Naruto: Alternative

Kapitel 13

"Es waren zwei Tage", ertönte nochmal die Stimme des Mannes, bevor ich von einer verborgenen Kraft aus meinem Körper gezehrt wurde und ein mir fremder Wille übernahm.

p.o.v. Naruto

"Gut. Jetzt sollte es gehen", sagte der Mann nachdenklich, nachdem er mich eine Weile lang angestarrt hatte. Mit einer fließenden Handbewegung bewirkte er, dass sich die Ketten um meine Gliedmaßen lösten. Daraufhin fiel mein Körper auf das Wasser, sank jedoch nicht ein. Als mein Körper sich aufrichtete, winkte der Mann meinen Körper, oder das, was jetzt wohl ich war, zu sich. "Ab sofort bin ich dein Meister", sagte er in einem scharfen Ton. Das Ich in meinem Körper nickte. Aber das durfte nicht wahr sein! Dieser Mann wahr mir doch komplett fremd!

Nur wenige Augenblicke war ich selbst wieder Herr meiner Sinne. "Wer bin ich?", fragte die Person vor mir und hob mein Kinn an, um mich mit einem fast fürsorglichen Blick anzusehen. "Mein Meister."

p.o.v. Kakashi

Ich hatte mich gerade auf den Weg raus aus Konoha begeben, als ich eine Stimme vernahm. "Hey Kakashi!" Es war Iruka, Naruto's Lehrer an der Akademie. "Hallo Iruka, lange nicht mehr gesehen", entgegnete ich. Er nickte. "Sag mal, hast du Naruto in letzter Zeit mal gesehen? Ich war vor einigen Tagen mit ihm auf eine Nudelsuppe bei Ichiraku verabredet und da ist mir eben eingefallen, dass ich ihn jetzt schon seit einer ganzen Weile nicht mehr zu Gesicht bekommen habe", erzählte er. Ich versteifte mich. Was sollte ich sagen? Sagte ich ihm, dass Naruto ganz normal beim Training war, würde er ihn wohl vermutlich dort suchen kommen, dabei war er ja nicht wirklich dort. Aber sagte ich ihm, dass er mir auch länger nicht begegnet war, würde er mir nicht glauben, schließlich war ich sein Sensei. Aber die Wahrheit durfte ich ihm natürlich auch nicht sagen. Ich seufzte. "Ist alles in Ordnung bei dir?", fragte Iruka. "Oh ja, natürlich", sagte ich verlegen und kratzte mich am Hinterkopf. "Ich glaube, ich muss dann aber auch dringend weiter... Auf eine Mission.", sagte ich schnell und ließ Iruka einfach stehen. "Was ist denn jetzt mit Naruto?", rief er mir hinterher, doch ich tat so, als ob ich ihn nicht mehr hören würde.

Ich war nun schon einige Stunden unterwegs, als ich Jiraiya endlich erreichte. Er saß im Schneidersitz am Fuße eines Baums und befand sich offensichtlich im Sennin- Modus. Dann hatte er mich bestimmt schon bemerkt.

p.o.v. Dritte Person

"Hallo Kakashi", begrüßte Jiraiya den ehemaligen Anbu und stand auf. Dieser nickte dem legendären Sannin zu und stellte sich ihm gegenüber. "Was hast du gefunden?", fragte Kakashi und sah sich angespannt um. "Dies hier ist der Ort, wo der Angreifer mit Naruto nach dem Teleportationsjutsu wieder aufgetaucht ist. Zumindest dachte ich das." "Was meinst du?" "Ich habe an insgesamt acht weiteren Stellen eine Chakraspur gefunden. Sie sind alle ähnlich wie hier. Dadurch kann ich nicht sagen, an welchem Punkt sie nun wirklich wieder aufgetaucht sind und welche eine falsche Spur sind." Kakashi nickte verstehend. "Dadurch ist es fast unmöglich, eine weitere Verfolgung aufzunehmen", fuhr Jiraiya fort.

p.o.v. Dritte Person

Tsunade saß an ihrem Schreibtisch und bearbeitete gestresst Papierkram. Am liebsten hätte sie sich ganz und gar auf die Suche nach Naruto konzentriert, doch als Hokage hatte sie schließlich die Pflicht, sich um das gesamte Dorf zu kümmern.

Auf einmal wurde die Tür aufgerissen und ein junge mit langem blauen Schal kam herein gestürmt. Erschrocken sah Tsunade auf. Vor ihr stand Konohamaru, der Enkel des dritten Hokage, und sah sie wütend an. "Wo ist Naruto?", fragte er und versuchte, so furchteinflößend wie möglich zu wirken. Für so etwas hatte Tsunade allerdings keine Zeit und bedeutete dem ehrenwerten Enkel, das Büro zu verlassen. Allerdings bewegte er sich nicht. "! Ich weiß, dass ihr ihn sucht! Ich will helfen!", quengelte der Junge mit Fliegerbrille auf dem Kopf. Charakterlich war er das komplette Ebenbild von Naruto. Woher wusste er, dass Naruto verschwunden war? Hatte er bei einem der Gespräche gelauscht?

