn ich jetzt aus der Sicht von Naruto schreibe ist er das, was er letztendlich geworden ist)
p.o.v. Naruto
Ich saß am Rande des Wassers und meditierte. Kiraishu hatte gesagt, dass er nun bald mit dem Training beginnen würde. Ich war gespannt, was er mich lehren würde. Ich musste dringend stärker werden, um dem Gefühl der Rache in meinem Inneren gerecht zu werden.
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!Wichtig!
Definition Ketteigan - Das Ketteigan ist ein Dou- Jutsu, welches bisher unbekannt war und nur von besagtem Kiraishu erweckt wurde. Es überschreibt bei längerer Anwendung den Verstand, was wie folgt funktioniert: Bei einfacher Anwendung zehrt einen das Jutsu für einen kurzen Moment aus dem eigenen Körper, welchen diesem Zeitraum dann von einem fremden Willen kontrolliert wird. Endet dieser Zeitraum, wird man selbst wieder der Herr seiner Sinne, allerdings ist der fremde Wille immer noch da und präsent. Nach einiger Zeit löst er sich mit Schmerzen des Betroffenen wieder auf. Bei mehrfacher, gezielter Anwendung, lässt sich mit dem Ketteigan die gesamte Denkweise und der Verstand einer Person verändern.
Hier ein Bild des Ketteigans (Credits an mich - ich habe es schließlich selbst gemalt):
By the way sorry, dass dieses Kapitel etwas hackig oder so klingt... Ich habe mich unglaublich schwer damit getan, es zu schreiben, weil irgendwas falsch klingt und das ist auch immer noch so, daher bitte ich euch dringend um Verbesserungsvorschläge!
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Naruto: Alternative
ФанфикEines Nachts trifft Naruto in Konoha auf einen Eindringling. An den Tagen darauf geht es ihm zunehmend schlechter, bis er nach einer Mission tot aufgefunden wird. Doch war es wirklich Naruto, der gefunden wurde? Was, wenn er noch lebt? Und was, wenn...