"Kommt gar nicht in Frage!", fuhr Tsunade ihn an. "Das ist viel zu gefährlich." "Aber ich muss doch meinem Bruder helfen", bettelte Konohamaru, doch Tsunade blieb stur. Sie würde ganz sicher keinen Schüler von der Akademie auf eine S- Rang Mission schicken, soweit kam es noch. Doch Konohamaru gab nicht auf. "Hör mal kleiner, Naruto hätte sicher nicht gewollt, dass du dich wegen ihm in Gefahr beliebst", erklärte Tsunade und rieb sich gequält an der Stirn. Betreten sah der Junge zu Boden. Wahrscheinlich hatte der Hokage recht.

p.o.v. Kakashi

Mittlerweile waren Jiraiya und ich schon jeden der acht Punkte abgegangen, an dem wir etwas hätten finden können, doch wir hatten nichts. Es war unglaublich. Dabei musste doch jedes Jutsu eine schwäche haben.

"Wenn wir den Bengel nicht bald finden, fang ich an mir Sorgen zu machen", meinte Jiraiya, dabei war es offensichtlich, dass er sich diese schon längst machte. Er war sonst fast immer gut gelaunt, doch jetzt war er ernst und konzentriert. "Was feststeht ist, dass an dem Punkt, wo wir gestartet sind, das Chakra des Angreifers am stärksten war." Jiraiya nickte auf meine Worte hin. "Allerdings kann das auch daran liegen, dass schon einige Zeit vergangen ist und bei den anderen Punkten die Fährte einfach schneller verblasst ist, weil sie weniger windgeschützt waren", merkte Jiraiya an. Er hatte recht, doch da kam mir eine Idee. "Ja, aber es wäre doch dumm, sich einen Punkt auszusuchen, der eine stärkere Spur hinterlässt. Das wäre doch schlecht für den Angreifer." Jiraiya nickte und Kakashi fuhr fort. "Einen solchen Punkt hätte man sich niemals freiwillig ausgesucht, wenn man versucht falsche Fährten zu legen. Daher muss das wahrscheinlich der Punkt sein, wo die beiden wirklich rausgekommen sind." "Das ist genial", behauptete Jiraiya.

Wir hatten uns beeilt, schnell wieder dorthin zurückzukommen, wo ich Jiraiya anfangs aufgegabelt hatte. Er setzte sich erneut hin und begann sich in den Modus der Weisen zu versetzen, während ich mit der Spurensuche begann. Ich fand einen zertretenen Ast und etwas weiter weg eine Blume, der ihre Blütenblätter fehlten, so als hätte sie jemand im vorbeirennen abgerissen. Hier mussten sie vorbeigekommen sein! Andererseits konnte Jiraiya hier überhaupt kein Chakra mehr wahrnehmen, was vielleicht aber auch an der Chakraunterdrückung des Gegners und Naruto's Schwäche lag. Allenfalls war dies unsere einzige Chance, Naruto zu finden. Und das mussten wir, denn ich konnte nicht zulassen, dass ich noch ein weiteres Teammitglied verlor.

p.o.v. Naruto

"Perfekt!", sprach der Mann. Ich blieb stumm. Einen Meister unterbrach man nicht, wenn er einem nicht das Zeichen zum Sprechen gab.

Ein ungeheuerlicher Schmerz durchzog meinen Kopf. Es fühlte sich an, als hätte man mir eine Klinge durch den Schädel gestoßen. Unter Qualen weiteten sich meine Augen und ich fasste mir mit zitternden Händen an den Kopf. Ein markerschütternder Schrei entfuhr mir. Das letzte was ich noch mitbekam, waren seine düsteren Worte. "Du hast einen starken Willen, Junge."

p.o.v. Jiraiya

Ich konzentrierte mich voll und ganz auf die Naturenergie um mich herum. Um Kakashi und mich herum war nichts als Wald. Nein, dort war noch etwas anderes. Es war Naruto's Chakra. War das vielleicht sogar er?

"Kakashi, folge mir", wies ich ihn an und eilte in die Richtung, aus der ich das Chakra von Naruto vernommen hatte. Es würde einen Moment dauern, bis wir ankommen würden, doch darum beeilte ich mich umso mehr. "Jiraiya, hast du etwas entdeckt?", fragte Kakashi. Ich nickte. "Ich glaube, ich habe sein Chakra gespürt. Naruto's Chakra." Er sah mich verblüfft aus seinem einen Auge an.

Hier! Hier muss es gewesen sein. Angespannt sah ich mich um. Innerlich hatte ich mich schon auf Fallen und Angriffe jederzeit vorbereitet. Doch was ich sah, versetzte mich in Schockstarre. Damit hatte ich nicht gerechnet. "Nein...", hörte ich Kakashi's flehende Stimme.

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Good morning, my fellow people!

Na, was haben die Beiden wohl gefunden? Die Auflösung gibt es (vielleicht) im nächsten Kapitel...

Und was geht da nur bei Naruto vor sich... - ich weiß es ahaha